Schwarze Sportler haben kränkere Herzen
Plötzlicher Herztod tritt laut Analyse der Emory University fünf Mal so wahrscheinlich auf
Schwarzer Athlet: hat oft eine schlechtere Herzgesundheit (Foto: pixabay.com, Pexels) |
Atlanta (pte013/29.11.2024/10:30)
In den USA erleiden schwarze Athleten rund fünf Mal so wahrscheinlich einen plötzlichen Herzstillstand und einen plötzlichen Herztod als weiße Sportler. Das zeigt eine Studie unter der Leitung der Emory University. Dieses erhöhte Risiko besteht, obwohl es insgesamt zu weniger plötzlichen Herztoden kommt, heißt es. Plötzliche Herzstillstände und Herztode gelten auch historisch gesehen bei Athleten als die führenden Todesursachen. Davon betroffen sind vor allem Personen in Sportarten mit einer hohen körperlichen Intensität.
Ergebnisse häufig falsch
Das Forscher-Team um Jonathan Kim hat nationale und internationale Daten über den Zeitraum der vergangenen 30 Jahre analysiert. Die signifikanten Ungleichheiten bei schwarzen und weißen Sportlern sind auch mit Blick auf die EKGs genau ausgewertet worden. Dabei zeigten sich bei schwarzen Sportlern häufig falsch positive Ergebnisse. Das bedeutet, dass bei diesen Athleten fälschlicherweise eine schwere Herzerkrankung diagnostiziert wurde.
Das bedeutet vor allem für Personen, die nur einen eingeschränkten Zugang zu umfassenden weiteren Untersuchungen haben, ein Problem. Sie werden einem unnötigen Stress ausgesetzt und können vielleicht keine weiteren Tests machen, die bestätigen würden, ob diese ersten Untersuchungsergebnisse auch tatsächlich korrekt sind.
Soziale Faktoren relevant
Die sozialen Determinanten der Gesundheit, wie wirtschaftliche Stabilität, die Nähe zu Gesundheitseinrichtungen, der Zugang zu Gesundheitsinfos und Erfahrungen mit Diskriminierung können bei den Ungleichheiten der Erfahrungen mit der Gesundheitsversorgung eine entscheidende Rolle spielen, so die Experten.
Laut Kim ist es vor allem wichtig zu erkennen, wie sich diese Auswirkungen bei jungen Sportlern verringern lassen. Der Experte betont, dass es dafür nicht ausreichend ist, Screenings in Hinblick auf mögliche Probleme durchzuführen. Laut dem in "The Lancet" veröffentlichten Bericht der Forscher geht es dabei vor allem auch um die sozialen Determinanten, die unbedingt berücksichtigt werden müssen.
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