Bankenverband VÖB: EZB beschleunigt geldpolitische Irrfahrt
Berlin (pts032/10.03.2016/14:25) ***Abwärtsstrudel für die Sparer wird verstärkt***Finanzsystem wird auf lange Frist destabilisiert***
Zur heutigen Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) erklärt die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, Prof. Dr. Liane Buchholz: "Die heutige Zinsentscheidung der EZB verstärkt den Abwärtsstrudel für die Sparer. Langfristige Altersvorsorgekonzepte werden ebenso entwertet wie zinsabhängige Institute in risikoreichere Geschäfte gedrängt werden. Es ist absolut unnötig, die deutsche Kreditwirtschaft zu einer umfangreicheren Kreditvergabe zu nötigen. Unter den Banken herrscht reger Wettbewerb um Finanzierungen, und die Kreditversorgung funktioniert bestens. Für die Kreditvergabe der Banken ist die weitere Lockerung der Geldpolitik eher schädlich. Denn der Liquiditäts-Tsunami sorgt für höchst volatile Märkte, und der Handlungsspielraum der Institute wird damit weiter eingeengt. Die Profitabilität der Institute wird zunehmend belastet und das Finanzsystem auf lange Frist destabilisiert."
Über den VÖB
Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, ist ein Spitzenverband der deutschen Kreditwirtschaft. Er vertritt die Interessen von 63 Mitgliedern, darunter die Landesbanken sowie die Förderbanken des Bundes und der Länder. Die Mitgliedsinstitute des VÖB repräsentieren mit über 2.669 Milliarden Euro 34 Prozent der Bilanzsumme des deutschen Bankenmarktes (Geschäftsjahr 2014). Mit knapp 76.000 Beschäftigten nehmen die öffentlichen Banken ihre Verantwortung für Mittelstand, Unternehmen, die öffentliche Hand und Privatkunden wahr und sind in allen Teilen Deutschlands fest in ihren Heimatregionen verwurzelt. Mit 47 Prozent sind die VÖB-Mitgliedsbanken Marktführer bei der Kommunalfinanzierung und stellen zudem rund 22 Prozent aller Unternehmenskredite in Deutschland zur Verfügung.
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