pts20090306018 Technologie/Digitalisierung, Medizin/Wellness

Moderne Technologien können Gesundheitswesen unterstützen

e-Health Enquete von Telekom Austria


Wien (pts018/06.03.2009/12:46) Rund 150 ExpertInnen aus Politik und Wirtschaft diskutierten bei e-Health Enquete Lösungsansätze für die Zukunft des Gesundheits- und Pflegewesens in Österreich - market-Studie belegt Akzeptanz von IKT im Gesundheitswesen - Einsatzmöglichkeiten müssen sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren - konkrete Projekte steigern Akzeptanz - Ausstellung zeigt Vorteile der Vernetzung im Gesundheitswesen

Welchen Stellenwert das Thema e-Health in Österreich einnimmt, hat die gestrige e-Health Enquete von Telekom Austria gezeigt. Rund 150 Besucher aus Politik und Wirtschaft diskutierten in Workshops über die Potenziale von modernen Kommunikationstechnologien im Gesundheitswesen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für innovative Applikationen und Lösungsvorschläge, wie Informations- und Kommunikationstechnologien helfen können, das Gesundheits- und Pflegewesen in Österreich zu unterstützen oder die steigenden Kosten zu meistern, standen ebenso auf der Tagesordnung. "Moderne Kommunikationstechnologien bieten im Gesundheitsbereich ein enormes Potenzial. Sie können nicht nur die Qualität der medizinischen Versorgung steigern, sondern auch Prozesse effizienter und kostengünstiger gestalten", erklärte Dr. Hannes Ametsreiter, Generaldirektor Telekom Austria TA AG und Marketingvorstand mobilkom austria AG, auf der Enquete. "Daher ist es umso wichtiger, dass Projekte und Initiativen für den Gesundheitsbereich gefördert werden", so Ametsreiter weiter.

Information und Akzeptanz entscheidend
Sozialminister Rudolf Hundstorfer unterstrich besonders den Nutzen für die Patienten: "Es gibt zahlreiche sinnvolle Einsatzmöglichkeiten von modernen Technologien im Gesundheits- und Pflegebereich. Wichtig ist, dass sich die Technologien vor allem an den Bedürfnissen der Menschen orientieren, also eingesetzt werden, um die Qualität der medizinischen Versorgung zu erhöhen."

Wie wichtig die Information für die Akzeptanz neuer Technologien im Gesundheitsbereich ist, betonte Dr. Gottfried Dietzel, e-Health Consultant und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitstelematik, in seinem Impulsreferat: "Erst über einzelne Projekte wird für den Patienten sichtbar, was moderne Technologien im Gesundheitswesen leisten können. Denn letztlich profitieren von sinnvollen e-Health-Initiativen alle - das Gesundheitssystem, die Ärzte und die Patienten. Deshalb ist auch ein von allen Beteiligten getragener Aufbau einer gemeinsamen Infrastruktur so wichtig."

market-Studie: 50 bis 70jährige befürworten Informationstechnologien im Gesundheitswesen
Bestätigt werden die Ausführungen von Dietzel durch die Ergebnisse einer repräsentativen market-Studie, die im Auftrag von Telekom Austria zur e-Health Enquete durchgeführt wurde. Fast 80 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher zwischen 50 und 70 Jahren sind überzeugt, dass Informationstechnologien die Lebensqualität im Alter erhöhen. Eigenständig leben zu können, ohne jemandem zur Last zu fallen, ist 85 Prozent der Befragten beim Leben bis ins hohe Alter sehr wichtig. 70 Prozent würden zudem gerne auf technische Hilfsmittel zurückgreifen, um so lange wie möglich zu Hause bleiben können. Ganz oben auf der Wunschliste steht dabei die Möglichkeit, durch einfaches Drücken eines Knopfes den Notruf zu wählen oder Kontakt mit dem Hausarzt aufzunehmen. Den Arztbesuch durch beispielsweise eine Videoübertragung ganz zu ersetzen, davon sind mit 20 Prozent die Wenigsten überzeugt.

