Schlumberger: Geplante Sektsteuer macht Österreich-Bekenntnis unmöglich
Österreichs größter Sekthersteller fürchtet massive Wettbewerbsverzerrung
Schlumberger |
Wien (pts027/09.12.2013/14:35) Die von der schwarz-roten Koalition geplante Wiedereinführung einer Sektsteuer bedeutet einen schwerwiegenden Nachteil für österreichische Sekthersteller, allen voran für das traditionsreiche österreichische Sekthaus Schlumberger. Italienische Prosecci und Frizzante sind von der Steuer ausgenommen und werden dadurch preislich besser gestellt. Das Bekenntnis zu Regionalität und österreichischer Wertschöpfung wurde bei Schlumberger aus Überzeugung und trotz schwieriger Rahmenbedingungen in den letzten Jahren bewusst weiterverfolgt, um die heimische Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Eine Neuauflage der Sektsteuer würde das österreichische Traditionsunternehmen zu einem Umdenken zwingen.
Von einem Todesstoß für den österreichischen Sekt spricht man nach den medial kommunizierten Plänen zu einer Sektsteuer bei Schlumberger. "Die Nachricht zu einer geplanten Wiedereinführung der Sektsteuer hat uns wie ein Schlag ins Gesicht getroffen", meint Eduard Kranebitter, Vorstandsvorsitzender der Schlumberger Aktiengesellschaft. "Alle unsere Bemühungen zur Aufwertung des österreichischen Sekts in den letzten Jahren müssen nun hinterfragt werden. Das Bekenntnis zu größtmöglicher österreichischer Wertschöpfung wird Schlumberger unter diesen Voraussetzungen nicht halten können", so ein sichtlich verärgerter Kranebitter.
Benachteiligung heimischer Qualität
Schlumberger hat seine Produktion in der Vergangenheit auf regionale Wertschöpfung und die größtmögliche Verwendung österreichischer Rohstoffe ausgerichtet. Durch die Zusammenarbeit mit ausschließlich österreichischen Weinbauern wurde bereits bei der Herkunft der Trauben auf österreichische Spitzenqualität und kurze Transportwege gesetzt und die heimische Landwirtschaft entsprechend gestärkt. Eine Sektsteuer in der Höhe von Eur 1,- je Liter würde eine massive Wettbewerbsverzerrung und eine dramatische Benachteiligung österreichischer Sektprodukte am Markt bedeuten. Vor allem italienische Prosecci und Frizzante hätten aufgrund der gestiegenen Preisdifferenz einen Vorteil. Die Gefahr einer solchen Steuermehrbelastung für Sekt ist eine "Flucht" beim Grundweineinkauf in das billigere Ausland und damit ein enormer Schaden für die heimischen Winzer, die Weinwirtschaft und die gesamte österreichische Landwirtschaft.
Nach doppelter Beitragsleistung zusätzlich Sektsteuer
Mit der Abschaffung der Sektsteuer im April 2005 haben der österreichische Sekt und die heimische Weinwirtschaft einen Aufschwung erfahren. Darüber hinaus wurde eine faire Wettbewerbssituation gegenüber italienischem Prosecci und Frizzante geschaffen, die von dieser Steuer ausgenommen waren. Wie in einer heutigen Aussendung des österreichischen Sektkomitees verlautbart, mussten Österreichs Sekthersteller vor dem Hintergrund einer Neuregelung der AMA-Beiträge bereits im Sommer dieses Jahres nach einem Parlamentsbeschluss gestiegene Beitragszahlungen hinnehmen. Diese zusätzliche Belastung - neben dem Grundwein ist nun auch eine Abgabe für das Endprodukt zu leisten - wurde unter dem Hinweis auf die nicht vorhandene Sektsteuer bereitwillig akzeptiert.
(Mit 1. April 2005 wurde die wettbewerbsverzerrende Sektsteuer in Österreich abgeschafft bzw. auf Null gestellt. Die Steuer betraf damals alle Schaumweinprodukte mit über 3 bar Druck in der Flasche. Aufgrund dieser Regelung ausgenommen von der Steuer sind Frizzante, Perlweine und die meisten landläufig als "Prosecco" bezeichneten Schaumweine. Korrekterweise ist Prosecco seit 2009 ausschließlich eine Herkunftsbezeichnung für die kleine Region Veneto in der Provinz Treviso, die sowohl als Schaumwein (über 3 bar Druck in der Flasche) als auch als Perlwein (unter 2,5 bar Druck in der Flasche) auf den Markt gebracht wird.)
Über Schlumberger:
Schlumberger ist Österreichs traditionsreichste Wein- und Sektkellerei. Das Unternehmen ist Marktführer im Bereich Premium-Sekt und Premium-Spirituosen. Robert Alwin Schlumberger gründete das Unternehmen 1842 und stellte damals als einer der ersten in Österreich Sekt nach der Champagner-Methode her. 1973 erwarb die österreichische Underberg Gesellschaft mit Sitz in Wien Auhof die Schlumberger Wein- und Sektkellerei und brachte die Gesellschaft 1986 an die Börse. Das Geschäft umfasst heute die Bereiche Schaumweine, Spirituosen, Weine und alkoholfreie Getränke. In der Schaumweinproduktion werden für die Marken des Hauses Schlumberger seit jeher österreichische Premium-Trauben verarbeitet. 2009 wurde die Hochriegl Sektkellerei übernommen. Damit bündelt sich bei Schlumberger umfangreiches, österreichisches Sekt-Know-how. Die höchste Qualität seiner Sektmarken setzt sich das Unternehmen zum Ziel. Schlumberger beschäftigt durchschnittlich rund 224 Mitarbeiter einschließlich seiner Töchter in Österreich, Deutschland und den Niederlanden.
Rückfragehinweise:
Schlumberger Wein- und Sektkellerei GmbH:
Mag. (FH) Markus Graser, Pressesprecher
Tel: +43 664 81 45 901, eMail: markus.graser@schlumberger.at
Aussender: | Schlumberger Wein- u. Sektkellerei GmbH |
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