Sexplakate: SBB finden's halb so wild
SBB machen Geld mit Sexplakaten, die Pornografie und Sexarbeit anpreisen
Plakat am SBB bewirbt Sexarbeit und Seitensprünge am Bahnhof Solothurn (© fup) |
Zofingen (pts029/31.01.2017/12:20) Die SBB machen Geld mit Sexwerbung. Die Plakate an den Bahnhöfen, die zu einer Internetseite mit Pornografie und Sexarbeit führen, sollen bleiben, teilt das Unternehmen jetzt mit. Die Aufregung ist für die SBB ein Sturm im Wasserglas. Hier die erste Meldung: http://zofingertagblatt.ch/?rub=-557&id=-254784
Gemäss einem Bundesgerichtsurteil gilt der Bahnhofbereich als öffentlicher Raum und unterliegt damit den gleichen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die unternehmerische Freiheit lässt es den SBB frei, jegliche Art von Werbung zu platzieren, solange sie natürlich nicht gegen Gesetze verstösst.
Das Unternehmen stellt laut SBB-Sprecher Reto Schärli fest, dass der Aufschrei an Bahnhöfen stets viel grösser ist als beispielsweise auf einem öffentlichen Platz in einer Stadt. Die Bewirtschaftung ihrer Plakatstellen haben die SBB an die APG ausgelagert, die Inhalte werden gemäss Reto Schärli überprüft.
Aber: "Im vorliegenden Fall hatten wir tatsächlich auch schon einzelne Kundenanfragen und Reklamationen", sagt Schärli. "Wir verstehen durchaus, dass sich Personen an solchen Darstellungen stören." Die SBB wolle aber nicht moralisch in die Werbefreiheit der Unternehmen - hier der APG - eingreifen.
Im Fall der Plakate von https://6navi.ch werde daher nichts unternommen. Es handle sich um unternehmerische Freiheit, die auch die SBB - wie viele andere Unternehmen - nutzen wollten. Die SBB müssen sich immer wieder zu ähnlichen Themen rechtfertigen. So zuletzt beim Hauptbahnhof Zürich. Dort hängen seit zwei Monaten Plakate, die unter anderem mit dem Slogan "Meine Dinger. Mein Ding" für Brust-OPs werben.
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