PCC SE: Chemiekonzern PCC SE begeht Firmenjubiläum: 25 Jahre werthaltiges Wachstum

1993 gegründet ist die PCC heute ein diversifizierter Konzern mit mehr als 3.400 Mitarbeitern

Konzernhauptsitz der PCC SE in Duisburg (Foto: PCC SE)

Duisburg (pta009/19.10.2018/10:05 UTC+2) Der internationale Chemiekonzern PCC SE begeht morgen sein 25jähriges Firmenjubiläum. Am 20. Oktober 1993 gründete Waldemar Preussner, Verwaltungsratsvorsitzender und Alleinaktionär der PCC SE, den Kern der heutigen Unternehmensgruppe: die Petro Carbo Chem Rohstoffhandelsgesellschaft mbH (PCC) in Duisburg-Homberg. "Wir wollten die neuen Chancen der Markliberalisierung in Osteuropa Anfang der 90er Jahre ergreifen", erinnert sich Preussner (59) an die Anfangszeit des Unternehmens. Der in Oberschlesien als Sohn deutschstämmiger Eltern geborene Ökonom war ein erfahrener Rohstoffmanager und kannte sich in der Region bestens aus, als er den Sprung in die Selbstständigkeit wagte. Der Start gelang: Am 1. Januar 1994 nahm die PCC ihre Geschäftstätigkeit auf und erzielte schon im ersten Jahr einen Umsatz von umgerechnet 59,4 Millionen Euro. Bereits mit an Bord war Ulrike Warnecke und 1995 stieß auch Dr. Alfred Pelzer zum Unternehmen, heute die beiden Geschäftsführenden Direktoren der PCC SE.

Durch Zukäufe und Beteiligungen sowie durch erhebliche Investitionen in Modernisierung und Ausbau von Produktionskapazitäten ist die PCC-Gruppe seitdem stark gewachsen. Heute bildet sie einen breit diversifizierten, wertorientierten Konzern mit mehr als 3.400 Mitarbeitern in 18 Ländern. Der Umsatz des Konzerns lag 2017 bei 683,2 Millionen Euro, gut 20 % mehr als im Jahr zuvor. Und die PCC-Gruppe ist weiter auf Wachstumskurs: Insgesamt investierte die PCC SE in den vergangenen fünf Geschäftsjahren rund 577 Millionen Euro.

Die Unternehmens-DNA: eine Kombination aus Erfahrung und Mut

Damit setzt der PCC-Konzern die ursprüngliche Wachstumsstrategie fort: "Von Anfang an haben wir in lukrativen und weniger wettbewerbsintensiven Teilmärkten, dort wo wir uns bestens auskennen, nach Investitionschancen gesucht" so Preussner. "Diese haben wir dann stets entschlossen realisiert. Diese Kombination aus Erfahrung und Mut ist gewissermaßen unsere Unternehmens-DNA. So optimieren wir fortlaufend unser Beteiligungsportfolio und schaffen neue Werte."

In den Anfangsjahren wurde ein rapides Wachstum zunächst im Handelsgeschäft mit petro- und carbostämmigen Rohstoffen realisiert. Bis heute ist dies ein bedeutendes Geschäftsfeld; die Gründungsgesellschaft ist unter dem Namen PCC Trade & Services GmbH weiterhin das größte Handelsunternehmen der Gruppe. 1997 begann die PCC in der Ukraine mit einer eigenen Verarbeitung von Rohbenzol und startete damit das Chemiegeschäft, das heute ihr Hauptumsatz- und Hauptergebnisträger ist.

Gründung der Aktiengesellschaft und erste Anleiheemission

1998 wurde durch Abspaltung von der PCC GmbH die PCC AG gegründet. Firmensitz wurde die PCC-Villa, ebenfalls im Duisburger Stadtteil Homberg. Als Aktiengesellschaft begab die PCC auch ihre erste Anleihe. Bankenunabhängig und flexibel ist dies bis heute, 20 Jahre später, das wesentliche Finanzierungsinstrument der PCC. 2007 nahm die Gruppe die Rechtsform der europäischen Aktiengesellschaft (Societas Europaea) an: "Europa haben wir von Beginn an als unseren Heimatmarkt angesehen", erklärt Preussner. "Die Umwandlung zur SE soll Ausdruck unserer europäischen Identität sein."

