Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Ahlers AG: Ahlers mit positiver Neunmonatsbilanz
Gesamtjahres-Forecast bestätigt
Herford
(pta008/14.10.2019/09:00 UTC+2)
Ahlers AG
* Q3-Ergebnis vor Ertragsteuern (Juni bis August 2019) wächst spürbar auf 2,2 Mio. EUR (Vorjahr 0,9 Mio. EUR)
* Vor allem durch die Aufgabe von Aktivitäten sinkt der Q3-Umsatz erwartungsgemäß um 5,1 Prozent, Umsatz der Neunmonatsperiode ebenfalls 5,0 Prozent unter Vorjahr
* Eigener Retail mit 4,9 Prozent und eCommerce-Geschäft mit 16,5 Prozent Umsatzplus
* Konzernergebnis der ersten neun Monate 2018/19 auf 0,4 Mio. EUR verdoppelt
* Kräftiger Anstieg der Eigenkapitalquote auf 59 Prozent (Vorjahr 51 Prozent)
"Die Geschäftsentwicklung bewegt sich nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018/19 am oberen Rand unserer Planungen. Insbesondere das dritte Quartal von Juni bis August zeigt, dass wir die richtigen Schritte eingeleitet haben", sagt die Vorstandsvorsitzende Dr. Stella A. Ahlers bei Vorlage der Neunmonats-Bilanz 2018/19. "Unser Maßnahmenpaket zur Effizienzsteigerung wirkt und die Kosten sinken signifikant. Auch wenn wir durch die Aufgabe von Aktivitäten Umsatz verlieren, haben wir die Kosten deutlich stärker gesenkt, sodass unter dem Strich das Ergebnis steigt. Gleichzeitig bauen wir die Komplexität in den Unternehmensprozessen ab und können das Geschäft damit effizienter steuern. Die Vorverkäufe der bestehenden Aktivitäten zeigen für die nächste Frühjahr-/Sommer-Saison 2020 aufwärts. Wir sehen uns angesichts dieser Entwicklungen darin bestärkt, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen. Wir müssen mit unseren Marken Baldessarini, Pierre Cardin und Pioneer wieder rentabel wachsen. Das bleibt unser oberstes Ziel."
Spürbare Ergebnisverbesserung im dritten Quartal 2019
Der Konzernumsatz des dritten Quartals 2019 ging in erster Linie durch die geplante Aufgabe von Aktivitäten um 5,1 Prozent bzw. 2,9 Mio. EUR auf 54,3 Mio. EUR zurück. Die Rohertragsmarge lag mit 51,9 Prozent auf Vorjahresniveau (52,1 Prozent). Gleichzeitig wurden die betrieblichen Aufwendungen dank der Einspareffekte des Maßnahmenpaketes zur Effizienzsteigerung sowie geringere Sonderaufwendungen um 8,5 Prozent (2,4 Mio. EUR) reduziert. Die Einsparungen übertrafen den Umsatzeffekt auf den Rohertrag deutlich. Das Q3-Ergebnis vor Ertragsteuern hat sich damit auf 2,2 Mio. EUR mehr als verdoppelt (Vorjahr 0,9 Mio. EUR). Auch das Konzernergebnis nach Steuern hat sich kräftig um 1,5 Mio. EUR auf 2,1 Mio. EUR verbessert.
Neunmonatsperiode im Zielkorridor
Auch in der Neunmonatsbetrachtung ergibt sich ein ähnliches Bild wie im dritten Quartal. Der Umsatz der ersten neun Monate 2018/19 ging vor allem durch die bewusste Aufgabe von Aktivitäten um 5,0 Prozent bzw. 8,4 Mio. EUR auf 159,6 Mio. EUR zurück (Vorjahr 168,0 Mio. EUR). In Deutschland und dem westeuropäischen Ausland sank der Umsatz im Neunmonatszeitraum jeweils um 6,2 Prozent. Der Umsatz in der Region Osteuropa/Sonstige stieg leicht um 0,6 Prozent.
Die Umsätze des eigenen Retails legten vor allem nach der Übernahme von russischen Stores durch die Ahlers RUS um 4,9 Prozent zu. Damit stieg der Anteil des eigenen Retail am Gesamtumsatz auf 14,9 Prozent (Vorjahr 13,7 Prozent). Flächenbereinigt gingen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 1,1 Prozent zurück. Das eCommerce Geschäft wuchs im Neunmonats-Zeitraum um kräftige 16,5 Prozent. Auch der Verkauf von Denims aller Marken verlief erfreulich. Allen voran konnte Baldessarini seine Jeansumsätze um 3,7 Prozent steigern.
