IWitness-Trip zu Bildungsprojekten nach Indonesien
IKEA-Mitarbeiter auf Fact-Finding-Mission
Wien/Vösendorf (pts014/10.12.2018/11:00) Am 10. Dezember 1948 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Pariser Palais de Chaillot die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verkündet. Artikel 26 dieser Deklaration besagt: "Jeder hat das Recht auf Bildung...".
Die IKEA Foundation, der karitative Arm von IKEA, fördert genau das - unter anderem mit Investitionen in Bildungsprojekte, die langfristigen Wandel bewirken. Eines dieser Bildungsprojekte, eine Kooperation mit der NGO Room to Read in Indonesion, konnte sich eine Gruppe österreichischer IKEA-Mitarbeiter im Rahmen des IWitness-Programms Ende Oktober 2018 ansehen.
Diesmal war das indonesische Surabaya das Ziel: Fünf Mitarbeiter von IKEA Österreich waren in Begleitung von Communications Managerin Alexandra Fellner Ende Oktober dorthin unterwegs. Sie wollten mit eigenen Augen sehen, was die Hilfsorganisation Room to Read und ihre lokalen Partner mit den Spendengeldern machen, die sie von der IKEA Foundation bekommen.
Den Rahmen für die Reise bildete das IWitness-Programm, mit dem die IKEA Foundation alljährlich IKEA-Mitarbeiter einlädt, sich selbst einen Eindruck von Hilfsprogrammen der IKEA Foundation zu machen. Ziel war diesmal Indonesien, wo die NGO (non governmental organization) Room to Read gemeinsam mit lokalen Partnern die Leselust indonesischer SchülerInnen wecken will - mit der Produktion kindertauglicher Bücher, Ausbildungsprogrammen für Lehrer und Workshops für Schulbuchautoren.
"Es geht in dem Projekt um das Heranführen ans Lesen. Natürlich gibt es in Indonesien Schulen. Aber Lesen als Kulturtechnik ist nicht so verbreitet - vor allem auch, weil es kaum indonesische Inhalte für Bücher gibt", beschreibt Alexandra Fellner ihren ersten Eindruck. Room to Read's lokaler Partner ProVisi arbeitet daher auf mehreren Ebenen. Die Wichtigste ist, den Kindern Lust aufs Lesen zu machen. ProVisi richtet daher in ausgewählten Grundschulen nutzerfreundliche Bibliotheken mit kindergerechten Büchern ein. Die Kinder haben freien Zutritt zu diesen Schulbibliotheken und dürfen sich die Bücher mit nach Hause nehmen. "Das ist schon ein riesiger Schritt", so Alexandra Fellner, "denn die Kinder sind sehr stolz, wenn sie solche Bücher mitnehmen dürfen."
Schreibworkshops für Autorinnen, eigene Bücherproduktion
Die Bücher, die in diesen Bibliotheken zu entlehnen sind, sind etwas ganz Besonderes, so die IKEA Österreich Communications Managerin: "Sie sind liebevoll illustriert, bunt und enthalten vor allem Geschichten, mit denen die indonesischen Kinder etwas anfangen können." Letztere machen die Kooperation so besonders spannend: ProVisi hat rund 60 Büchlein für die Schulbibliotheken selbst herausgegeben - mit Inhalten, die für die jungen LeserInnen wirklich relevant sind und aus ihrem Kulturkreis kommen.
Dafür wurden eigens Autorinnen aus der Gegend gesucht. "Zum überwiegenden Teil handelt es sich dabei um Frauen, die schon ganz gut schreiben konnten und die in speziellen Workshops vertiefend in die Geheimnisse des Storywritings eingeführt wurden. Herausgekommen sind dabei wunderbare Geschichten, die einen regionalen Hintergrund haben, in denen lokale Geister vorkommen, geografische Bezüge etc. Die Geschichten wurden illustriert und sollen nun die Lust der Kinder aufs Lesen wecken", beschreibt Alexandra Fellner das Projekt.
Lehrerbildung als wirtschaftlicher Vorteil
Die dritte Säule der von der IKEA Foundation finanzierten Bildungsinitiative ist die Weiterbildung der Lehrer. In Trainings und Workshops bekommen sie kindgerechtere Methoden vermittelt, lernen mit den neuen Büchern umzugehen, Lust aufs Lesen zu wecken und die Kinder zur Benützung der Bibliotheken zu animieren.
Die Schulen, in denen die Projekte bereits umgesetzt werden, profitieren von der Zusammenarbeit: "Eine der Direktorinnen hat mir erzählt, dass sie deutliche wirtschaftliche Vorteile aus der Bibliothek und den neuen Unterrichtsmethoden zieht. Denn für immer mehr Eltern ist es erstrebenswert, ihre Kinder in solche Schulen zu schicken und nicht in die herkömmlichen."
"Am meisten beeindruckt hat mich persönlich aber die Freude und der Stolz aller am Projekt beteiligten Frauen, dass sie es sind, die die Zukunft der Kinder positiv beeinflussen können", so Alexandra Fellner.
IKEA-Mitarbeiter: Bereits zum vierten Mal als Augenzeugen unterwegs
IWitness ist ein Programm der IKEA Foundation, das es seit 2011 gibt. Jedes Land kann sich bewerben, mit ca. 5-6 Mitarbeitern eines der Projekte zu besuchen, die von der IKEA Foundation unterstützt werden. Mitarbeiter von IKEA Österreich waren solcherart bereits viermal an den Brennpunkten der Welt: Zweimal konnten Sie Bildungsprojekte des UN-Kinderhilfswerks UNICEF, einmal in Madagaskar, einmal in Angola, besuchen. Im Vorjahr war eine Gruppe Mitarbeiter in den Flüchtlingslagern des von der IKEA Foundation unterstützten UNHCR in Jordanien. Und heuer konnten fünf Mitarbeiter aus Haid, Vösendorf, Wien Nord, Graz und Innsbruck sowie die Communications Managerin die Room to Read-Schulprojekte in Indonesien besuchen. Ihre Erfahrungen teilen Sie nun via Blogs und internen digitalen Kommunikationskanälen, aber auch mit Bildvorträgen mit ihren Kollegen.
"Ich finde den Zugang, ganz normalen Mitarbeitern so eine Reise zu ermöglichen, einfach großartig", sagt IKEA Österreich Communications Managerin Alexandra Fellner: "Wir alle waren total berührt von der Dankbarkeit der Kinder für das, was IKEA ihnen ermöglicht. Und von den vielen starken Frauen, die diese Projekte (mit-)tragen. Ich glaube, ich kann für alle sprechen: Wir möchten diese Erfahrung nicht missen!"
Über die IKEA Foundation
Die IKEA Foundation ist der karitative Arm von IKEA. Sie arbeitet mit vielen unterschiedlichen Organisationen wie der Clinton Health Access Initiative, Handicap International, Ärzte ohne Grenzen, Rainforest Alliance, UNDP, UNHCR und UNICEF, Special Olympics oder eben Room to Read zusammen.
Die IKEA Foundation will die Chancen von Kindern und Jugendlichen in den ärmsten Regionen der Welt verbessern, indem sie langfristige Programme unterstützt, die eine substanzielle Veränderung bewirken. Sie arbeitet mit starken, strategischen Partnern zusammen, um solcherart Veränderungen in den vier wichtigsten Bereichen im Leben von Kindern zu erzielen: einem Zuhause, einem gesunden Start ins Leben, einer guten Ausbildung und einem nachhaltigen Familieneinkommen.
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