Die PCC Rokita SA wird Teil der PCC-Gruppe und kommt an die Börse

Im Jahr 2000 begann die Diversifizierung, durch die Beteiligung an einem polnischen Logistikunternehmens nahm die Logistiksparte Formen an. Und 2002, noch bevor die EU-Osterweiterung zwei Jahre später das Augenmerk vieler Investoren auf die neuen Märkte lenkte, erwarb die PCC AG ein Drittel der Anteile an einem der größten polnischen Chemiekonzerne, der heutigen PCC Rokita SA. Schon im Folgejahr wurde die Aktienmehrheit an dem ehemaligen Staatsunternehmen mit Sitz nahe der Kleinstadt Brzeg Dolny, rund 40 Kilometer von Wrocław (Breslau) entfernt, übernommen. Durch ein mehrjähriges Investitionsprogramm wurde die Produktivität kontinuierlich erhöht und ein florierender Chemiekonzern geformt. Die PCC Rokita SA entwickelte sich auf diese Weise zur stärksten Säule des PCC-Konzerns, insbesondere als bedeutender Produzent von Polyolen und Basischemikalien wie Chlor. So ist das Unternehmen bis heute der einzige Produzent von Polyether-Polyolen in Polen, den Grundstoffen für Polyurethan-Schaumstoffe. 2010 übernahm die PCC SE auch die übrigen Anteile und wurde Alleinaktionär. Und 2014 stellte die PCC Rokita ihren gelungenen Aufstieg mit einem erfolgreichen Teilbörsengang unter Beweis: Binnen vier Jahren nach der Erstnotiz an der Warschauer Börse stieg der Aktienkurs auf mehr als das Zweieinhalbfache.

Zuvor hatte die PCC SE schon Minderheitsanteile zweier anderer Konzerngesellschaften an der Börse platziert: Seit 2012 ist die Chemiegesellschaft PCC Exol SA an der Warschauer Börse gelistet. Das Unternehmen ist Polens einziger Produzent von Tensiden, den Grundstoffen insbesondere von Reinigungs-, Wasch- und Körperpflegemitteln. Und schon 2009 war der Containerlogistiker PCC Intermodal S.A. an die Börse gegangen. Das Unternehmen ist in Polen einer der führenden Anbieter von Kombiverkehrstransporten und verfügt über fünf moderne Container-Umschlagterminals in Polen und Deutschland.

Der bislang größte Beteiligungsverkauf

Im gleichen Jahr, 2009, gelang der PCC SE auch ein außergewöhnlicher Beteiligungsverkauf: Der - neben der PCC Intermodal S.A. - größte Bereich der Logistiksparte, die polnischen Eisenbahnaktivitäten der PCC-Logistics-Gruppe, wurden von der Deutschen Bahn AG übernommen. "Mit diesem Verkauf", so Preussner, "konnten wir den bislang größten Erfolg unseres aktiven Beteiligungsportfolio-Managements verzeichnen."
Seit 2013 ist der Konzern in acht Segmente diversifiziert. Dabei bilden die Segmente Polyole, Tenside, Chlor, Spezialchemie und Konsumgüter die Chemiesparte. Das Segment Logistik wird von der PCC Intermodal S.A. dominiert. Im Energiesegment versorgen moderne Kraftwerke die PCC-Chemiewerke in Polen. In Südosteuropa betreibt die PCC mehrere umweltfreundliche Kleinwasserkraftwerke.

Die aktuellen Zukunftsprojekte der PCC SE

Im Segment Holding/Projekte werden Investitionsprojekte in der Entwicklungs- und Bauphase geführt, unter anderem ein mehrjähriges Projekt in Island: Dort konnte die PCC SE 2018, 25 Jahre nach der Unternehmensgründung, den Bau einer hochmodernen Produktionsanlage für Siliziummetall fertigstellen und die Inbetriebnahme starten. Mit einem Investitionsvolumen von rund 265 Millionen Euro war dies das bislang größte Einzelprojekt der Konzerngeschichte. Darüber hinaus expandiert die PCC SE in Russland durch ein Joint Venture zum Aufbau einer Produktion von hochreinem Dimethylether (DME) in Aerosol-Qualität. Und die PCC Rokita SA erwarb in den vergangenen Jahren Anteile an einem thailändischen Hersteller von Polyolen und Polyurethanen. Ziel ist die Erschließung der Märkte Südostasiens, Chinas sowie Indiens und damit die weitere internationale Expansion der PCC-Chemiesparte.

Kurzüberblick über die PCC SE

Die PCC SE mit Sitz in Duisburg ist ein internationaler Chemiekonzern und darüber hinaus auch in den Sparten Logistik und Energie aktiv. Die Unternehmensgruppe wurde 1993 gegründet. 2017 generierte die PCC-Gruppe mit ihren rund 3.400 Mitarbeitern in 18 Ländern einen Konzernumsatz von 683,2 Millionen Euro. Den überwiegenden Teil, rund 86 Prozent, erbrachten dabei die fünf Chemie-Segmente Polyole, Tenside, Chlor, Spezialchemie und Konsumgüter insbesondere an ihren Standorten in Mittel- und Osteuropa, allen voran in Polen. Die größte Konzerngesellschaft ist die PCC Rokita SA, die in der Nähe von Wroclaw (Breslau) über eines der größten Chemiewerke Polens verfügt. Sie ist unter anderem ein bedeutender Chlor-Hersteller und Osteuropas führender Produzent von Polyolen. Die PCC Exol SA ist Polens größter Hersteller von Tensiden. Im Logistiksegment verbinden PCC-Containertransporte internationale Destinationen und im Energiesegment betreibt die PCC moderne Kraftwerke.

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