ptp20130117006 Technologie/Digitalisierung, Kultur/Lifestyle

Happy Birthday, Lisa!

Apples erster Rechner mit Mausbedienung ist 30


Wien (ptp006/17.01.2013/09:37) Am 19. Jänner 1983 präsentierte Apple den ersten Rechner mit graphischer Benutzeroberfläche und Mausbedienung. Nach nur zwei Jahren wurde der Lisa zwar eingestellt - Geschichte hat der Rechner trotzdem geschrieben.

Ohne Lisa kein iMac

Die Idee für Lisa wurde erstmals 1978 formuliert, der Name geht auf Steve Jobs Tochter zurück, auch wenn Apple damals das Acronym " Local Integrated System Architecture" verbreitete. Das ursprüngliche Konzept wurde jedoch während der Entwicklung radikal geändert. Zwei Besuche von Steve Jobs bei Xerox hatten genügt, alles über Bord zu werfen und die Pläne für die Maschine völlig umzukrempeln. Ziel: Einen Computer zu bauen, der so einfach zu bedienen sein sollte, dass selbst Laien in verwenden konnten. Maussteuerung, Symbole zum Klicken statt Befehlseingabe, Pop-up Menüs...

Die Lisa-Entwicklung ging sehr langsam voran und bald war allen klar, dass weder Auslieferungstermin noch geplanter Verkaufspreis 2.000 Dollar) einzuhalten waren. Am 19. Jänner 1983 zeigte Apple auf der Aktionärsversammlung erstmals den Lisa - der Preis war allerdings um das Fünffache explodiert. Dafür wurde er gleich mit einer ganzen Suite an Programmen geliefert: LisaCalc, LisaGraph, LisaDraw, LisaWrite, LisaProject und LisaList. Um den hohen Verkaufspreis zu senken wurde noch im selben Jahr die Software aus dem Bundle genommen. 1984 erschien das Modell Lisa 2, das schliesslich in Macintosh XL umbenannt und bald danach endgültig eingestellt wurde.

Nach der Vorstellung des Macintosh ein Jahr danach, gab es Bausätze mit denen Anwender ihren Lisa zum Mac umrüsten konnten, wie Richard Hornung (Leiter Apple-Service ToolsAtWork) erzählt. "Für die damals mitgelieferte Software war die Geschwindigkeit ausreichend, im Vergleich mit Visicalc oder Multiplan auf einem Apple II oder III ist der Lisa nahezu geflogen", erinnert er sich und teilt die immer wieder geäusserte Kritik an der Performance des Lisa nicht.

Lisa in Österreich

Auch in Österreich war der Lisa kein kommerzieller Erfolg beschieden. Mit einem Preis von ATS 200.000,- war die Maschine für private Anwender ausser Reichweite. Richard Hornung, damals bei der Fa. Dietmüller erinnert sich: "Vermutlich wurden weniger als 50 Lisas in Österreich verkauft." Auch Apples erste Festplatte "ProFile" mit 5MB (fünf MegaByte) kostete mehr als 100.000 Schilling. Der österreichische Fachhandel bestand aus ein paar wenigen Computerhändlern, die schon früh das Potezial von Apple erkannten.

Vom Lisa zum Macintosh

Der erste Macintosh und der Lisa waren vom selben Motorola 68000 Prozessor angetrieben; so konnte das Entwicklerteam des Macintosh nach der Einstellung des Lisa leichter auf dessen Technologien und Softwarelösungen zurückgreifen und sie für das Mac-Betriebssystem adaptieren. In der Computergeschichte gilt der Computer als erster kommerzielle Rechner mit grafischer Benutzeroberfläche und Maus. Aus heutiger Sicht steht der Lisa am Anfang der All-In-One Computer von Apple und kann daher als Vorläufer des iMac gesehen werden.

ToolsAtWork - Eine österreichische Erfolgsgeschichte
ToolsAtWork wurde 1996 von Walter und Berenice Kuntner als "Apple-Systemhaus" gegründet. Den Kern des Unternehmens bilden Mitarbeiter, die den Macintosh bereits 20 Jahre und länger kennen - viele von ihnen sind von Apple zertifizierte Spezialisten. Mit optimierten Apple-Lösungen für individuelle Ansprüche haben sich die "Tulser" in Österreich einen Namen gemacht. ToolsAtwork ist in den Bereichen Service, Netzwerke und Reparatur tätiger "Apple Nahversorger". Im Gassenlokal wird ein umfangreiches Portfolio an Produkten für iPhone, iPad oder Mac-Hardware angeboten. Als "Solution Expert Bildungsbereich" bietet ToolsAtWork besondere Konditionen für Schulen, Universitäten, Lehrer und Schüler. Die eigene Werkstatt ist Apple-autorisiert und besteht aus einem Team erfahrener Techniker. Darüber hinaus gibt es mehrere Divisions, die sich auf spezielle Anwendungen oder Dienstleistungen spezialisiert haben:

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