Neue Schutzmasken per USB-Kabel desinfizierbar
Kohlenstofffasern lassen sich mit Computern oder Ladegeräten als Stromquellen erhitzen
Prototyp der sich selbst desinfizierenden Schutzmaske (Foto: technion.ac.il/en) |
Haifa (pte003/29.05.2020/06:10) Materialwissenschaftler am Israel Institute of Technology (Technion) http://technion.ac.il/en haben eine kommerziell erhältliche Maske mit einer internen Desinfizierung ausgestattet. Sie muss lediglich an ein Smartphone-Ladegerät oder per USB an einen Computer angeschlossen werden. Innerhalb von wenigen Minuten werden eventuell eingefangene Viren durch Hitze abgetötet. Gleich danach kann die Maske bedenkenlos erneut verwendet werden, sagen die Entwickler.
Alle Viren erfolgreich getötet
In die Maske ist eine dünne Schicht aus Kohlenstofffasern integriert, die elektrisch leitfähig sind. Da sie einen gewissen Widerstand haben, erwärmen sie sich, wenn Strom hindurchfließt. Es sind so geringe Stromstärken nötig, dass Computer und Ladegeräte als Stromquelle ausreichen. Das Team um Yair Ein-Eli hat die Wirksamkeit des Verfahrens mit den Technion-Spezialisten Debbie Lindell und Oded Beja getestet. Alle Viren wurden abgetötet. Derzeit sucht Ein-Elis einen industriellen Partner, der die Masken in Serie produziert.
Der dürfte sich finden lassen. Trotz aller Bemühungen besteht nach wie vor ein großer Mangel an Corona-Schutzmasken. Allein in den USA, dem am stärksten von der Pandemie betroffenen Land, liegt der Bedarf bei 3,5 Mrd. Stück. Das ist das 100-Fache des aktuellen Bedarfs. Zeitweise waren sie auch in Israel und anderen Ländern knapp, nachdem die Maskenpflicht eingeführt worden war.
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