pte20230404003 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Tesla-Solardach entpuppt sich als totaler Flop

Laut Beratungsfirma Wood Mackenzie seit 2019 nur 3.000 Installationen statt einiger 100.000


Haus mit Tesla-Solardach samt E-Auto von Tesla: Tochtergesellschaft gescheitert (Foto: tesla.com)
Haus mit Tesla-Solardach samt E-Auto von Tesla: Tochtergesellschaft gescheitert (Foto: tesla.com)

Edinburgh (pte003/04.04.2023/06:10)

Laut einer Untersuchung der Beratungsgesellschaft Wood Mackenzie ist Elon Musks Solarprojekt weitgehend gescheitert. 2019 verkündete der charismatische Tesla-CEO, dass die Gesellschaft künftig pro Woche 1.000 Solardächer produzieren werde. Das ist nicht einmal annähernd gelungen, wie die Analyse zeigt. Denn seither sind es bisher insgesamt gerade einmal 3.000 geworden. Tesla freilich bezeichnet die Untersuchung als "weitgehend falsch".

Werbung für Desaster-Prototyp

Die Solarschindeln hatte SolarCity entwickelt, ein Unternehmen, das Musk 2016 für 2,6 Mrd. Dollar von den Gründern, den Cousins Peter und Lyndon Rive, übernahm. Präsentiert wurde eine Solarschindel, die, wie sich später herausstellte, ein nicht funktionierender Prototyp war. So sollten die Tesla-Aktionäre für den Kauf von SolarCity begeistert werden.

Sofern es anfangs gelang: Mittlerweile sind die Anteilseigner eines Besseren belehrt worden. Denn 2021 installierte Tesla pro Woche im Durchschnitt gerade einmal 21 Solardächer. Im ersten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres waren es pro Woche 35. Musk fungierte als Vorstandsvorsitzender von SolarCity, als Tesla es kaufte.

Tesla-Aktionäre haben geklagt

Eine Gruppe von Tesla -Aktionären hat Musk wegen des Kaufes und der möglicherweise irreführenden Werbung verklagt und verloren. Die Anwälte der Aktionäre haben vor wenigen Tagen ihre Eröffnungsplädoyers für eine Berufung vor dem Obersten Gerichtshof von Delaware gehalten. Die Aktionäre behaupten, dass der Kauf von SolarCity eine Rettungsaktion war und von Musk vorangetrieben wurde, weil sein persönlicher Reichtum und sein Ruf auf dem Spiel standen.

Musk hat bestritten, dass er den Tesla-Vorstand unter Druck gesetzt hat, den SolarCity-Deal abzuschließen. Hätte er verloren, hätte Musk gezwungen sein können, mehr als zwei Mrd. Dollar zu zahlen, berichtete "CNBC" zuvor. Teslas konventionelle Solarmodule schneiden dagegen besser ab. Zwischen 2016 und 2020 ging der Absatz zwar zurück, doch seitdem hat er wieder angezogen. 2021 wurden Module mit einer Leistung 156, 2022 mit 248 Megawatt peak installiert. Die 3.000 Solardächer kommen insgesamt auf magere 30 Megawatt peak.

(Ende)
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