pte20240926004 Politik/Recht, Unternehmen/Wirtschaft

Politische Macht schafft wirtschaftliche Macht

Studie der Charles Darwin University: Große Staaten der Welt beeinflussen kleineren Nationen


Schanghais Skyline: Diese spiegelt Chinas Macht wider (Foto: Leslin_Liu, pixabay.com)
Schanghais Skyline: Diese spiegelt Chinas Macht wider (Foto: Leslin_Liu, pixabay.com)

Sydney (pte004/26.09.2024/06:15)

Reiche und mächtige Nationen wie die USA und China haben großen Einfluss auf die Politik weniger mächtiger Volkswirtschaften. Das haben Forscher der Charles Darwin University (CDU) sowie der Griffith University festgestellt. Untersucht worden sind Wirtschafts- und Börsendaten aus 25 Jahren für elf Nationen: Australien, Kanada, China, Deutschland, Frankreich, Indien, Italien, Korea, Mexiko, das Vereinigte Königreich und die USA. Diese Regionen repräsentieren 58,05 Prozent des BIPs der globalen Märkte und 46,17 Prozent der Weltbevölkerung.

Wichtig für Investitionen

"Die Ergebnisse sind für Investoren von Bedeutung, die von internationalen Investitionen profitieren möchten. Ein Portfolio-Manager aus einem Markt mit starker globaler Macht, der von internationalen Diversifizierungsvorteilen profitieren möchte, wird wahrscheinlich weniger von einer Diversifizierung in Märkte mit stärkerer und zunehmender globaler Macht profitieren. Er wird in Märkte mit schwächerer und abnehmender globaler Macht investieren müssen", so CDU-Forscher Rakesh Gupta.

Aber auch Bildung und Umweltbewusstsein wirken sich auf den Aktienmarkt aus. "Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass umweltbewusstere Investoren dazu führen, dass die Aktienmärkte voneinander abweichen. Ebenso wirkt sich ein höheres Bildungsniveau negativ auf die Konvergenz der Aktienmärkte aus. Dies kann auch so interpretiert werden, dass umweltbewusste Investoren und besser ausgebildete Investoren die heimischen Märkte positiver bewerten und somit eher vor Ort investieren", meint Gupta.

Australien nicht mächtig

Dem Experten nach sollte Australien auf der Grundlage der Ergebnisse der Studie seine wirtschaftliche Ausrichtung auf Großmächte wie die USA fortsetzen. Gupta: "Australien ist zwar entwickelt, aber aus globaler Sicht nicht mächtig und hat daher möglicherweise keinen Einfluss auf die globalen Märkte. China hingegen entwickelt sich wirtschaftlich, ist mächtig und kann mehr Einfluss ausüben. Dies hat Auswirkungen auf australische Investoren, die in ausländische Märkte investieren möchten. Um von den Vorteilen der Diversifizierung zu profitieren, müssen Investoren Engagements in Märkten in Betracht ziehen, die weniger globale Macht haben."

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