Speziell gehärtete Sehnen ersetzen Meniskus
Parathormon sorgt laut Studie der Osaka Metropolitan University für positive Langzeitwirkung
Knie: Meniskus-Probleme verlieren ihren Schrecken (Illustration: naturwohl-gesundheit, pixabay.com) |
Osaka (pte001/30.08.2022/06:00)
Forscher der Osaka Metropolitan University http://upc-osaka.ac.jp haben einen Weg gefunden, um transplantierte Sehnen knorpelähnlicher und damit besser einsatzfähig nach Meniskus-OPs zu machen. Der Schlüssel ist das Parathormon (PTH), das normalerweise den Kalziumspiegel im Blutkreislauf steuert und derzeit zur Behandlung von Osteoporose eingesetzt wird.
Hormon mit Mehrfach-Funktionen
Das Team um Projektleiter Hiroaki Nakamura und seinen Schüler Kazuya Nishino hat ermittelt, dass Sehnen von Ratten härter werden, wenn PTH zugegeben wird. Es regt zudem das Wachstum einer Knorpelmatrix an. Auch werden mehr Gene exprimiert, die mit der Produktion von Chondrozyten verbunden sind, den Zellen, die für die Knorpelbildung verantwortlich sind. Das konnten die Forscher sowohl in kultivierten Zellen nachweisen, die aus den Achillessehnen von Ratten entnommen wurden, als auch bei der Verabreichung an die Sehnen lebender Tiere.
Als nächstes haben die Forscher Sehnen, die mit PTH verstärkt worden waren, in die Knie von Ratten eingebaut, denen ein Teil des Meniskus entfernt worden war. Die OP zeigte dauerhafte Wirkung, der Meniskus bildete sich neu. Eine anfangs befürchtete Verknöcherung der gehärteten Sehne blieb aus, sodass sich die Stoßdämpferfunktion erhielt. Vier Wochen nach der Behandlung konnten die Experten beobachten, dass die Expression von Genen zunahm, die an der Erzeugung neuer Chondrozyten beteiligt sind, der Knorpel sich also regenerierte. Noch fehlen klinische Studien, die die Behandlung für Menschen möglich machen.
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