Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Frequentis AG: Hoher Auftragseingang, trotz COVID-19 zufrieden mit operativem Ergebnis des ersten Halbjahres 2020
Wien
(pta005/18.08.2020/07:30 UTC+2)
* Auftragseingang im ersten Halbjahr 2020 um knapp 30% gestiegen
* Umsatz nahezu unverändert, EBITDA und EBIT deutlich verbessert
* Diversifizierung und Verbreiterung des Produktportfolios durch strategische Beteiligungen weitergeführt
Das operative Geschäft der Frequentis AG (ISIN: ATFREQUENT09) hat sich im ersten Halbjahr 2020 trotz der umfassenden Beeinträchtigungen durch die COVID-19 Pandemie zufriedenstellend entwickelt. Dank erfolgreicher Projektabnahmen und Installationen blieb der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert, bei deutlich verbessertem operativem Ergebnis. Ein klares Plus beim Auftragseingang stimmt zudem zuversichtlich für das zweite Halbjahr.
Entsprechend zufrieden zeigt sich der Frequentis-Vorstand: "Das hohe Engagement und die Kreativität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verbindung mit gezielten Maßnahmen und digitalen Innovationen machen sich positiv bemerkbar", sagt Frequentis-CEO Norbert Haslacher. "Gerade bei den aktuellen Herausforderungen zeigt sich die Stabilität unseres Geschäftsmodells - die von Frequentis gelieferten Produkte sind Teil der sicherheitskritischen und damit nicht verzichtbaren Infrastruktur in den jeweiligen Ländern."
Diese Infrastruktur muss immer vorhanden und betriebsbereit sein - unabhängig von der Anzahl der Flüge / Überflüge oder der Zahl der Einsätze von Polizei, Rettung oder Feuerwehr. Damit ist die Nachfrage nach Frequentis-Produkten und -Dienstleistungen weiterhin gegeben, wie der gestiegene Auftragseingang belegt.
Auftragseingang und Auftragsstand
Zur Betreuung der Kunden wurde eine Vielzahl digitaler Marketingaktivitäten in Form von Webinaren oder Online-Demoräumen umgesetzt. Darüber hinaus wurde die Initiative "Sales Goes Digital" gestartet, um trotz Reisebeschränkungen neue Aufträge zu akquirieren. Mit Erfolg, wie die Steigerung auf einen Wert von EUR 171,8 Mio. im ersten Halbjahr 2020 (+28,8% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019) zeigt.
Bei den Auftragseingängen für das Segment Air Traffic Management beispielhaft zu nennen sind der Auftrag der spanischen Flugsicherung ENAIRE, einer der flächenmäßig größten Flugsicherungen Europas, oder die Bestellung einer Digital (Remote) Tower-Lösung der dänischen Flugsicherung Naviair. Die norwegische Flugsicherung Avinor beauftragte Frequentis mit der Lieferung eines Systems zur Steuerung von unbemannten Luftfahrtsystemen (UTM / Unmanned Traffic Management).
Im Segment Public Safety & Transport erhielt Frequentis im Teilmarkt Public Safety den Zuschlag für die Lieferung eines Kommunikationssystems für die Einsatzleitstellen der Feuerwehr und Polizei in Hamburg. Damit wird die führende Marktposition in Deutschland im Bereich der Blaulicht-Organisationen weiter ausgebaut. In Public Transport wurden vor allem Aufträge aus der installierten Basis, vorwiegend aus Europa, gewonnen. Im Teilmarkt Maritime unterstreicht der im Juli 2020 erhaltene Auftrag für die Erneuerung des schwedischen Küstenfunks die starke Präsenz von Frequentis im Norden Europas.
Insgesamt belief sich der Auftragsstand per 30. Juni 2020 auf EUR 445,2 Mio., eine Steigerung von 13,7% oder EUR 53,7 Mio. im Vergleich zum Jahresende 2019 mit EUR 391,5 Mio. Dank der guten Auftrags¬lage und der Digitalisierungs-Anstrengungen zur Umsetzung der Projekte ist die Frequentis-Mannschaft trotz der Pandemie voll ausgelastet.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Der Umsatz im ersten Halbjahr 2020 konnte mit EUR 132,3 Mio. nahezu unverändert gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres gehalten werden. Dahinter steht eine Reihe von trotz COVID-19 erfolgreich durchgeführter Projektabnahmen und Installationen, beispielsweise Abnahmen in Wien und Melbourne im Rahmen des australischen Flugsicherungsprojektes OneSky, bei der Deutschen Bundeswehr und in der Schweiz oder auch beim norwegischen Sicherheitsnetz Nødnett, bei Bahnprojekten in Zentral- und Osteuropa sowie eine Projektabnahme beim GMDSS (Global Maritime Distress and Safety System) für Grönland.
Das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibung) stieg im Berichtszeitraum auf EUR 6,0 Mio. (H1 2019: EUR 2,4 Mio.), das EBIT verbesserte sich auf EUR -1,0 Mio. (H1 2019: EUR -3,9 Mio.).
