pte20100721029 Technologie/Digitalisierung, Auto/Verkehr

Ford zeigt erstes "Twitter-Auto" der Welt

Testprojekt soll Potenzial von Internettechnologien im Autobau ausloten


"Twitter-Auto": Der Ford Fiesta ist ständig online (Foto: ford.com)

Dearborn (pte029/21.07.2010/13:50) Die enorme Nachfrage nach Social-Media-Diensten wie Facebook oder Twitter wirkt sich auf die unterschiedlichsten Branchen aus. Nach der Eroberung des Luftraums (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/100717003/), sind nun die Autobauer an der Reihe, sich auf die veränderten Ansprüche der Konsumenten einzustellen. Dass die Hersteller in diesem Bereich bereits mit Hochdruck daran arbeiten, ihre Produkte für die moderne Internetgesellschaft interessanter zu gestalten, zeigt ein innovatives Projekt des US-Autokonzerns Ford http://www.ford.com , der kürzlich das erste twitternde Auto der Welt vorgestellt hat.

"Es wird langsam dunkel, Zeit die Frontscheinwerfer einzuschalten", lautet eine typische Twitter-Meldung, die der von Ford präsentierte Prototyp an seine 588 Follower auf dem Community-Portal verschickt. Der Ford Fiesta, der vom US-Unternehmen liebevoll "AJ" getauft worden ist, soll den hauseigenen Ingenieuren als Testplattform dienen, um das Potenzial der Integration von Internettechnologien bei der Autokonstruktion auszuloten. Die Implementierung von Twitter ist dabei nur der erste Schritt, in Zukunft sollen weitere Services wie etwa Geolocation-Dienste folgen, die den jeweiligen Fahrer beispielsweise automatisch zu Online-Kontakten lotsen können.

Software verbindet Auto- und Webdaten

"AJ verschickt die Twitter-Meldungen tatsächlich vollkommen selbstständig", betont Joe Rork, Information Technology Architect des In-vehicle Research and Strategy Teams bei Ford gegenüber der New York Times. Möglich werde dies mithilfe einer speziellen Software namens "Auto"-matic Blog, die während der Fahrt kontinuierlich verschiedene Daten wie Telemetrie, Ort, Geschwindigkeit, Beschleunigung oder Bremsungen ausliest und mit aktuellen Informationen aus dem Web verknüpft.

Als Beispiel nennt Rork die Verbindung von Echtzeit-Verkehrsnachrichten, die über mögliche Staugefahren aufklären und den jüngsten Wetterprognosen, die etwa Sturmwarnungen enthalten können. Diese werden von der eingesetzten Software mit Daten kombiniert, die das Fahrverhalten von "AJ" in Bezug auf häufiges stoppen und weiterfahren beschreiben. In diesem konkreten Fall verschickte das "Twitter-Auto" die Meldung: "Stecke im Stau fest; auch die nächsten 50 Meilen werden kein Vergnügen."

Erst der Anfang der Entwicklung

"Mit den Tests, die wir derzeit mit AJ durchführen, wollen wir zeigen, was alles möglich ist, wenn man ein Auto hat, das zu jeder Zeit mit dem Internet verbunden ist", erklärt Rork. Der twitternde Prototyp, der dem Ford-Forscher zufolge lediglich mit handelsüblichen Hardwarekomponenten wie einer schnellen Handy-Internetanbindung, einem WLAN-Router und einem Windows-7-basierten Dell-Computer realisiert wurde, sei aber sicher nur der Anfang, was die Entwicklung in diesem Bereich betrifft.

(Ende)
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