Veröffentlichung von Insiderinformationen gemäß Artikel 17 MAR
AMAG Austria Metall AG: Solides Ergebnis in schwierigem Umfeld
Ranshofen
(pta006/05.11.2013/07:30 UTC+1)
- Vollauslastung in allen Segmenten.
- Absatzmenge im Neunmonatsvergleich mit 274.000 t um 3 % über dem Vorjahresniveau (266.200 t).
- Durchschnittlicher Aluminiumpreis in den ersten drei Quartalen 2013 mit 1.912 USD/t um 7 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres (2.061 USD/t).
- Umsatz in den ersten drei Quartalen 2013 mit 615,9 mEUR insbesondere aluminiumpreisbedingt 3,6 % unter Vorjahresniveau (638,9 mEUR).
- EBITDA der AMAG-Gruppe in den ersten drei Quartalen 2013 mit 98,3 mEUR auf solidem Niveau, jedoch 10,6 % unter Vorjahreswert (109,9 mEUR).
- Investitions-Cashflow (-96,3 mEUR) in den ersten drei Quartalen 2013 wurde weitgehend durch Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (93,3 mEUR) finanziert.
- Trotz hoher Investitionen weiterhin geringer Verschuldungsgrad (8,7 % nach 4,7 % per 31.12.2012).
- Liquide Mittel mit 79,5 mEUR leicht unter dem Niveau vom Jahresultimo 2012 (84,3 mEUR).
- Planmäßiger Fortschritt bei Standorterweiterung "AMAG 2014" für den Walzwerksbereich.
Das operative Geschäft der AMAG-Gruppe hat sich in Anbetracht des Margendrucks in den Segmenten Gießen und Walzen und des niedrigen Aluminiumpreises zufriedenstellend entwickelt. Die AMAG-Gruppe war in den ersten neun Monaten des Jahres 2013 in den Segmenten Metall, Gießen und Walzen voll ausgelastet und steigerte die gesamte Absatzmenge um 2,9 % auf 274.000 t. Hierzu trug vor allem das Segment Walzen mit einem Mengenzuwachs von 4,2 % bei. Das Verkaufsvolumen des Segments Metall lag aufgrund stichtagsbedingter Verschiebungen um 3,9 % über dem Vorjahreswert. Die Absatzmenge des Segments Gießen (-0,5 %) lag auf dem Niveau des Vorjahres. Im Quartalsvergleich war in der AMAG-Gruppe ein Anstieg des Absatzvolumens um 7,2 % auf 92.100 t (3. Quartal 2012: 85.900 t) zu verzeichnen.
Der Umsatz der AMAG-Gruppe lag in den ersten drei Quartalen 2013 mit 615,9 mEUR um 3,6 % unter dem Vorjahresniveau von 638,9 mEUR. Zurückzuführen ist dies insbesondere auf den um 7 % niedrigeren durchschnittlichen Aluminiumpreis. Der Umsatz im 3. Quartal 2013 lag ebenfalls aluminiumpreisbedingt mit 203,5 mEUR unter dem Vorjahreswert von 206,0 mEUR.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug in den ersten drei Quartalen 2013 98,3 mEUR nach 109,9 mEUR im Vergleichszeitraum des Jahres 2012. Dieser Rückgang resultierte vor allem aus dem gesunkenen Margenniveau in den Segmenten Walzen und Gießen. Im 3. Quartal 2013 verzeichnete die AMAG-Gruppe ein EBITDA in Höhe von 33,0 mEUR (3. Quartal 2012: 37,8 mEUR).
Trotz des um 7 % gesunkenen Aluminiumpreises steigerte das Segment Metall den Ergebnisbeitrag in den ersten drei Quartalen von 34,5 mEUR auf 38,2 mEUR. Dies resultiert vor allem aus gesunkenen Rohstoffkosten und einem höheren Prämienniveau. Im Quartalsvergleich erreichte das Segment Metall ein EBITDA von 13,2 mEUR nach 12,3 mEUR im 3. Quartal 2012.
