Business-Entscheidungen erfolgen immer seltener aus dem Bauch heraus
Fachbereichsverantwortliche vertrauen zunehmend den Analysen der BI-Systeme
Actinium-Geschäftsführer Klaus Hüttl (Copyright: Actinium Consulting GmbH) |
Lindau am Bodensee (pts011/18.03.2013/10:40) Entscheidungen brauchen heute weniger Zeit als noch vor einigen Jahren: Die Verantwortlichen in den Fachbereichen der Unternehmen werden immer pragmatischer in ihren Entscheidungen und vertrauen zunehmend den über Business Intelligence-Systemen (BI) analysierten Informationen statt ihrer Intuition. Nach einer Erhebung der Actinium Consulting fühlen sie sich damit deutlich sicherer als noch vor sieben Jahren, als sie stärker ihrem Bauchgefühl gefolgt sind.
So bevorzugten 2006 noch 47 Prozent der befragten Business-Manager die intuitive und 40 Prozent die faktenbasierte Entscheidung. Doch dieses Verhältnis hat sich zwischenzeitlich umgekehrt. Nun stützen sich mehr als die Hälfte bevorzugt auf faktische Informationen und lassen nur noch 39 Prozent lieber ihr Bauchgefühl sprechen. Damit geht einher, dass auch die Entscheidungssicherheit zugenommen hat. Denn äußerte 2006 nur jeder fünfte der über 200 befragten Fachbereichsverantwortlichen, dass Entscheidungen fast immer von einem positiven Gefühl begleitet sind, ist dieser Kreis inzwischen auf ein Drittel angewachsen. Auch die Zahl der Manager, die bei ihren Entscheidungen oftmals eine große Unsicherheit spüren, ist deutlich von 39 auf 27 Prozent gesunken.
Aber noch weitere Indizien sprechen dafür, dass die zunehmende Verbreitung von Analysesystemen deutliche Einflüsse auf die Entscheidungsqualität hat. Dazu gehört etwa der geringere Zeitbedarf der Business-Manager für Entscheidungsprozesse. Vor sieben Jahren gaben noch 57 Prozent an, sie bräuchten für eine höhere Entscheidungsqualität mehr Ruhe. Inzwischen spielt der Zeitfaktor nur noch für 42 Prozent eine erfolgskritische Bedeutung. Noch deutlicher hat sich der Bedarf an ausreichend umfangreichen und aktuellen Informationen als Grundlage für Entscheidungen verändert, weil diese Anforderung offenbar über den zunehmenden Einsatz von BI-Systemen abgebildet wird.
"In den letzten Jahren haben sich die relevanten Themen von den Analyse-Tools über die Kennzahlen bis hin zu den Reports sehr dynamisch etabliert, deshalb stellt sich auch die Frage nach der Notwendigkeit von Business Intelligence in den Unternehmen kaum noch", beschreibt Actinium-Geschäftsführer Klaus Hüttl deutliche Veränderungen in den Unternehmen. "Vor allem besteht auch ein wachsendes Vertrauen in die analysierten Daten."
Allerdings herrscht seinen Einschätzungen nach deshalb noch längst keine heile Welt in den Fachabteilungen, weil beispielsweise die Datenqualität häufig unzureichend ist oder die Anfragegeschwindigkeit zu niedrig ist. Aber auch der Umfang der Auswertungen entspricht Hüttls Erfahrungen häufig nicht den Erfordernissen. Dies bestätigt auch die Studie, in der sich zwei Drittel der Befragten eine geringere Komplexität der Informationen wünschen, die sie für Entscheidungen heranziehen müssen.
Ergebnisse:
Fühlen Sie sich in Ihren Business-Entscheidungen immer ausreichend sicher?
* fast immer: 19% (in 2006) und 33% (in 2013)
* überwiegend: 42% (in 2006) und 40% (in 2013)
* oft nicht: 39% (in 2006) und 27% (in 2013)
(n = 196 Unternehmen über 50 Mio. Eur Umsatz; Quelle: Actinium Consulting)
Mit welcher Entscheidungsmethode haben Sie durchschnittlich die erfolgreicheren Entscheidungen getroffen?
* sehr Fakten-basierte Entscheidungen: 40% (in 2006) und 54% (in 2013)
* eher intuitive Entscheidungen: 47% (in 2006) und 39% (in 2013)
* lässt sich nicht genau abgrenzen: 13% (in 2006) und 17% (in 2013)
Welche Voraussetzungen müssten bestehen, um sicherere Business-Entscheidungen treffen zu können?
* mehr Zeit zur Entscheidung: 57% (in 2006) und 42% (in 2013)
* aktuellere/genauere Informationen: 68% (in 2006) und 52% (in 2013)
* geringere Komplexität der Informationen: 62% (in 2006) und 67% (in 2013)
* mehr beratende Unterstützung: 41% (in 2006) und 38% (in 2013)
* mehr Gespür für die Entscheidungswirkung: 31% (in 2006) und 36% (in 2013)
* andere Voraussetzungen: 18% (in 2006) und 13% (in 2013)
(Mehrfachnennungen möglich)
Über Actinium
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