Konzernergebnis durch die Kostensenkungsmaßnahmen verdoppelt
Das Unternehmen konnte seine betrieblichen Aufwendungen im Berichtszeitraum um 6,5 Prozent (5,5 Mio. EUR) senken. Maßgeblich dafür waren Einsparungen bei Personal- und Marketingausgaben für beendete Aktivitäten sowie reduzierte Ausgaben für Beratung und Leiharbeit. Die Auflösung nicht benötigter Rückstellungen des Vorjahres führte im Berichtszeitraum zu positiven Sondereffekten von 0,2 Mio. EUR (Vorjahr -0,4 Mio. EUR). Der Finanzaufwand lag durch die kräftig gesunkene Mittelaufnahme mit 0,5 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahreswert (0,6 Mio. EUR). In der Summe überwogen die Kosteneinsparungen den Rückgang des Rohertrags von 7,1 Prozent auf 79,5 Mio. EUR. Dadurch verdoppelte sich das Konzernergebnis nach Steuern auf niedrigem Niveau auf 0,4 Mio. EUR.
Kräftiger Anstieg der Eigenkapitalquote und des Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Das Net Working Capital wurde im Neun-Monatszeitraum 2018/19 um 25,1 Mio. EUR bzw. 24,1 Prozent auf 78,9 Mio. EUR verringert (Vorjahr 104,0 Mio. EUR). Dies führte maßgeblich zum kräftigen Anstieg des Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, der mit 3,1 Mio. EUR deutlich positiv ausfiel (Vorjahr -11,0 Mio. EUR). Der Verkauf von Kunstwerken erbrachte zusätzliche 7,2 Mio. EUR, die zur Tilgung von Finanzverbindlichkeiten genutzt wurde. Die Nettofinanzverschuldung sank zwischen den Berichtsstichtagen um 25,7 Mio. EUR oder 55 Prozent auf 21,4 Mio. EUR (Vorjahr 47,1 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote lag am Berichtsstichtag bei 59,0 Prozent (Vorjahr 51,1 Prozent). Ein Wert, der weit über dem Industriedurchschnitt liegt und für Ahlers den höchsten der letzten zehn Jahre darstellt. "Wir haben in den zurückliegenden Monaten unsere Maßnahmenpaket konsequent abgearbeitet und unsere Bilanzstruktur verbessert. Das Maßnahmenprogramm zur Ertrags- und Effizienzsteigerung ist weitgehend abgeschlossen. Unsere Priorität liegt jetzt auf der Schaffung profitablen Wachstums", sagt Finanzvorstand Dr. Karsten Kölsch.
Forecast bestätigt - rückläufiger Umsatz und deutlich verbessertes Konzernergebnis 2018/19, weiter gestärkte Bilanzstrukturen mit Eigenkapitalquote von etwa 60 Prozent
Der Vorstand bestätigt die Gesamtjahresprognose, wonach der Konzernumsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich zurückgehen dürfte. Aufgrund früherer Auslieferungen im dritten Quartal dürfte der Gesamtjahrestrend unterhalb der Neunmonatsrate liegen. Das Konzernergebnis nach Steuern sollte sich um einen hohen zweistelligen Prozentwert verbessern, für das Übergangsjahr 2018/19 aber noch negativ sein. Der Free Cashflow vor Finanzierungstätigkeit dürfte deutlich positiv sein und die Nettoverschuldung sollte sich wie schon zum Q3-Stichtag spürbar reduzieren. Mit einer verbesserten Bilanzstruktur sollte die Eigenkapitalquote auf etwa 60 Prozent steigen. Im Jahr 2020 ist die Rückkehr in die Gewinnzone geplant, wenn alle eingeleiteten Maßnahmen greifen.
Die Ahlers Konzernzahlen im Überblick:
Q1-Q3 2018/19 | Q1-Q3 2017/18 | Veränderung | |||||
Umsatzerlöse | Mio. EUR | 159,6 | 168,0 | -5,0% | |||
EBIT | Mio. EUR | 1,0 | 1,0 | 0,0% | |||
Konzernergebnis | Mio. EUR | 0,4 | 0,2 | 100,0% | |||
Net Working Capital* | Mio. EUR | 78,9 | 104,0 | -24,1% | |||
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | Mio. EUR | 3,1 | -11,0 | n.a. | |||
Eigenkapitalquote | in % | 59,0 | 51,1 | 7,9 PP | |||
Mitarbeiter zum Stichtag | 1.924 | 2.154 | -230 | ||||
*Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
(Ende)
Aussender: |
Ahlers AG Elverdisser Straße 313 32052 Herford Deutschland |
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Ansprechpartner: | Michael Zielke | |
Tel.: | +49 5221 979-211 | |
E-Mail: | michael.zielke@ahlers-ag.com | |
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ISIN(s): | DE0005009740 (Aktie) | |
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