pts20100301030 Medizin/Wellness, Politik/Recht

Öffentliche Finanzierung von Arzneimittelstudien ändert Ergebnisse nicht

Pharmig begrüßt Förderung 'unabhängiger' Forschung - Zweifel an Finanzierbarkeit


Wien (pts030/01.03.2010/14:23) Mit gemischten Gefühlen beurteilt Pharmig Generalsekretär Jan Oliver Huber die Forderungen des 'Forum Medizin 2' der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) vom letzten Freitag. "Wenn die öffentliche Hand mehr in Arzneimittelforschung investieren würde, fänden wir das positiv", unterstützt Huber das diesbezügliche Bekenntnis von Gesundheitsminister Alois Stöger. Laut Huber wären zusätzliche Förderungen die richtigen Impulse für die Industrie, um Forschung weiter voranzutreiben.

Studien sind verlässlich

Die Sorgen darüber, dass Studien von Pharmaunternehmen finanziert werden, teilt Huber nicht. "Die Ergebnisse einer Arzneimittelstudie bleiben die gleichen, egal wer sie finanziert", versichert Huber. Dafür garantieren die unabhängigen Experten der Ethikkommissionen und Arzneimittelbehörden, die weltweit mit der Zulassung und Prüfung von Arzneimittelstudien betraut werden. Pharmaunternehmen forschen, um Heilmittel zu finden. Je besser das Arzneimittel wirkt, umso mehr wird es verordnet, da es Patienten hilft. Huber: "Pharmaunternehmen sind nicht daran interessiert, Studien zu manipulieren. Erstens wäre das gegenüber den Patienten unverantwortlich, und zweitens zeigt die Praxis ohnehin sehr schnell, wenn ein Medikament nicht wirkt."

Ohne Pharmaunternehmen keine Forschung

Die Aufregung über so genannte 'abhängige Studien' ist für Huber vollkommen unverständlich. Arzneimittelforschung funktioniert ohne pharmazeutische Unternehmen nicht. Die Alternative, eine rein staatlich finanzierte Entwicklung von Medikamenten, könnte sich kein Staat leisten. Es ist auch zu hinterfragen, ob das mit der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten verbundene hohe Finanzierungsrisiko überhaupt von der Öffentlichkeit getragen werden sollte.

Studien grundlegend für evidenzbasierte Medizin

Von den Vertretern der PMU erwartet Huber, dass diese aufhören, Patienten zu verunsichern. Die vermehrten Aussagen der PMU über schlecht ausgebildete Ärzte und der Gefahr von pharmafinanzierten Studien seien schlichtweg falsch. Studien ermöglichen evidenzbasierte Medizin, da man anhand von Beobachtungen vieler Patienten prüft, wie ein Medikament in den meisten Fällen wirkt.

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