Das EBITDA des Segments Gießen lag in den ersten neun Monaten 2013 mit 3,7 mEUR unterhalb des Vorjahreswerts von 5,5 mEUR. Dies ist auf den vorherrschenden Margendruck infolge der marktbedingten Überkapazitäten in Südeuropa zurückzuführen. Dieser Margendruck hat sich im 3. Quartal 2013 etwas entspannt. Das EBITDA lag im 3. Quartal 2013 mit 1,5 mEUR vor allem aufgrund der höheren Absatzmenge leicht über dem Vorjahreswert (3. Quartal 2012: 1,3 mEUR).
Im Segment Walzen reduzierte sich der EBITDA-Beitrag in den ersten drei Quartalen trotz der Mengensteigerung auf 52,9 mEUR (1. bis 3. Quartal 2012: 64,3 mEUR). Zurückzuführen ist dies auf einen, vor allem durch höhere Vormaterialpreise bedingten, Margendruck und auf Bewertungseffekte aus Fremdwährungssicherungsgeschäften. Das EBITDA im 3. Quartal 2013 betrug 16,3 mEUR (3. Quartal 2012: 22,7 mEUR).
Der Ergebnisbeitrag des Segments Service fiel aufgrund des Wegfalls von, im Vorjahr positiv verbuchten, Einmaleffekten auf 3,6 mEUR (1. bis 3. Quartal 2012: 5,7 mEUR). Im 3. Quartal 2013 verzeichnete das Segment Service ein EBITDA in Höhe von 2,0 mEUR (3. Quartal 2012: 1,6 mEUR).
Das Betriebsergebnis (EBIT) der AMAG-Gruppe lag in den ersten neun Monaten mit 60,9 mEUR unter dem Vorjahreswert (1. bis 3. Quartal 2012: 72,3 mEUR). Im 3. Quartal 2013 wurde ein EBIT von 20,5 mEUR erzielt (3. Quartal 2012: 24,9 mEUR).
Das Konzernergebnis nach Ertragssteuern lag in den ersten drei Quartalen 2013 mit 49,8 mEUR unter dem Vorjahresniveau von 57,8 mEUR. Im Quartalsvergleich sank das Konzernergebnis nach Ertragssteuern von 18,4 mEUR auf 15,8 mEUR.
Solider Cashflow und geringe Nettoverschuldung trotz hoher Investitionstätigkeit
Der operative Cashflow war zwar mit 93,3 mEUR in den ersten drei Quartalen 2013 vor allem ergebnisbedingt unter dem Niveau des Vorjahres von 112,3 mEUR, deckte jedoch auch weiterhin die durch das Erweiterungsprojekt "AMAG 2014" erhöhten Investitionsausgaben nahezu vollständig ab. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich auf -96,3 mEUR, nach -57,8 mEUR in den ersten drei Quartalen 2012.
Die Nettofinanzverschuldung der AMAG-Gruppe lag mit Stand Ende September 2013 bei 50,1 mEUR (30.09.2012: 12,8 mEUR). Der Verschuldungsgrad befand sich Ende September 2013 mit 8,7 % auf niedrigem Niveau (4,7 % per 31. Dezember 2012). Die liquiden Mittel betrugen per Ende September 2013 79,5 mEUR nach 84,3 mEUR zum Jahresultimo 2012.
Die AMAG-Gruppe verzeichnete Ende September 2013 ein Eigenkapital in Höhe von 574,3 mEUR nach 544,1 mEUR per Ende Dezember 2012. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 61,8 % per Jahresultimo 2012 auf 62,4 % per 30.09.2013.
