WGZ BANK: Bundesbürger mit Finanzsituation unzufrieden
Wenig Hoffnung auf finanzielle Verbesserung
Düsseldorf (pts031/15.07.2008/13:45) "Die hohen Preissteigerungen vieler Güter belasten die Zufriedenheit der Bundesbürger mit ihrer persönlichen Finanzsituation", so Sabine Könner, Marktforscherin der WGZ BANK. Aktuell bezeichnet mehr als die Hälfte der Bundesbürger (54%) ihre finanzielle Situation als mittelmäßig, ein Fünftel als schlecht (17%) oder sehr schlecht (4%). Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung der GfK unter 1.000 Personen im Auftrag der WGZ BANK.
Nur jeder Vierte mit finanziellem Status quo zufrieden
Wirklich zufrieden mit der persönlichen Finanzlage ist aktuell nur jeder vierte Bundesbürger (25%), unter den 30- bis 39-Jährigen nicht einmal jeder Fünfte (19%). In dieser Altersgruppe empfinden zwei von drei Befragten (64%) ihre gegenwärtige Finanzsituation lediglich als mittelmäßig - so viele wie in keiner anderen Altersgruppe. Deutlich unzufriedener als ohne Trauschein zusammen lebende Paare und Verheiratete sind die Alleinstehenden. Jeder dritte ledige Single (31%) beurteilt seine finanzielle Situation als schlecht oder sehr schlecht, weitere 43% als mittelmäßig. Ähnlich fallen die Bewertungen in der Gruppe der Verwitweten, Geschiedenen und getrennt Lebenden aus, wo die gegenwärtige Finanzsituation von 28% als schlecht oder sehr schlecht und von weiteren 53% als mittelmäßig empfunden wird. Jeder dritte Alleinlebende (33%) ist mit seinen Finanzen unzufrieden, aber nur jeder Siebte in einem Zwei-Personen-Haushalt Lebende (15%). Selbst unter Familien mit vier und mehr Personen ist der Anteil der Unzufriedenen mit 20% deutlich geringer als unter den Alleinlebenden.
Wenig Hoffnung auf finanzielle Verbesserung
Die Mehrheit der Bundesbürger (88%) glaubt nicht an eine Verbesserung ihrer finanziellen Situation in den kommenden Monaten. Während 63% der Befragten von gleich bleibenden Verhältnissen im Jahresverlauf ausgehen, rechnet bundesweit jeder Vierte (25%) eher mit einer weiteren Verschlechterung seiner Finanzen. Die Hoffnung, dass sich seine persönliche Finanzsituation verbessern wird, hat nur jeder zehnte Befragte (10%). Hierbei handelt es sich zum Großteil um Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 14 und 29 Jahren, von denen viele eine Schul- oder Berufsausbildung absolvieren und deren aktuelles Einkommen daher relativ gering ausfallen dürfte. Der Anteil der Pessimisten steigt tendenziell mit zunehmendem Alter: So erwartet von den 50 bis 59-Jährigen und in der Gruppe 70+ jeder Dritte, dass sich seine Finanzsituation wahrscheinlich verschlechtern wird. Ähnlich pessimistisch sind auch die Personen mit einem mittleren Haushalts-Nettoeinkommen von 2.000 bis 2.499 Euro.
Während die Beurteilung der gegenwärtigen Finanzsituation durch Männer und Frauen nahezu gleich ausfällt, bewerten Männer ihre zukünftige finanzielle Situation tendenziell positiver als Frauen.
Mieter unzufriedener als Immobilienbesitzer
Die Einschätzungen von Männern und Frauen sind nahezu deckungsgleich. Dagegen ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit und dem Wohnverhältnis der Bundesbürger festzustellen. Von den in einer Eigentumswohnung lebenden Personen sind 43% der Meinung, dass es ihnen finanziell gut oder sehr gut geht. Unter den Hauseigentümern fällt dieser Anteil mit 31% zwar geringer aus, liegt aber ebenfalls noch deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 25%. Könner: "Aufgrund des als wertbeständig empfundenen Immobilienbesitzes fühlen sich die Haus- und Wohnungseigentümer besser abgesichert." Die zur Miete wohnenden Personen zeigen sich deutlich unzufriedener. Lediglich jeder fünfte bis sechste Mieter (18%) bezeichnet seine gegenwärtige finanzielle Situation als gut oder sehr gut. In dieser Gruppe ist auch die absolute Unzufriedenheit (27%) weitaus größer als unter den im eigenen Haus (15%) oder in der eigenen Wohnung (10%) Lebenden.
Mit dem Bildungsstand wächst die Zufriedenheit
Auffällig ist der Zusammenhang zwischen der Schulbildung der Bundesbürger und ihrer Zufriedenheit mit der persönlichen Finanzlage. So sind mit 39% doppelt so viele Personen mit Abitur und/oder abgeschlossenem Studium mit ihrer Situation zufrieden als Personen die über einen Hauptschulabschluss verfügen. Von den Bürgern mit niedrigem Bildungsstand befindet sich nach eigenen Angaben jeder Vierte (25%) in einer schlechten oder sehr schlechten Lage - unter den Befragten mit Abitur/Studium nur jeder Sechste bis Siebte (15%).
Im Vergleich der Berufsgruppen schneiden die Beamten am besten ab: Fast zwei Drittel (65%) berichten von einer guten finanziellen Lage. Unter den Selbstständigen und Freiberuflern liegt der Anteil bei 37%, unter den Angestellten bei 31%. Dagegen werden viele Arbeiter von finanziellen Sor-gen geplagt: In dieser Berufsgruppe bezeichnet lediglich jeder Elfte (9%) seine gegenwärtige Situation als gut, 2% als sehr gut. Zwei Drittel (65%) der Arbeiter beschreiben die eigene Lage derzeit nur als mittelmäßig.
Aufgrund der Arbeitsmarktsituation ist die Stimmung in Westdeutschland besser als im Osten. Mehr als ein Viertel (27%) der Bürger in den alten Bundesländern bewertet ihre gegenwärtige finanzielle Situation als gut oder sehr gut. Im Osten trifft dies auf jeden fünften Befragten (20%) zu. Insgesamt gilt: Je niedriger das Haushalts-Nettoeinkommen, umso größer die Unzufriedenheit mit den persönlichen Finanzen.
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