pte20250227001 in Leben

Natürliche Wirkstoffe schützen Lebensmittel

Wissenschaftler der University of Queensland verhindern das vorzeitige Verfaulen hocheffektiv


Laborarbeit: Beschichtung von Früchten mit natürlichem Fäulnisschutz wirkt (Foto: uq.edu.au)
Laborarbeit: Beschichtung von Früchten mit natürlichem Fäulnisschutz wirkt (Foto: uq.edu.au)

Brisbane/Rom (pte001/27.02.2025/06:00)

Ein neues natürliches Verfahren von Forschern der University of Queensland hält Früchte und Gemüse für lange Zeit frisch. Um das Wachstum von Mikroorganismen zu stoppen, die Fäulnis auslösen, beschichtet das Team um Maral Seididamyeh die frischen Produkte mit Materialien aus Gummi arabicum oder Akaziengummi, welche die Wissenschaftler mit Extrakten aus einheimischen australischen Pflanzen angereichert haben. Diese dünnen Schichten sind essbar und geschmacklos.

Paprika zehn Tage frisch

Um Pilzsporen auf Lebensmitteln zu zerstören, die sie vorzeitig verderben lassen, setzt das Team zudem Curcumin ein, eine aus Kurkuma gewonnene Verbindung, deren fungizide Wirkung durch Licht verstärkt wird. "Mit unserer essbaren Beschichtung konnten wir das Wachstum von Mikroorganismen in frisch geschnittenem Paprika, die Fäulnis auslösen, etwa zehn Tage lang verhindern", sagt Seididamyeh.

Dazu musste das Gemüse allerdings im Kühlschrank aufgehoben werden. "Das war hauptsächlich auf die organischen Säuren und phenolischen Verbindungen zurückzuführen, die in den wässrigen Extrakten von Pflanzen wie Lilly Pilly (Syzygium smithii), Tamarinde und tasmanischen Pfefferblättern enthalten sind", ergänzt die Expertin. Damit hatte sie das Beschichtungsmaterial angereichert.

Garaus für Grauschimmel

"Die auf Curcumin basierende Photosensibilisierungstechnik deaktiviert die für Grauschimmel in frischen Produkten verantwortlichen Pilzsporen vollständig. Bei der Anwendung auf Erdbeeren reduziert sie das Auftreten und den Schweregrad von Fäulnis um 20 Prozent, ohne die Farbe oder Festigkeit der Früchte zu beeinträchtigen", so die Ernährungswissenschaftlerin.

Seididamyeh zufolge steigt die Nachfrage nach chemiefreien Methoden zur Verhinderung von Lebensmittelverderb. "Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten werden zunehmend resistent gegen synthetische Chemikalien, die zur Konservierung von Lebensmitteln eingesetzt werden", so ihre Beobachtung. Naturprodukte könnten Abhilfe schaffen. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN gehen 17 Prozent der Lebensmittel in Einzelhandel und Haushalten wegen Fäulnis verloren.

(Ende)
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