Trotz der durchgeführten Wertminderung der Einlagen durch die Insolvenz der Commerzialbank Mattersburg konnte die Eigenkapitalquote bei 36,5% per Ende Juni 2020 gehalten werden. Anders als EBITDA und EBIT, ist das Konzernergebnis von der Wertminderung direkt betroffen. Bereinigt um den Einmaleffekt (EUR 23,2 Mio. unter Berücksichtigung des Steuereffektes) belief sich das Konzern-ergebnis im ersten Halbjahr 2020 auf EUR -0,2 Mio. (H1 2019: -2,4 Mio.).
Erfolgreich durchgeführt wurde im Mai 2020 ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm, das sich durch eine hohe Beteiligung von mehr als 35% der berechtigten Personen auszeichnete. Der Emissionserlös aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm lag bei etwas mehr als EUR 1 Mio.
Ausblick
Mit der im März erfolgten Akquisition der deutschen ATRiCS Advanced Traffic Solutions und der im August durchgeführten Beteiligung an der spanischen Technologie-Firma Nemergent Solutions wurde die Diversifizierung und Verbreiterung des Produktportfolios zudem weiter vorangetrieben.
Dank der guten Auftragslage und der Digitalisierungs-Anstrengungen zur Umsetzung der Projekte war und ist Frequentis trotz der Pandemie voll ausgelastet.
Die Wertminderung der Einlagen durch die Insolvenz der Commerzialbank Mattersburg hat keine Auswirkungen auf Kunden, Lieferanten, laufende Projekte, Mitarbeiter oder M&A-Aktivitäten - das operative Geschäft geht in gewohntem Umfang weiter. Aufgrund der Wertminderung wird von einem negativen Konzernergebnis für das Jahr 2020 ausgegangen.
Mit der Ausbreitung der COVID-19 Pandemie sind Risiken verbunden, das laufende Jahr birgt daher weiterhin Unwägbarkeiten. Die genauen Auswirkungen auf die Kosten (z. B. Reisekosten), die Projektabnahmen, die Lieferketten, die zur Verfügung stehenden Budgets und die potenzielle Verschiebung von Investitionen lassen sich nicht verlässlich abschätzen.
Trotz der nicht prognostizierbaren weiteren Entwicklung der Pandemie strebt Frequentis danach, den Umsatz und den Auftragseingang im Gesamtjahr 2020 in etwa zu halten, wenn nicht zu steigern.
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Link zum Halbjahresfinanzbericht 2020: http://www.frequentis.com/H1-2020-Frequentis-DE.pdf
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Über FREQUENTIS
Frequentis mit Firmensitz in Wien ist ein internationaler Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für Kontrollzentralen mit sicherheitskritischen Aufgaben. Solche "Control Center Solutions" entwickelt und vertreibt Frequentis in den Segmenten Air Traffic Management (zivile und militärische Flugsicherung, Luftverteidigung) und Public Safety & Transport (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Schifffahrt, Bahn). Als Weltkonzern verfügt Frequentis über ein internationales Netzwerk an Niederlassungen, Tochtergesellschaften und lokalen Repräsentanten in über 50 Ländern.
Produkte und Lösungen von Frequentis sind an mehr als 30.000 Arbeitsplätzen und in rund 140 Ländern zu finden. 1947 gegründet, ist Frequentis gemäß eigener Berechnung mit einem Marktanteil von 30% Weltmarktführer bei Sprachkommunikationssystemen für die Flugsicherung. Weltweit führend sind die Systeme der Frequentis-Gruppe außerdem im Bereich AIM (Aeronautical Information Management / Luftfahrtinformations-management), bei Message Handling Systemen (Nachrichtensysteme für die Luftfahrt), sowie bei GSM-R Systemen im Bahnbereich.
Die Aktien der Frequentis AG notieren unter dem Kürzel FQT, ISIN ATFREQUENT09, an der Wiener und Frankfurter Börse. Im Jahr 2019 wurde mit weltweit rund 1.850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Umsatz von EUR 303,6 Mio. und ein EBIT von EUR 17,2 Mio. erwirtschaftet.
Detailinformation über Frequentis finden Sie auf der Homepage http://www.frequentis.com
Brigitte Gschiegl, Director Corporate Communications, Frequentis AG,
brigitte.gschiegl@frequentis.com, +43 1 81150-1301
Stefan Marin, Head of Investor Relations, Frequentis AG,
stefan.marin@frequentis.com, +43 1 81150-1074
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Aussender: |
Frequentis AG Innovationsstraße 1 1100 Wien Österreich |
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Ansprechpartner: | Stefan Marin | |
Tel.: | +431811501074 | |
E-Mail: | stefan.marin@frequentis.com | |
Website: | www.frequentis.com | |
ISIN(s): | ATFREQUENT09 (Aktie) | |
Börse(n): | Wiener Börse (Amtlicher Handel) | |
Weitere Handelsplätze: | Regulierter Markt in Frankfurt |