Brunnenkresse-Extrakt schützt Raucher vor Krebs
Deutlich weniger Giftstoffe im Körper, aber mehrere Anläufe notwendig
Brunnenkresse: schützt Raucher vor Krebs (Foto: pixelio.de, kaemte) |
Pittsburgh (pte013/21.04.2016/10:30) Brunnenkresse-Extrakt hilft Rauchern beim Entgiften und schützt so möglicherweise vor Krebs. Das hat eine neue klinische Studie des University of Pittsburgh Cancer Institute http://upci.upmc.edu ergeben. Laut Forschungsleiter Jian-Min Yuan ist das Lungenkrebsrisiko bei Rauchern von Zigaretten deutlich erhöht. Nikotin führe jedoch auch zu einer starken Abhängigkeit. Es kann daher Zeit und mehrere Anläufe brauchen, bis ein Rauchstopp gelingt.
Verträglicher Ansatz
Laut den Centers for Disease Control and Prevention ist das Rauchen von Zigaretten in den USA für mehr als 480.000 Todesfälle pro Jahr verantwortlich. Laut Yuan wäre ein verträglicher, ungiftiger Behandlungsansatz wie Brunnenkresse, der Raucher gegen Krebs schützt, ein großer Fortschritt im Kampf gegen diese Krankheit. An der klinische Studie der Phase 2 nahmen 82 Raucher teil.
Eine Woche lang nahmen die Teilnehmer entweder zehn Milligramm Brunnenkresse-Extrakt vermischt mit Olivenöl vier Mal am Tag zu sich oder ein Blindpräparat. Während der Untersuchung rauchten die Teilnehmer wie gewohnt weiter. Nach einer Auslaufphase von einer Woche, in der nichts eingenommen wurde, erhielten die Teilnehmer der ersten Gruppe das Blindpräparat und die der zweiten den Extrakt.
Weitere Studie nötig
Die Ergebnisse haben gezeigt, dass Raucher, die das Brunnenkresse-Extrakt einnahmen, in nur einer Woche über eine 7,7-prozentige Verringerung bei der Aktivierung von Nikotin-Nitrosamin-Keton verfügten. Zusätzlich wurde die Entgiftung bei Benzol um 24,6 Prozent und die bei Acrolein um 15,1 Prozent verbessert. Beide Giftstoffe sind im Zigarettenrauch enthalten.
Vor allem zwei Gene beeinflussen die überraschende Wirksamkeit des Brunnenkresse-Extrakts. Fehlen diese beiden Gene, ist das Extrakt deutlich wirksamer. Die Entgiftung bei Benzol erhöhte sich um 95,4 Prozent, bei Acrolein um 32,7 Prozent und bei Crotonaldehyd um 29,8 Prozent. Obwohl diese Ergebnisse sehr vielversprechend sind, muss laut den Forschern erst eine klinische Studie der Phase 3 mit hunderten Rauchern durchgeführt werden, bevor dieser Behandlungsansatz wirklich für Raucher empfohlen werden kann.
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