"Unsere Schulbauten sind ein Skandal aus Vernachlässigung und unmenschlicher Architektur"
Architekt Asselmeyer: "Hört auf, nur zu sanieren und lasst uns beginnen, Schulen zu konzipieren"
Hamburg (pts005/09.12.2021/08:40)
In Deutschland gibt es aktuell rund 40.000 Schulgebäude. Viele davon bereits weit über 100 Jahre alt. Dass eine Vielzahlt der Gebäude nicht einmal im Ansatz den Erkenntnissen moderner Didaktik oder pädagogischer Architektur entsprechen, erscheint klar. "Unsere Schulbauten sind ein Skandal. Die meisten Firmenmitarbeiter würden sich weigern, in solchen Räumen zu arbeiten. Aber unseren Kindern und Millionen und Abermillionen Schülern mutet man das tagtäglich zu. Derzeit wird nur eine Art unverzeihliche Fleckenteppich-Sanierung betrieben. Unser Konzept von moderner Schularchitektur ist radikal und lautet: Jeder Schüler ist ein V.I.P., eine very individual person und muss auch so behandelt werden. Das müssen uns unsere Kinder doch um Gottes Willen wert sein", so Dipl.-Ing. Architekt Justus Asselmeyer, der sich für menschliche Architektur und Architektur mit Identität einsetzt. https://asselmeyerarchitekt.de
Jeder Schüler ist ein V.I.P. - very individual person
Der aktuell aus dieser Vernachlässigung resultierende immens hohe Investitions-Rückstand von rund 45 Milliarden Euro im Schulbau (laut Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW, Stand 2020) ist ein Armutszeugnis für Deutschland. Asselmeyer will daher einen grundlegenden Wandel in der architektonischen Konzeption von Schulgebäuden auf den Weg bringen. "Lasst uns endlich aufhören, katastrophale Klassenzimmer einfach nur zu sanieren, der Lernort für die Schüler ist der wichtigste Raum zwischen Aktion und Interaktion und maßgeblich für Lernerfolg. Wir müssen im 21. Jahrhundert Schulen endlich architektonisch grundlegend neu denken. Denn jeder Schüler und Lehrer ist ein V.I.P., eine very individual person, die es verdient, in einer nutzungsoptimierten und würdevollen Architektur zu lernen und zu arbeiten, in der sich Menschen wohlfühlen und sich entfalten können", so der Experte.
Erste Frage bei einem Schulbau muss lauten: Für wen wird gebaut?
Für Asselmeyer bedeutet Sanierung heute meist nur: neuer Anstrich auf altes, eigentlich längst unbrauchbares Mauerwerk. Egal, ob Sanierung oder Neubau: Für die Grundlagenermittlung und die erste Konzeptionsphase bei einem Schulprojekt ist die Frage nach dem "für wen" die Wichtigste! "Man muss sich als Bauherr und Architekt die Frage stellen: Wer sind die Schüler, die dieses Gebäude nutzen werden? Wer sind die Lehrer? Wie ist der regionale und thematisch bezogene Schwerpunkt des Gebäudes? Vor allem aber auch: Was ist an dieser einen Schule und ihrem pädagogischen Konzept einzigartig? Ein Architekt muss wissen und verstehen, wie Schüler am besten lernen und welche Umgebung dazu notwendig ist. Nur, wer weiß, wie Gebäude auf Menschen wirken, hat ihren Sinn verstanden", so Justus Asselmeyer, der den Begriff Identitätsarchitektur geprägt hat.
Identität in Architektur und Gebäuden erlebbar machen
Mit über 15 Jahren Erfahrung in nationaler und internationaler architektonischer Markenführung und der Realisierung großer Bauprojekte in Deutschland, den USA und weltweit, wurde im Coronajahr 2021 das Architekturbüro ASSELMEYER ARCHITEKT in Hamburg gegründet. Asselmeyer: "Wir behandeln jedes Projekt und jeden Kunden wie eine große Marke und versuchen, die größtmögliche architektonische Wirkung und die vielen daraus resultierende Mehrwerte eines Gebäudes zu generieren. Gute Architektur fördert in jedem Fall Identität, Persönlichkeit, Emotion, Zugehörigkeit, Funktionalität, Nutzerorientierung, etc."
Hochbauarchitekten, Planer, aber auch Kommunikationsstrategen!
Die Anforderungen an moderne Architektur ändern sich immer mehr. Heute wird gerade bei öffentlicher Architektur und Gewerbeimmobilien für Unternehmen mehr gefordert, als pure, kalte Funktionalität. "In meinem Architekturbüro stehen am Beginn jedes architektonischen Prozesses nie die Bebauungspläne, Flächenermittlungen oder technischen Normen im Vordergrund, sondern immer der Mensch als Nutzer der Immobilie. Es geht um das Verständnis und die Identität des Auftraggebers und was er mit dem Gebäude bezweckt und welche Botschaft das zukünftige Bauwerk über die gesamte, meist sehr lange Zeit seines Bestandes an seine Nutzer, die Passanten und die gesamte Umwelt aussendet. Egal ob private Bauherren, Unternehmen, Weltmarken, Organisationen, Kommunen oder staatliche Auftraggeber", so Dipl.-Ing. Architekt Justus Asselmeyer zum Konzept seiner Identitäts-Architektur, die Konzepte und Bauvorhaben für Kommunen, Städte, Gemeinden (z.B. Museen, Kulturbauten, Schulen, Sport- Freizeitstätten, Gemeindehäuser, Motivations- und Integrationsbauten, Verkehrsbauten, Infrastrukturkonzepte etc.) Wirtschaft, Marken, Industrie und Gewerbe (z.B. Unternehmenszentralen, Firmenstandorte, Markenrepräsentanzen, Produktionsstätten, Flagshipstores, Messebau, etc.) und Private Bauherren entwickelt.
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