Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Zumtobel Group AG: Zumtobel Group mit guten Neun-Monats-Ergebnissen
Dornbirn (pta008/08.03.2022/07:30 UTC+1)
Die Zumtobel Group konnte im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2021/22 an die gute Performance des ersten Halbjahres anknüpfen. Bei den Umsatzerlösen verzeichnet das Unternehmen nach neun Monaten ein Plus von 11,5 % auf 846,6 Mio. EUR (Vorjahr: 759,2 Mio. EUR), währungsbereinigt liegt das Plus bei 10,3 %. Noch deutlicher zeigt sich die positive Entwicklung am operativen Ergebnis (EBIT) nach drei Quartalen: Mit 52,2 Mio. EUR liegt es deutlich über dem Vorjahreswert von 27,3 Mio. EUR. Das Periodenergebnis für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2021/22 hat sich mit 32,7 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr (14,9 Mio. EUR) sogar mehr als verdoppelt.
„Diese Zahlen machen deutlich, wie solide unser Unternehmen inzwischen aufgestellt ist. Wir sind vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen und haben bisher auch die schwierige Rohstoffsituation in den Griff bekommen," kommentiert Alfred Felder, CEO der Zumtobel Group. „Trotzdem gibt es keinen Grund zur Entwarnung. Im vierten Quartal werden wir die Preissteigerungen bei den Rohstoffen und vor allem den Halbleitermangel möglicherweise noch deutlicher zu spüren bekommen."
Umsatzsprung im Components-Segment
Die Umsatzerlöse im Lighting-Segment stiegen in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 8,2 % auf 624,5 Mio. EUR (Vorjahr: 577,0 Mio. EUR). Noch weitaus größer fällt der Umsatzzuwachs im Components-Segment aus: Hier stiegen die Umsatzerlöse im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres um 21,3 % auf 265,9 Mio. EUR. In beiden Segmenten machte sich der generelle wirtschaftliche Aufwärtstrend positiv bemerkbar, zudem konnte das Unternehmen teilweise Preiserhöhungen im Markt durchsetzen.
Die Umsatzerlöse der Zumtobel Group stiegen in den meisten Regionen im Vergleich zum Vorjahr zweistellig. Das gilt beispielsweise für die im Vorjahr noch stark von der Covid-19-Krise gezeichneten Kernmärkte Großbritannien und Frankreich. Ausnahme ist die DACH-Region, hier belief sich das Umsatzwachstum nur auf knapp 4 %. Trotz einer sehr erfreulichen Entwicklung in Österreich blieb Deutschland nur knapp über dem Vorjahresniveau und die Schweiz darunter. Zu Umsatzrückgängen kam es in den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Die Vertriebs- und Verwaltungskosten (inkl. Aufwendungen für Forschung) stiegen in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2021/22 um 18,5 Mio. EUR auf −231,9 Mio. EUR (Vorjahr: −213,4 Mio. EUR). Hier schlugen vor allem gestiegene Personalkosten nach dem Auslaufen der Kurzarbeit zu Buche, hinzu kamen erhöhte Kosten für Zollabgaben im Zusammenhang mit dem Brexit und deutlich erhöhte Transportkosten.
Ergebnis je Aktie mehr als verdoppelt
Das operative Ergebnis (EBIT) der Zumtobel Group stieg dank der substanziellen Umsatzsteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode von 27,3 Mio. EUR auf 52,2 Mio. EUR; damit erhöhte sich die Umsatzrendite deutlich von 3,6 % auf 6,2 %. Das Periodenergebnis hat sich mit 32,7 Mio. EUR (Vorjahr: 14,9 Mio. EUR) sogar mehr als verdoppelt. Für die Aktionäre der Zumtobel Group ergibt sich somit ein Ergebnis je Aktie (unverwässert bei 43,1 Mio. Aktien) von 0,76 EUR (Vorjahr: 0,34 EUR).
Indes zeigt sich die Knappheit an Rohstoffen, speziell im Bereich Halbleiter, an der Entwicklung des Working Capitals: Zum 31. Januar 2022 lag der Working-Capital-Bestand mit 194,0 Mio. EUR um 28,1 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau von 165,9 Mio. EUR. Wesentlicher Treiber war der Aufbau der Vorratsbestände um 57 Mio. EUR. Hintergrund sind die deutlich gestiegenen Rohstoffpreise sowie erhöhte Rohmaterial- und Handelswarenbestände. Der Free Cashflow betrug im Berichtszeitraum nach Abzug der Investitionstätigkeit 1,2 Mio. EUR (Vorjahr: 59,8 Mio. EUR).
Die Bilanzstruktur ist gegenüber dem 30. April 2021 wenig verändert. Die Eigenkapitalquote hat sich zum 31. Januar 2022 auf 34,2% verbessert. Die Nettoverbindlichkeiten erhöhten sich gegenüber dem Bilanzstichtag um 16,0 Mio. EUR auf 113,4 Mio. EUR. Die Bilanzsumme hat sich insbesondere durch einen Anstieg des Vorratsbestands um 28,6 Mio. EUR erhöht.
Rohstoffsituation bleibt herausfordernd
Zwar erfreut sich die Zumtobel Group hoher Auftragsbestände, doch angesichts der aktuellen Rohstoffsituation bedeutet dies eine große Herausforderung, da das Unternehmen weiterhin von der mangelnden Verfügbarkeit von Rohstoffen und Transportkapazitäten betroffen ist. Auch die steigenden Kosten für Material, Transport und mittlerweile auch Energie können nur zum Teil an die Kunden weitergegeben werden.
Hierzu Alfred Felder: „Aus Unternehmenssicht stellt sich das derzeitige Marktumfeld damit fast noch anspruchsvoller dar als zu Beginn der Coronapandemie. Somit ist es aktuell unsere höchste Priorität, die Lieferfähigkeit für unsere Produkte und ein hohes Servicelevel für unsere Kunden sicherzustellen."
Um der mangelnden Verfügbarkeit von Halbleitern für High-End-Treiber entgegenzuwirken, hat die Zumtobel Group bereits im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2021/22 damit begonnen, die Abhängigkeit von einzelnen Halbleiterlieferanten durch eine entsprechende Anpassung der Produktentwicklung zu reduzieren. Damit konnte das Unternehmen immerhin das Spektrum der Zulieferer deutlich erweitern.
Ausblick bestätigt
Das Management erwartet, dass der Mangel an Rohstoffen die Umsatzentwicklung der Zumtobel Group im vierten Quartal belasten wird. Auch bringt die ungewisse Lage im Ukraine-Konflikt weitere Unsicherheiten mit sich. Obwohl das direkte Umsatzrisiko mit rund 8 Mio. EUR Umsatz in Russland und der Ukraine nicht sehr hoch ist, ist das genaue Ausmaß im Hinblick auf die Entwicklung der Weltwirtschaft in den nächsten Monaten ungewiss.
Angesichts der guten wirtschaftlichen Entwicklung in den vergangenen drei Quartalen bestätigt das Unternehmen jedoch die Prognose für das Gesamtjahr 2021/22. Die Zumtobel Group erwartet weiterhin ein Umsatzwachstum von 4 % bis 7 % und eine EBIT-Marge von 4 % bis 5 %, wobei das Management nun nach drei Quartalen zuversichtlich ist, für beide Kennzahlen das obere Ende der genannten Bandbreite zu erreichen. Abhängig von der tatsächlichen Verfügbarkeit der benötigten Halbleiter könnten diese Erwartungen aber übertroffen werden.
(Ende)
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