pte20101006021 Handel/Dienstleistungen, Medien/Kommunikation

Luxusmarken vernachlässigen ihr Online-Angebot

Shop-Betreiber ruhen sich auf ihrem Ruf aus


Pralle Geldbörse: Vermögende geben im Web am meisten aus (Foto: aboutpixel.de, Sophie Hensen)
Pralle Geldbörse: Vermögende geben im Web am meisten aus (Foto: aboutpixel.de, Sophie Hensen)

New York (pte021/06.10.2010/11:35) Markenimage ist nicht alles. Obwohl wohlhabende Kunden mit hohen verfügbaren Einkommen die einkaufs- und wachstumsstärkste Zielgruppe im E-Commerce bilden, lassen ausgerechnet viele Luxusmarken ihre Online-Shops links liegen. Wie die Marktforscher von eMarketer http://www.emarketer.com aufzeigen, verlassen sich die Anbieter häufig zu sehr auf ihre Markennamen. Im Internet treffen die Verbraucher Kaufentscheidungen aber vielmehr basierend auf Informationen und Werten als auf Image. Das Online-Geschäft bleibt auf der Strecke, während gerade reichere Konsumenten immer stärker ins Web abwandern.

Hierzulande ist der Internet-Handel weiterhin im Aufschwung. "Nach 15 Jahren E-Commerce in Deutschland flacht die Wachstumsfahrt zwar etwas ab", meint Olaf Roik, E-Commerce-Experte des Handelsverbands Deutschland (HDE) http://www.einzelhandel.de , im Gespräch mit pressetext. Dennoch gehen die Experten im laufenden Jahr von einem acht Prozent starken Wachstum aus (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100521003/).

Mehrkanalgeschäft gewinnt an Bedeutung

Viele Luxusmarken sind der Herausforderung nicht gewachsen und haben es bisher nicht geschafft, ihren Kunden im Web das gleiche Einkaufserlebnis zu bieten wie in ihren Geschäftsfilialen. Insbesondere eine Vorzugsbehandlung und "luxuriöser" Service sind online vergleichsweise schwer zu vermitteln. Dabei wird die Verbindung von Ladengeschäft und Internet im Einzelhandel immer wichtiger für den wirtschaftlichen Erfolg, wie accenture und die GfK aufzeigen. So steigt der Umsatz im Mehrkanalgeschäft bis 2015 um knapp 80 Prozent.

eMarketer-Senior-Analyst Jeffrey Grau zufolge sind die Händler von Luxusartikeln beim Start angemessener Online-Angebote und Websites zu langsam, weshalb sie unter zunehmenden Druck geraten. Dabei sorgt ihre wohlhabende Kundschaft nach Daten von comScore für die höchsten Ausgaben beim Online-Shopping. Verbraucher mit einem jährlichen Haushaltseinkommen von 50.000 bis 100.000 Dollar und die noch reichere Schicht mit über 100.000 Dollar beanspruchten im zweiten Quartal einen Anteil von 41 bzw. 37 Prozent der Ausgaben im Internet für sich. Das Vermögen ist damit wohl eines der bedeutendsten demografischen Merkmale für die Betreiber von Web-Shops.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Manuel Haglmüller
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