pts20130917034 Handel/Dienstleistungen, Produkte/Innovationen

Wirtschaftliche Zusammenarbeit von Russland und Deutschland

Förderung des Mittelstands im Fokus der Wirtschaftsbeziehungen


Wiesbaden (pts034/17.09.2013/14:55) Anlässlich der Vorstellung der neuen Fachmesse für Schüttguttechnologien POWX 2014, Moskau, (http://www.powx-russia.com ) in Essen stellte Dr. Viktor Ilskij, Handels- und Wirtschaftsbüro - Botschaft der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland, Niederlassung Bonn, Russland als Wirtschaftspartner für deutsche Unternehmen vor. OWP Ost-West-Partner, Nürnberg, Messeveranstalter und Berater für Unternehmen zum russischen Markt, bietet internationalen Unternehmen der Schüttgut verarbeitenden Industrien erstmals eine Plattform, um sich dem russischen Markt zu präsentieren und Geschäftskontakte zu knüpfen. Die POWX ist die erste Fachmesse auf dem russischen Markt, die sich branchenübergreifend auf die Schüttgutindustrie spezialisiert. Dies umfasst Branchen sowie vor- und nachgelagerte Produktbereiche aus Chemie, Pharma, Food & Feed, Keramik & Glas, Bau, Steine & Erden sowie Anlagenbau & Komponenten.

Russland ist nicht nur das größte Land der Erde und geographisch und kulturell äußerst vielseitig, sondern für Wirtschaftspartner von zunehmendem Interesse. Die russische Wirtschaft ist derzeit die fünftstärkste der Welt und rangiert noch vor Deutschland, Großbritannien und Brasilien mit einer überdurchschnittlichen Entwicklungsquote. Die russische Regierung plant bis 2030 mehrere hundert Milliarden Dollar in die Modernisierung von Industrieanlagen, den weiteren Ausbau der Produktionsindustrie und der Infrastruktur zu investieren. Hiervon können auch deutsche Unternehmen profitieren.

Ob Moskau als der zentrale Wirtschaftsmittelpunkt Russlands oder viele andere russische Regionen und Städte: Im Umgang mit russischen Geschäftspartnern sind einige Besonderheiten zu beachten. Ein langjährig auf dem russischen Markt erfahrender Messeveranstalter wie OWP Ost-West-Partner (http://www.owp-international.com ) mit einem breiten Netzwerk aus Experten, Fachverbänden und Medienvertretern kann internationalen Unternehmen helfen, den ersten Einstieg in den russischen Markt zu finden, Geschäftsaktivitäten zu etablieren und die richtigen Vermarktungswege im russischen Markt zu wählen. "Messen bieten eine ideale Möglichkeit Kontakte zu schließen, Partner kennenzulernen und ein Netzwerk weiter auszubauen", so Bernd Fichtner, Geschäftsführer von OWP Ost-West-Partner GmbH.

Das Handels- und Wirtschaftsbüro der Botschaft der Russischen Förderation
Eine der wesentlichen Aufgaben des Handels- und Wirtschaftsbüros ist die Beratung deutscher Firmen, wie auch die Kontaktvermittlung und die Analyse von Märkten in Russland. Das Handels- und Wirtschaftsbüro der Botschaft der Russischen Föderation, Niederlassung Bonn, wurde 2008 für die weitere Entwicklung der handelswirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland gegründet. Es untersteht dem Ministerium für Wirtschaftsentwicklung der Russischen Förderation, zuständig für die Förderung der bilateralen Beziehungen. Deutsche Unternehmen mit Interesse an einer Zusammenarbeit mit russischen Firmen finden hier einen kompetenten Ansprechpartner, der beraten und weiterhelfen kann. Dr. Viktor llskij stellte bei der Vorstellung der neuen Messe einige Rahmenbedingungen der russischen Wirtschaft vor und beleuchtete die deutsch-russischen Handelsbeziehungen.

Themen der Zusammenarbeit Russland-Deutschland
Russisch-deutsche Beziehungen werden zu Recht als "strategische Partnerschaften" bezeichnet. Diese beruhen auf einer soliden wirtschaftlichen Grundlage und auf der Tatsache, dass sich die beiden Wirtschaftssysteme ergänzen und gegenseitig bereichern. Der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft hat in diesem Zusammenhang drei Themenfelder benannt, die im Mittelpunkt der Zusammenarbeit der Länder stehen:
-1- Der Aufbau eines innovativen Mittelstandes in Russland
-2- Die Sicherung der Rohstoff- und Energieversorgung
-3- Die Schaffung eines gemeinsamen Wirtschaftsraumes. Dazu war der Beitritt Russlands zur WTO ein wichtiger Schritt.

