pte20240627016 Kultur/Lifestyle, Medizin/Wellness

USA: Pilze führen psychedelische Drogen an

2023 haben laut Forschungsorganisation RAND acht Mio. Erwachsene Psilocybin konsumiert


"Magic Mushrooms": Amerikaner konsumieren meist in geringen Mengen (Foto: unsplash, Igor Omilaev)

Santa Monica (pte016/27.06.2024/10:30)

Psilocybinhaltige Pilze sind die psychedelische Substanz, die in den USA am häufigsten konsumiert wird. Sie übertrifft die Beliebtheit anderer derartiger Drogen wie Methylendioxymethylamphetamin (MDMA), auch bekannt als Ecstasy. Zu dem Ergebnis kommt die Forschungsorganisation RAND. Laut einer US-weiten Umfrage haben rund zwölf Prozent der Teilnehmer irgendwann in ihrem Leben schon einmal Psilocybin konsumiert. 3,1 Prozent der Befragten sagen, dass sie diese Substanz im vergangenen Jahr zu sich genommen haben.

Gesetzgeber gefordert

Schätzungen gehen davon aus, dass 2023 rund acht Mio. erwachsene US-Amerikaner Psilocybin konsumiert haben. Die Studie weist auch darauf hin, dass es eine politische Frage ist, ob sich der Umgang mit Psychedelika künftig an jenem mit Cannabis orientieren oder ob ein anderer Weg eingeschlagen werden sollte. Dabei, so der leitende Wissenschaftler Beau Kilmer, könnte es auch zu einem Backlash kommen, der sich negativ auf die Forschung und den möglichen medizinischen Einsatz dieser Substanzen auswirkt.

Die Studie basiert unter anderem auf einer Umfrage vom Dezember 2023 unter 3.791 erwachsenen US-Bürgern, die nach ihrem Konsum verschiedener Substanzen befragt wurden. Zusätzlich wurden Daten der "National Survey on Drug Use and Health" und des "National Incident-Based Reporting System" einbezogen. Zudem wurden Personen aus den Bereichen Recht, Forschung, Medizin sowie Vertreter der Industrie in den USA und anderen Ländern befragt. Zusätzlich gab es auch Gespräche mit Mitgliedern der indigenen Gemeinschaften zum spirituellen medizinischen Einsatz derartiger Substanzen.

Anderes Nutzungsmuster

Laut der Untersuchung werden Psychedelika typischerweise sporadisch konsumiert - im Gegensatz zu Cannabis oder anderen Drogen. 0,9 Prozent der Befragten haben Psilocybin im Vormonat der Befragung verwendet. Bei Cannabis lag dieser Wert mit 20 Prozent deutlich höher. Den Forschern nach hat sich die Zahl der Nutzungstage bei allen erwachsenen US-Amerikanern im vergangenen Monat in der Größenordnung von 650 Mio. bewegt. Bei den Halluzinogenen lag dieser Wert bei fast sieben Mio. Tagen.

Von den Personen, die Psilocybin im vergangenen Jahr konsumiert hatten, gaben 47 Prozent an, dass es sich dabei um ein "Microdosing" gehandelt habe. Hier ist die Rede von Mengen, die häufig einem Zehntel oder einem Zwanzigstel der typischen Dosis entsprechen. Ein ähnliches Bild zeichnet die Studie auch beim Markt für Psychedelika. Bei Cannabis ist die Anzahl der User, die diese Droge nur gelegentlich konsumieren, mit fünf Prozent fast zu vernachlässigen. Bei Psychedelika liegt dieser Wert bei fast 60 Prozent, so die Wissenschaftler abschließend.

(Ende)
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