pte20100305015 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

E-Day: User verlangen lokalisierte Handy-Apps

Einfache Angebote benötigen minimalen Aufwand


Apps im Ovi Store: Entwicklung kann ganz einfach sein (Foto: nokia.com)
Apps im Ovi Store: Entwicklung kann ganz einfach sein (Foto: nokia.com)

Wien (pte015/05.03.2010/11:00) User schätzen bei Smartphone-Apps neben großen Namen wie Facebook besonders auch Angebote mit Lokal- und Regionalbezug. Darauf deutet die von Nokia beauftragte Studie "Mobile Internetnutzung und Applikationen" hin. Derzeit sind bei App-Nutzern in Österreich demnach Navigationstools am beliebtesten, während bei den Wunschapps oft sehr lokale Angebote wie Fahrplanauskünfte oder Zustelldienste gefragt werden.

Das Potenzial für Unternehmen und Organisationen ist groß, da einfache Apps auch mit wenig Aufwand realisiert werden können. Bei einem Workshop im Rahmen des E-Day http://2010.eday.at der Wirtschaftskammer Österreich wurde auf "Web RunTime" (WRT) als eine Option für solch schlanke Angebote eingegangen. "Damit kann beispielsweise ein Sportverein seinen RSS-Feed mit minimalem Aufwand in einer App umsetzen", sagt Christoph Mahr, Operative Product Manager bei Nokia, im Gespräch mit pressetext.

Aufwand muss nicht groß sein

Bei WRT handelt es sich um ein System, das den integrierten Browser eines Symbian-basierten Nokia-Geräts so erweitert, dass Entwickler mit Kenntnis gängiger Webtechnologien wie XHTML und JavaScript einfache Apps für die Veröffentlichung in Nokias Ovi Store realisieren können. Das erlaubt kleineren Unternehmen oder Organisationen, sich leicht eine Präsenz im mobilen Web zu sichern und Usern aus ihrer Region Informationen zu bieten. Der Programmier-Zeitaufwand liegt je nach Komplexität der App bei bis zu einigen Tagen.

Allerdings reicht dieser Zugang nicht für aufwendigere Apps. Beispielsweise stoße WRT schnell an seine Grenzen, wenn beispielsweise eine GPS-Abfrage in die App integriert werden soll, so Mahr. Dann müssen Entwickler, die ins Ovi Store wollen, auf die Entwicklungsumgebung Qt ausweichen. Ebenso wie bei den leistungsfähigen Entwicklertools für andere Smartphone Plattformen ermöglicht sie auch sehr komplexe Apps, bei denen der Entwicklungsaufwand im Bereich einiger Monate liegen kann.

Apps und ihre Märkte auf dem Vormarsch

Die vom Markt- und Meinungsforschungsportal checkboxx durchgeführte Studie zeigt, dass Apps im Mobilfunk-Vorreitermarkt Österreich schon von 27 Prozent der Handyuser genutzt werden. Immer hin zwei von fünf dieser Anwender sind auch bereit, für Apps zu zahlen, wobei diese Bereitschaft besonders bei Navigation, Games und nützlichen kleinen Tools gegeben ist.

Immerhin 41 Prozent der User versuchen, Apps direkt vom Hersteller zu bekommen, ob nun globales soziales Netzwerk wie Facebook oder regionaler Dienstleister wie der Verkehrsverbund Ost-Region. Stark im Kommen sind aber ganz allgemein die vorinstallierten App-Marktplätze der Geräteplattformen, beispielsweise iPhone oder BlackBerry. Am häufigsten wird von den Befragten demnach Nokias Ovi Store genutzt, was freilich mit dem hohen Smartphone-Marktanteil des Herstellers zusammenhängen dürfte.

Die Vortrags- und Diskussionsreihen am E-Day wurden von pressetext.tv live übertragen. Eine Aufzeichnung des Live-Webcasts ist unter http://www.eday.at abrufbar.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Thomas Pichler
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E-Mail: pichler@pressetext.com
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