Makroökonomische Situation Russlands
Nach den aktuellen Daten der Weltbank nimmt Russland den fünften Platz in der Rangliste der größten Volkswirtschaften der Welt ein: Russlands Bruttoinlandsprodukt in 2012 erreichte 3,38 Billionen US$ und ist damit größer als das von Deutschland auf dem 6. Platz.
Reihenfolge nach Bruttoinlandsprodukten:
1. Vereinigte Staaten von Amerika mit 15,684 Billionen US $
2. China mit 12,764 Billionen US $
3. Indien mit 4,793 Billionen US $
4. Japan mit 4,490 Billionen US $
5. Russland mit 3,38 Billionen US $
6. Deutschland mit 3,307 Billionen US $

In 2012 bestätigte sich ein stetiges Wachstum in allen Sektoren der russischen Wirtschaft. Es gab einen Anstieg des Bruttoinlandproduktes mit 3,4 %, die Prognose für 2014 beläuft sich auf + 2,4 %. In Deutschland betrug die Steigerung des Bruttoinlandsprodukt in 2012 +0,7 % , für 2013 prognostiziert man 0,5 %. Die russische Staatsverschuldung liegt unter 10% des Bruttoinlandproduktes.

Handels- und Wirtschaftsbeziehungen Russland - Deutschland
"Die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen Russland und Deutschland stiegen im vergangenen Jahr auf ein "Rekordniveau" von mehr als 80 Milliarden US-Dollar, wenn man die russischen Statistiken ansieht", so Dr. Ilskiy, Handels- und Wirtschaftsbüro Bonn der Botschaft der Russischen Föderation in der Deutschland. Deutschen Statistiken zufolge betragen die Investitionen von Deutschland nach Russland 104 Milliarden US $. Damit ist Deutschland für Russland einer der führenden Handels- und Wirtschaftspartner. Das Volumen des bilateralen Handels im 1. Quartal 2013 beträgt 18,8 Milliarden Euro mit einem Anteil deutscher Exporte von 8,7 Milliarden Euro. Dabei stieg im Vergleich zum Vorjahr der Export deutscher Güter und Dienstleistungen um 6 %. Russland befindet sich in der Liste der Handelspartner mit Deutschland auf dem 10. Platz, in 2001 war es noch Platz 20.

Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Um den Energieverbrauch zu reduzieren legte Russland in den letzten Jahren den Schwerpunkt auf eine energie-effiziente Wirtschaft, eine Optimierung der Nutzung natürlicher Ressourcen und Recycling . Gerade in diesen Bereichen wird Deutschland als Wirtschaftspartner sehr geschätzt. Darüber hinaus fand die wirtschaftliche Zusammenarbeit vorrangig in Industrien wie der Automobilbranche, Schiff- und Maschinenbau, Werkzeugmaschinen, Transport, Pharma, Chemie, Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie u.a. statt.

In 2012 stieg das Investitionsvolumen beider Länder. Deutschlands kumulierte Direktinvestitionen in Russland beliefen sich Anfang 2012 auf 20 Milliarden Euro, die russischen Direktinvestitionen in Deutschland auf 3,2 Milliarden Euro. Auch die Zahl der Investoren hat zugenommen. In Russland gab es 2012 mehr als 6.000 Unternehmen mit deutscher Beteiligung, in Deutschland ca. 5.000 Unternehmen mit russischem Kapital.

Neben bekannten Geschäftsformen zwischen russischen und deutschen Firmen entstehen auch neue Beispiele für eine staatlich-private Zusammenarbeit. Beispiele hierfür sind: Fresenius Medical Care liefert medizinische Geräte nach Russland und bekommt für die tägliche Nutzung entsprechende Entgelte; die Firma Remondis liefert Mühlanlagen und die russischen Regionen bezahlen für die erfolgte kommunale Arbeit. Auch die Teilnahme russischer Firmen an Messen in Deutschland steigt, wie z.B. auf der ANUGA (Köln), IAA (Frankfurt), Expopharm (Düsseldorf), Kunststoffmesse (Düsseldorf). Und nicht zuletzt gibt es immer mehr Informationsveranstaltungen, bei denen sich die russischen Regionen dem deutschen Markt präsentieren. Die Anwesenheit von Ministern und Gouverneuren unterstreicht die Bedeutung dieser Wirtschaftskooperation.

Unternehmen, die sich für eine Zusammenarbeit mit russischen Firmen oder für eine Vertretung in Russland interessieren wird empfohlen, über Messen erste Kontakte zu schließen. Je nach Geschäftsausrichtung stellt sich dann die Frage, ob in einem nächsten Schritt eine Kooperation mit einem russischen Partner aufgenommen, oder eine eigene Repräsentanz in Russland gegründet wird. Dies ist bereits in einem ersten Schritt mit geringem Aufwand (ca. 1.500 Euro) möglich. Empfehlenswert ist eine Beratung durch das Handels- und Wirtschaftsbüro der Botschaft der Russischen Föderation, Niederlassung Bonn.

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