"Gerade bei den 50 bis 70jährigen, den potenziellen Patientinnen und Patienten von morgen, hätten wir eher damit gerechnet, dass sie modernen Technologien zwiespältig gegenüberstehen. Sie sind jedoch ganz klar der Ansicht, dass moderne Technologien einen maßgeblichen Anteil daran haben werden, auch im Alter ein gesundes und selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden führen zu können", so Studienautor Dr. David Pfarrhofer, Institutsvorstand des market-Instituts.

Die Ergebnisse spiegeln wider, was sich in ganz Europa zeigt: Die Menschen akzeptieren Technologien, wenn ihnen der konkrete Nutzen vor Augen geführt wird. "Die Entwicklung von e-Health-Lösungen darf daher nicht nur auf der Technologie-Ebene diskutiert werden. Im Mittelpunkt muss immer der Mensch stehen. Denn was nützen mir die modernsten Lösungen, wenn sie beispielsweise aus Angst oder aus Kostengründen abgelehnt werden", so Dietzel.

Für diese repräsentative Studie hat das market-Institut im Februar 2009 insgesamt 502 Österreicherinnen und Österreicher der Altersgruppe zwischen 50 und 70 Jahren befragt.

Zentrale Anliegen in Workshops erarbeitet
In welcher Form Informations- und Kommunikationstechnologien das Gesundheitswesen konkret unterstützen können, wurde auf der Enquete in drei Workshops am Nachmittag erarbeitet. Dabei näherte man sich dem Thema von mehreren Seiten: Erörtert wurden konkrete Pläne und Vorhaben im österreichischen Gesundheitssystem, internationale Best Practice Modelle und Wahrnehmung und Anspruch der Patienten. Der Tenor: In modernen Informations- und Kommunikationstechnologien steckt enormes Potenzial für das heimische Gesundheitswesen. Die detaillierten Ergebnisse werden im Anschluss an die Veranstaltung in einem Diskussionspapier zusammengefasst.

Projekte zeigen Potenzial von modernen Technologien im Gesundheitswesen
Auf einer Ausstellung im Rahmen der Enquete präsentierte Telekom Austria, wie die Zukunft des Gesundheitswesens in Österreich aussehen kann. Das FutureHome wurde dazu in eine moderne Arztpraxis verwandelt. Im Mittelpunkt standen die Projekte "Videofon" sowie das Wartezimmer-TV. Beim Videofon, einer Kooperation der Volkshilfe Steiermark, Telekom Austria und der Firma Zydacron, können Pflegebedürftige in Hauskrankenpflege auf Knopfdruck über ihr gewohntes TV-Gerät mit der Volkshilfe Pflegezentrale und ihren Angehörigen verbunden werden. Um die Wartezeit in den Ordinationen zu verkürzen, hat Telekom Austria das digitale Wartezimmerfernsehen "Vita-TV" initiiert. Speziell aufbereitete und individualisierbare Inhalte werden hierzu über ein IP-basiertes, vernetztes Unterhaltungs- und Informationssystem ausgestrahlt.

Einen echten Blickfang stellte das Einsatzfahrzeug des Österreichischen Roten Kreuzes im Telekom Austria-Foyer dar. Auf dieser Themeninsel wurde das Projekt "Elektra+" vorgestellt, ein Einsatzsteuerungssystem, das im Bundesland Salzburg zum Einsatz kommt. Die mobile Einsatz- und Kommunikationssteuerung ermöglicht einen optimalen Informationsaustausch zwischen den MitarbeiterInnen der Leitstelle und den Einsatzteams vor Ort. Zudem können Patientendaten vor Ort gleich elektronisch erfasst und die Informationen zum Einsatz an die Zentrale zurückgeschickt werden.

(Ende)
Aussender: Telekom Austria TA AG
Ansprechpartner: Mag. Gudrun Zimmerl
Tel.: 059 059 1 11016
E-Mail: gudrun.zimmerl@telekom.at
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