Social Media verführen zu Krypto-Investment
Finanzwissenschaftlerin Lu Fan von der University of Georgia mahnt eindringlich zur Vorsicht
Finanzwissenschaftlerin Lu Fan: Kryptowährungen sind sehr volatil (Foto: uga.edu) |
Athens (pte003/16.01.2025/06:10)
Social-Media-Nutzer verwenden Kryptowährungen weitaus häufiger zum Bezahlen und Investieren als Menschen, die sich nicht auf diesen Plattformen tummeln. Das hat Lu Fan von der University of Georgia festgestellt. Seine Studie zeigt, dass etwa die Hälfte der befragten Social-Media-User in digitale Währungen investiert hat. Und je mehr Plattformen jemand aktiv nutzte, desto wahrscheinlicher sei es, dass er investiere. Unter Social-Media-Abstinenzlern waren es nur zehn Prozent.
Prominente Vorbilder
YouTube-, Reddit-, Twitter- und Clubhouse-Nutzer sind laut der Studie am ehesten bereit, in digitale Währungen zu investieren, Instagram-Nutzer hingegen weniger. Das könne daran liegen könnte, dass längere YouTube-Videos und Reddit-Threads mehr Raum für Diskussionen über Kryptowährungen böten. Plattformen wie Instagram sind laut Fan dagegen eher auf visuelle Inhalte ausgerichtet.
"Viele Menschen sprechen in den sozialen Medien über Kryptowährungen und wie beliebt sie geworden sind. Auch viele Prominente sprechen darüber. Die Leute kommen zum Schluss, dass sie auch in Kryptowährungen investieren sollten, da Freunde, Familien und bewunderte Prominente ebenfalls darin investieren", so Fan. Männer und Personen mit einer höher Risikobereitschaft würden zudem eher in Kryptowährungen investieren. Personen mit einem höheren Bildungsniveau und Ältere hingegen eher nicht.
Bewusstsein nimmt zu
Kryptowährungen sind auch in den Köpfen der Menschen präsenter, selbst wenn sie nicht selbst investieren, heißt es in der Untersuchung. Weniger als 20 Prozent der Teilnehmer an Fans Umfrage haben angegeben, dass sie 2018 über eine Investition nachgedacht hatten. Drei Jahre später war es schon mehr als ein Drittel.
"Investitionen in digitale Währungen sind mit Risiken verbunden. Kryptowährungen können volatil und unvorhersehbar sein. Wenn Menschen über Investitionen in Kryptowährungen nachdenken, sollten sie nicht einfach der Masse folgen. Für einige Anleger mit hoher Risikotoleranz mag es geeignet sein, aber es ist wichtig, sich zu fragen: Ist Kryptowährung etwas für mich? Kann sie mir helfen, meine finanziellen Ziele zu erreichen?", mahnt Fan.
Soziale Medien sollten nicht die erste Anlaufstelle für Menschen sein, die in Kryptowährungen investieren möchten, da sie oft eine Brutstätte für Fehlinformationen und Betrug sind, so der Finanzwissenschaftler. Viele Social-Media-Nutzer würden außerdem ihr Wissen in diesem Bereich überschätzen. Und jüngere Investoren seien besonders anfällig für Online-Betrüger und schlechte Beratung.
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