pts20190221018 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

FPSB Deutschland: Neue Bedingungen am Kapitalmarkt - wie Anleger trotzdem Ruhe bewahren können

Mit ihren Markteingriffen haben die Notenbanken manche altbewährten Regeln und Muster verändert


Finanzplanung ist Lebensplanung (Foto: iStock)
Finanzplanung ist Lebensplanung (Foto: iStock)

Frankfurt am Main (pts018/21.02.2019/12:15) Eigentlich ist eine Aktienanlage ganz einfach. Wenn die Bewertung einer Aktie im historischen Vergleich niedrig erscheint, dann lohnt es sich einzusteigen. Ist sie dagegen hoch, dann sollten Anleger darüber nachdenken Gewinne mitzunehmen. "Leider ist es so, dass das nicht immer so einfach funktioniert", erklärt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland). "Und das gilt heute mehr als sonst."

Denn in der Tat sind Aktien schon seit geraumer Zeit nach diesem altbewährten Maßstab nicht mehr ganz günstig. Dennoch sind die Aktienkurse, auch wenn es zuletzt turbulenter wurde, immer weiter nach oben geklettert. "Das hat vor allem auch damit zu tun, dass die Geldpolitik heute sehr viel stärker Einfluss auf den Markt nimmt als früher", erklärt der Finanzexperte. Es ist ein Beispiel dafür, dass wir es derzeit mit veränderten Spielregeln am Kapitalmarkt zu tun haben. Es kann deshalb hilfreich sein, sich die Expertise eines Anlageprofis zu holen. Experten, wie die vom FPSB zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®, können Anlegern helfen, unabhängig vom sich verändernden Marktumfeld ein robustes und langfristig ausgerichtetes Allwetterportfolio aufzubauen, das zu den individuellen Anlagezielen und der persönlichen Risikoneigung passt.

Das einzig Beständige, heißt es, ist der Wandel. Tatsächlich leben wir derzeit in einer recht schnelllebigen Welt, in der sich viele Dinge in - gefühlt - immer höherer Geschwindigkeit verändern. Und das gilt auch für die Kapitalmärkte. Das ist vor allem in den vergangenen zehn Jahren festzustellen. Ein entscheidender Faktor dabei war und ist die Geldpolitik der Notenbanken. "Früher war das Bewertungsniveau von Aktien eine gute Orientierungshilfe für Anleger", macht Prof. Tilmes klar. "War dieses hoch, dann war Vorsicht geboten."

Märkte im Griff der Geldpolitik

Doch zuletzt haben die Notenbanken die Zinsen und durch ihre Kaufprogramme auch die Anleihe-renditen sehr kräftig nach unten gedrückt. Damit sind die Kurse von Staats- und Unternehmensanleihen stark gestiegen. "Das hat zu einer massiven Marktverzerrung geführt und letztlich zu einer sehr hohen Bewertung von Anleihen", erläutert der Finanzexperte weiter. "So hoch, dass selbst überdurchschnittlich teure Aktien im Vergleich dazu plötzlich gar nicht mehr so teuer erscheinen."

Das betrifft zum Teil aber auch die Volatilität, also die Stärke der Kursschwankungen, die sonst ein typischer Gradmesser für die Stimmung der Anleger war. Heute ist das so nicht unbedingt mehr der Fall. Panik und Gier liegen enger beisammen, und die Stimmung kann sehr viel schneller kippen als sonst - in die eine wie auch in die andere Richtung. Dies ist auch eine Folge des zunehmenden computergestützten Tradings, wo automatische Stopp-Loss-Kurse ausgelöst werden und jeden Kurssturz und -anstieg massiv verstärken können.

Auch die vom Börsenaltmeister André Kostolany aufgestellte Regel, "Aktien kaufen und schlafen legen und wenn man wieder aufwacht, hat man Geld verdient", ziehen heute viele Profiinvestoren nicht ganz zu Unrecht in Zweifel. Denn in dieser schnelllebigen Zeit müssen Portfolios regelmäßig überprüft und zumindest in Teilen immer wieder angepasst werden. So können Unternehmen, die heute angesagt sind, schon morgen eine wichtige Entwicklung verpassen und im Extremfall vom Markt verschwinden.

Nur keine Panik

Für Anleger ist das kein leichtes Umfeld. Aber sie müssen auch nicht den Kopf in den Sand stecken. "Wer sich an einige wichtige Grundregeln beim Investieren hält, der braucht sich auch bei solchen Veränderungen keine Sorgen machen", sagte Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel, ist. "Zum Beispiel ist es ganz entscheidend, ein langfristig ausgerichtetes und breit gestreutes Portfolio aufzubauen, das den eigenen Anlagezielen und der individuellen Risikoneigung entspricht."

Dazu kommt die regelmäßige Überprüfung des Portfolios. "Das ist sehr wichtig, da sich das Umfeld und eben auch die Muster am Kapitalmarkt immer wieder ändern, und das muss in einem professionell gemanagten Portfolio stets Berücksichtigung finden", erläutert der FPSB-Vorstand. "Und natürlich gilt es, keine übereilten Entscheidungen zu treffen. Denn viele der Dinge, die heute am Markt geschehen, sind kurzfristiger Natur." Wer ein robustes Portfolio für einen langfristigen Horizont hat, der kann in der Tat kurzfristigen Kursturbulenzen sehr viel gelassener gegenüberstehen.

Ganz einfach ist es nicht, sich ein solches Portfolio aufzubauen, mit dem man in jedem Umfeld ruhig schlafen kann. Es zahlt sich deshalb langfristig aus, sich professionelle Unterstützung zu suchen. Dies können beispielsweise die CFP®-Professionals leisten. Sie sind nicht nur dazu verpflichtet, sich laufend weiterzubilden und Veränderungen am Kapitalmarkt bei ihrer Beratung zu berücksichtigen. Sondern sie sind dank modernster Tools in der Lage, mit Hilfe von Szenarioanalysen ein solides und individuell zugeschnittenes Portfolio für ihre Kunden aufzubauen und dieses - wenn nötig - an Veränderungen anzupassen.

Über den FPSB Deutschland e.V.
Das Financial Planning Standards Board Ltd. - FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 26 Mitgliedsländern und mehr als 175.000 Zertifikatsträgern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an. Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern.

Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln zu Ausbildung, unabhängigen Prüfungen, Erfahrungs-nachweisen und Ethik. Für die Verbraucher ist die Zertifizierung zum CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, zum CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER-Professional und zum European Financial Advisor EFA® ein wichtiges Gütesiegel. Als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus hat der Verband zusätzlich 1.458 Personen seiner 2.000 Mitglieder nach DIN ISO 22222 (Geprüfter Privater Finanzplaner) zertifiziert.

Der FPSB Deutschland hat den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Die Definitionen und Standards der Methodik sind Grundlage für deren Weiterentwicklung, Ausbildung und Regulierung. Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.

Ein wichtiges Anliegen des FPSB ist außerdem die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der FPSB Deutschland einen Verbraucher-Blog lanciert, der neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen informiert. Unter www.frueher-planen.de können sich Verbraucher regelmäßig über die Themen Vermögensaufbau und Altersvorsorge informieren, aufgeteilt in sechs verschiedene Lebensphasen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.fpsb.de



(Ende)
Aussender: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.
Ansprechpartner: Iris Albrecht
Tel.: +49 681 410 98 06 10
E-Mail: presse@fpsb.de
Website: www.fpsb.de
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