pta20111206007
Veröffentlichung von Insiderinformationen gemäß Artikel 17 MAR

Zumtobel AG: Halbjahresfinanzbericht 2011/12 (Mai - Oktober 2011)

Fortgesetzte Zukunftsinvestitionen trotz verschlechterter Geschäftsaussichten

Dornbirn (pta007/06.12.2011/07:30 UTC+1) Die Nachfrage nach energieeffizienten Lichtlösungen sowie das große Potenzial der LED-Technologie sind und bleiben die wesentlichen Wachstumstreiber der professionellen Beleuchtungsindustrie. Vor diesem Hintergrund konnte die Zumtobel Gruppe trotz eines aufgrund der aktuellen Eurokrise deutlich unsichereren wirtschaftlichen Umfelds in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2011/12 (Mai bis Oktober) ein Wachstum von 8,4% ausweisen. Der Konzernumsatz erreichte nach dem ersten Halbjahr 666,8 Mio EUR (Vorjahreszeitraum / VJ: 615,4 Mio EUR). Vor allem im Lighting Segment (Zumtobel / Thorn) in Europa zeigten sich erste Erfolge bei der Umsetzung der im April 2011 präsentierten Wachstumsstrategie. Der Segmentumsatz stieg in den ersten sechs Monaten um 11,0% auf 488,8 Mio EUR (VJ: 440,3 Mio EUR). Im Vergleich dazu entwickelte sich das margenstärkere Components Segment (Tridonic / Ledon) deutlich schwächer. Im Berichtszeitraum konnte nur ein leichtes Umsatzwachstum von 1,8% auf 218,5 Mio EUR (VJ: 214,7 Mio EUR) erreicht werden. Weiterhin sehr erfreulich entwickelte sich der Umsatz mit LED-Produkten, der mit 82,2 Mio EUR annähernd verdoppelt werden konnte (+ 96,6%; VJ: 41,8 Mio EUR).

Das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) lag zum ersten Halbjahr 2011/12 mit 43,6 Mio EUR um 10,1% unter dem Vorjahresniveau (VJ: 48,5 Mio EUR). Die bereinigte EBIT-Marge ging von 7,9% im Vorjahr auf nun 6,5% zurück. Dieser Rückgang ist zum einen auf die geplanten Wachstumsinvestitionen in Forschung & Entwicklung und Vertrieb zurückzuführen, zum anderen wurde die Ertragskraft durch das schwache Components Segment, insbesondere durch die Unterauslastung der neu ausgebauten Produktionskapazitäten, das rückläufige Geschäft mit margenstarken, elektronischen Vorschaltgeräten sowie steigenden Preisdruck deutlich belastet. Die gegenüber dem Vorjahr verbesserte Profitabilität im margenschwächeren Lighting Segment konnte den deutlichen Ergebnisrückgang im Components Segment nicht kompensieren. Das Periodenergebnis sank von 39,6 Mio EUR im Vorjahr auf 34,3 Mio EUR (-13,5%). Damit ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von 0,79 EUR (Vorjahr 0,92 EUR).

Im Vergleich zum Vorjahresstichtag erhöhte sich der Working Capital Bestand auf 279,8 Mio EUR (VJ: 231,4 Mio EUR). Ursachen dafür liegen im gestiegenen Geschäftsvolumen im Lighting Segment sowie höheren Vorratsbeständen im Components Segment, die angesichts der schwachen Nachfrageentwicklung nicht im erforderlichen Maß abgebaut werden konnten. Im Rahmen der Wachstumsstrategie fand zudem eine höhere Investitionstätigkeit statt (25,9 Mio EUR vs. 22,3 Mio EUR im VJ). Beide Faktoren führten zu einem negativen Free Cashflow, der mit minus 21,6 Mio EUR leicht unter dem Vorjahreswert von minus 19,6 Mio EUR lag. Mit einer Eigenkapitalquote von 37,2% (Bilanzstichtag: 37,1%) und einem Verschuldungsgrad von 47,5% (Bilanzstichtag: 37,3%) weist die Zumtobel Gruppe eine solide Bilanzstruktur auf.

Im Verlauf des vergangenen Quartals haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zunehmend verschlechtert. Zwar sieht der Vorstand der Zumtobel AG im Lighting Segment weiterhin eine gute Geschäftsaktivität, im Components Segment hingegen wird aus heutiger Sicht nicht mehr erwartet, dass die notwendige Wachstumsdynamik in den kommenden sechs Monaten wieder aufgenommen wird. Vor diesem Hintergrund kann die bisherige Guidance für das Geschäftsjahr 2011/12, welche ein Konzernumsatzwachstum von plus ca. 10% und eine bereinigte EBIT-Marge von leicht über 6,4% vorsah, nicht mehr bestätigt werden. Der Vorstand erwartet, vor allem belastet durch das Components Segment, ein Umsatzwachstum von deutlich unter 10% und einen Rückgang der EBIT-Marge gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund der makroökonomischen Entwicklungen und der damit verbundenen Unsicherheiten in der Absatz- und Auslastungssituation kann der Vorstand derzeit aber keine genaue Aussage zur erwarteten EBIT-Marge für das Gesamtgeschäftsjahr machen. Trotz der verschlechterten Geschäftsaussichten wird das Management weiterhin in die Umsetzung der globalen Wachstumsstrategie investieren.

(Ende)

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