Ausblick: Vollauslastung auch im 4. Quartal 2013; Unsicheres Marktumfeld besteht nach wie vor
Auf Basis des Auftragsstandes per Ende September gehen wir unter Berücksichtigung der planmäßigen jährlichen Instandhaltungsmaßnahmen von einer Vollauslastung der Kapazitäten im 4. Quartal 2013 aus. Zusammenfassend erwarten wir aus operativer Sicht wiederum ein erfolgreiches Jahr. Wir gehen davon aus, dass wir die Absatzmenge des Vorjahres übertreffen. Der anhaltende Margendruck in den Segmenten Gießen und Walzen sowie der niedrige Aluminiumpreis werden jedoch zu einer Abschwächung des Ergebnisses im Vorjahresvergleich führen. Für das Jahr 2013 bestätigt der Vorstand die zum Halbjahresfinanzbericht verlautbarte EBITDA-Bandbreite von 116 mEUR bis 121 mEUR. Eine konkrete Aussage für das Jahr 2014 ist aufgrund der geringen Visibilität noch verfrüht. Erste Anzeichen für den Fortbestand der niedrigen Aluminiumpreise und der angespannten Margensituation in den Segmenten Gießen und Walzen deuten aber auf ein schwieriges Umfeld in 2014 hin.
Die Erweiterungsinvestition "AMAG 2014" wird in 2013 für den Walzwerksbereich planmäßig fortgesetzt. Für den Ausbau der Gießerei-Kapazitäten zur Fertigung von Walzbarren muss der positive Bescheid zur Umweltverträglichkeitsprüfung abgewartet werden. Auf den Ausbau und die Inbetriebnahme des Walzwerkes sowie auf die Walzbarrenversorgung hat diese Verzögerung jedoch keinen Einfluss.
AMAG-Kennzahlen
in mEuro | Q3/2013 | Q3/2012 | Veränderung | Q1-Q3/2013 | Q1-Q3/2012 | Veränderung |
Absatz in Tonnen | 92.100 | 85.900 | 7,2% | 274.000 | 266.200 | 2,9% |
davon externer Absatz in Tonnen | 87.700 | 81.900 | 7,1% | 257.500 | 255.200 | 0,9% |
Umsatzerlöse1) | 203,5 | 206 | -1,2% | 615,9 | 638,9 | -3,6% |
EBITDA | 33 | 37,8 | -12,7% | 98,3 | 109,9 | -10,6% |
EBIT | 20,5 | 24,9 | -17,5% | 60,9 | 72,3 | -15,7% |
Ergebnis nach Ertragssteuern | 15,8 | 18,4 | -14,5% | 49,8 | 57,8 | -13,8% |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 24,1 | 45,3 | -46,9% | 93,3 | 112,3 | -16,9% |
Cashflow aus Investitionstätigkeit | -34,9 | -18,9 | -84,1% | -96,3 | -57,8 | -66,6% |
Eigenkapital | 574,3 | 539,8 | 6,4% | 574,3 | 539,8 | 6,4% |
Eigenkapitalquote | 62,4% | 60,4% | 62,4% | 60,4% | ||
Mitarbeiter2) | 1.609 | 1.517 | 6,1% | 1.562 | 1.486 | 5,1% |
1) Die AMAG-Gruppe stellt die Gewinn- und Verlustrechnung ab dem 1. Quartal 2013 nach dem Umsatzkostenverfahren auf. Die Vergleichswerte der Vorperioden wurden angepasst.
2) Durchschnittliches Leistungspersonal (Vollzeitäquivalent) inklusive Leihpersonal, ohne Lehrlinge. Enthält den 20%igen Personalanteil der Beteiligung an der Elektrolyse Alouette.
(Ende)
Aussender: |
AMAG Austria Metall AG Lamprechtshausenerstraße 61 5282 Ranshofen Österreich |
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Ansprechpartner: | Dipl.Kfm. Felix Demmelhuber | |
Tel.: | +43 7722 801 2203 | |
E-Mail: | investorrelations@amag.at | |
Website: | www.amag.at | |
ISIN(s): | AT00000AMAG3 (Aktie) | |
Börse(n): | Wiener Börse (Amtlicher Handel) |