pte20080721003 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Roboter schießt Panoramafotos mit Digitalkamera

GigaPan soll breite Käuferschicht ansprechen


GigaPan kommt noch dieses Jahr auf den Markt (Foto: www.cs.cmu.edu)
GigaPan kommt noch dieses Jahr auf den Markt (Foto: www.cs.cmu.edu)

New York (pte003/21.07.2008/06:05) Forscher der Carnegie Mellon Universität haben einen Roboter entwickelt, der hochauflösende Panoramafotos mit durchschnittlichen Digitalkameras schießt, berichtet die New York Times. Im Gegensatz zu ähnlichen Geräten, die oft tausende US-Dollar kosten, soll der Roboter bereits für weit weniger als 500 US-Dollar zu haben sein. Ein Roboterarm drückt dabei mehrmals den Auslöser einer Digitalkamera aus jeweils leicht unterschiedlichen Blickwinkeln und schießt Einzelfotos, die anschließend zu einem hochaufgelösten Panoramafoto kombiniert werden. Am Computer kann man später beliebige Details des Fotos vergrößern, indem man auf die jeweilige Stelle im Panorama klickt.

Ein Fotoshooting mit dem GigaPan benötigt nur wenig Vorbereitungszeit. Der Roboteraufsatz wird auf ein handelsübliches Stativ geschraubt, bevor die Kamera befestigt wird. Danach muss man nur noch die gewünschte Breite des Panoramas einstellen. Der Roboter teilt dann selbstständig das Bild in Segmente ein und schießt die Einzelfotos, aus denen später mit spezieller Software das Panorama entsteht. Ein Vorteil des GigaPan ist, dass man kein Weitwinkelobjektiv benötigt und daher ein detailgetreueres Bild erhält. "Wenn man in das Bild hineinzoomt, sieht man den Ausschnitt genauso, als würde man durch ein Fernglas schauen", erklärt Richard Palmer vom Hawaii State Department of Health, der den GigaPan getestet hat.

300 Personen haben im vergangenen Jahr den Panorama-Roboter getestet und ihre Fotos in einer Onlinecommunity http://www.gigapan.org ausgetauscht. Ein Panoramafoto zeigt beispielsweise die Hanauma Bucht auf Oahu in Hawaii, mit 1.750 Einzelbildern in 25 Zeilen und 70 Spalten. Der Roboter benötigte eineinhalb Stunden für dieses große detailgetreue Panorama. In den GigaPan-Panoramas entdecken die Fotografen sogar oft Details, die sie vor Ort nicht gesehen haben. "Das gibt einem das Vergnügen Entdeckungen zu machen, die durch traditionelle Fotos nicht möglich sind", meint Ronald C. Schott, Assistenzprofessor für Geologie an der Fort Hays State Universität, der den GigaPan ebenfalls getestet hat. Noch dieses Jahr soll der Panorama-Roboter auf den Markt kommen.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Kristina Sam
Tel.: +43-1-81140-319
E-Mail: sam@pressetext.com
|