Pflegenotstand in Österreich: Bald nur noch Altenheime für gesunde Senioren?
Help-24.at warnt vor hohen Pflegeheimkosten und fordert mehr Unterstützung für Pflege zu Hause
Wien (pts005/04.10.2018/08:35) Immer häufiger berichten österreichische Medien wie Krone, Kurier, ORF oder die Wiener Zeitung, über den bevorstehenden Pflegekollaps aufgrund der anstehenden Pensionierungswelle. Wie dramatisch es wirklich ist, weiß ein Experte, der selbst und unmittelbar die Auswirkungen im Pflegebereich erlebt. Christian Wegscheider ist Geschäftsführer von Help-24.at http://www.help-24.at , einer Agentur für die Vermittlung von Pflegekräften in Wien.
Christian Wegscheider: "Es herrscht schon jetzt eine dramatische Personalknappheit. Pflegeheime satteln bereits um, weil man mit gesunden Senioren und weniger personalintensiven Seniorenwohnheimen auch mehr Geld machen kann. Ein Horrorszenario, denn die pflegebedürftigen Patienten bleiben dann auf der Strecke, weil es einfach zu wenige österreichische Pflegefachkräfte für die Pflege der kranken Österreicher gibt. Der Kollaps ist vorprogrammiert, es ist nur noch eine Frage der Zeit. Daher muss die Politik im Sinne der pflegenden Familien und der Kranken in Aktion treten."
"Wir brauchen in Österreich dringend Pflegekräfte aus dem EU-Ausland"
"Wir brauchen keine neuen Altenheime, sondern Menschen, die in der Pflege arbeiten wollen, denn die Pflege zu Hause bringt sowohl finanzielle Vorteile für den Staat, als auch pflegerische Vorteile für Patienten und Angehörige und mit sich. Aber wozu gibt es die EU, wenn ich tagtäglich als Vermittler von Pflegekräften unglaubliche Auflagen und teilweise Behördenwillkür bei der Vermittlung von ausgebildeten und noch dazu willigen Pflegekräften für die Rund-um-die-Uhr Pflege zu Hause aus dem EU-Ausland erlebe. Ich setze mich daher vehement für Gespräche aller betroffenen Parteien ein, damit die Pflege in Österreich nicht zum Pflegenotstandsgebiet wird", führt Christan Wegscheider aus.
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