"Face to Face" mit ÖGB-Präsident Erich Foglar
TPA lud in den Grand Salon des Park Hyatt Vienna
Wien (pts031/22.02.2017/13:30) TPA, eines der führenden Steuerberatungs- und Wirtschafts-prüfungsunternehmen in Mittel- und Südosteuropa, lud am Dienstag, den 21. Februar 2017, im Rahmen der hochkarätig besetzten exklusiven Veranstaltungsreihe "Face to Face" in den Grand Salon des Park Hyatt Vienna. Dabei stellte sich ÖGB-Präsident Erich Foglar den kritischen Fragen von "Die Presse"-Herausgeber & Chefredakteur Rainer Nowak. Rund 65 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Medien folgten der Einladung.
Bei der fünften Auflage von "Face to Face" wurde ÖGB-Präsident Erich Foglar von Rainer Nowak ("Die Presse") zu aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Themen interviewt. Die Themen an diesem Abend waren unter anderem die Steuerreform, die Arbeit der Bundesregierung, die Arbeitszeitflexibilisierung, die bevorstehenden Herausforderungen und Veränderungen durch die Digitalisierung sowie deren Einfluss auf unser aktuelles Bildungssystem.
Gutes Zeugnis für die Bundesregierung - bessere Vermarktung der Erfolge wünschenswert
Erich Foglar schilderte dem Publikum seine Einstellung zum aktuellen Zusatzprogramm der Bundesregierung. Es sei ein "positives Programm in die richtige Richtung", so Foglar. In Summe stellte er der Bundesregierung ein gutes Zeugnis für die bisher geleistete Arbeit aus. Die Steuerreform war und ist eine sehr gute Leistung. Sie sei die größte Reform seit 1970, allerdings hätte die Vermarktung dieses Erfolges besser sein können. Es wurde keine adäquate Marketingwirkung erzielt, weil jede Koalitionspartei "Gewinner" der Verhandlungen sein will statt den gemeinsamen Erfolg zu präsentieren. "Das ist ganz einfach schade", erklärt der ÖGB-Präsident.
Flexibilisierung der Arbeitszeiten vs. 12-Stunden-Arbeitstag
In Österreich sind von der derzeit zur Diskussion stehenden "Flexibilisierung der Arbeitszeiten" zirka 3,6 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer betroffen. Erich Foglar wies bei diesem wichtigen Thema energisch darauf hin, dass man zunächst zwischen der täglichen Höchstarbeitszeit und dem 12-Stunden-Tag unterscheiden müsse. Er hält außerdem fest, dass es in Zukunft einen großen Unterschied machen wird, ob man als Arbeitnehmer gezwungen werden kann, einen 12-Stunden Arbeitstag zu leisten, oder ob es die freie Entscheidung des Dienstnehmers sein wird. Foglar plädiert dafür, dass der 12-Stunden-Arbeitstag die Ausnahme bleiben muss und nicht zur Regel werden darf. Denn das wäre ein Rückfall ins 19. Jahrhundert.
Große Herausforderungen: Digitalisierung und Bildungssystem gestalten
Die größten Herausforderungen sieht Erich Foglar in Zukunft bei den Themen Digitalisierung, Internet der Dinge, Big Data, künstliche Intelligenz und bei unserem Bildungssystem, das dafür entsprechend angepasst werden sollte. Foglar steht dem enormen gesellschaftlichen Wandel, der mit der Digitalisierung stattfinden wird, grundsätzlich positiv gegenüber.
"Die Digitalisierung können wir nicht verhindern, aber wir können sie gestalten", erläutert der ÖGB-Präsident. Zum Bildungssystem meint er, dass wir vor allem darauf achten müssen, weniger zu sanktionieren, um zu selektieren, sondern die Kompe-tenz der Jungen suchen und fördern sollten. Die reine Wissensvermittlung sei im Zeitalter von Google nicht mehr so relevant wie der Erwerb wichtiger Grundkompetenzen, so Foglar.
Rund 65 Gäste lauschten aufmerksam der interessanten Diskussion und quittierten das kurzweilige Interview mit kräftigem Applaus. Unter den Gästen im Grand Salon des Park Hyatt Vienna wurden unter anderem Dr. Anton Bondi, Bondi Immobilien, Dipl. Ing. Alexander Budasch, Semper Constantia Immo Invest GmbH, em. Univ. Prof. Dr. Werner Doralt, Mag. Gustav Kaippel, AUVA, Maria-Pia Kothbauer-Liechtenstein, Botschafterin des Fürstentums Liechtenstein, Dr. Wolfgang Pettighofer, Wirtschaftskammer Wien, Mag. Franz Pöltl, EHL, Ing. Martin Sabelko, HOI International, Dr. Franz Semmernegg, Kapsch und Mag. Claudia Steegmüller, Taylor Wessing und Dr. Andreas Zahradnik, Dorda Rechtsanwälte gesehen.
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