Forscher verbessern Immuntherapie bei Krebs
Mechanismus entdeckt, um Zellen im Tumor zu identifizieren, die Immunantwort unterdrücken
Krebszellen: Immunsystem kann noch besser kämpfen (Foto: pixabay.com, 272447) |
München/Heidelberg/Magdeburg (pte004/30.04.2020/06:15) Forscher unter der Leitung der Technischen Universität München (TUM) http://tum.de haben einen Mechanismus gefunden, um jene Zellen im Tumorgewebe zu identifizieren, die eine Immunantwort unterdrücken. Dieses Wissen trägt dazu bei, die Diagnostik und die Immuntherapie von Krebserkrankungen zu verbessern.
CD8+T-Zellen als Schlüssel
"Die Fähigkeit des Immunsystems und speziell der CD8+T-Zellen, Krebszellen in Geweben wie Lunge, Darm oder Leber zu beseitigen, ist bei Tumor-Patientinnen und -Patienten häufig eingeschränkt", erklärt TUM-Professor Percy Knolle. Krebszellen senden Signale aus, die das Immunsystem bremsen. Das Wissen darüber, wie die tumor-spezifische Immunität eingeschränkt wird, führte dazu, dass Immuntherapien gegen Krebs durch sogenannte Checkpoint-Blockade entwickelt wurden.
Die Signale, welche von den Krebszellen ausgehen, werden bei dieser Therapieform blockiert und die Immunabwehr gleichzeitig aktiviert. Patienten bekommen im Rahmen der Therapie Antikörper verabreicht, die die Blockade der Immunantwort, die sogenannte "checkpoint inhibition" aufheben. Die Forscher haben eine neuartige Form der Unterdrückung Krebs-spezifischer Immunantworten gefunden und aufgeklärt. Die Unterdrückung basiert auf einem Abbauprodukt aus dem Glukose-Stoffwechsel.
Immunantwort verstärken
Fresszellen, welche die Aktivierung anderer Zellen des Immunsystems unterdrücken (Myeloide Supressorzellen), werden häufig in der Nähe von und auch in Tumoren gefunden. Sie sind dafür bekannt, die Krebs-spezifische Immunität stark einzuschränken. "Wir konnten die übermäßige Produktion des Abbauprodukts aus dem Glukose-Stoffwechsel als charakteristische Eigenschaft von Supressorzellen im Tumor identifizieren und gleichzeitig den Wirkmechanismus der Immun-Blockade aufklären", erläutert Knolles Kollege Bastian Höchst.
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