Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Zumtobel Group AG: Zumtobel Group verdoppelt operativen Gewinn
Dornbirn
(pta008/25.06.2020/07:30 UTC+2)
Die Zumtobel Group hat trotz der zuletzt spürbaren Auswirkungen der Ausbreitung von Covid-19 im Geschäftsjahr 2019/20 einen wichtigen Meilenstein erreicht: Nach zwei Verlustjahren schreibt das Unternehmen wieder deutlich schwarze Zahlen. Das bereinigte Gruppen-EBIT lag bei 53,9 Mio. EUR und hat sich damit - trotz eines Covid-19-bedingten leichten Umsatzrückgangs - fast verdoppelt.
"Dieses Ergebnis zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und jetzt die ersten Früchte der seit 2018 konsequent verfolgten Strategie ernten", betont Alfred Felder, CEO der Zumtobel Group. "Die Zumtobel Group ist heute wesentlich robuster aufgestellt, was uns gerade in der aktuellen Ausnahmesituation zugutekommt." Allerdings befinde sich das Unternehmen wegen der weltweiten Ausbreitung von Covid-19 seit Anfang März in einer Extremsituation. "Die Zumtobel Group hat schnell auf den Umsatzrückgang reagiert und ein effektives Krisenmanagement aufgebaut. Unser zentrales Ziel ist es derzeit, das Unternehmen stabil durch diese herausfordernde Zeit zu führen", so Felder.
Verdoppelung des operativen Gewinns trotz Umsatzrückgang
Bis einschließlich Februar 2020, und damit in den ersten 10 Monaten des Geschäftsjahres 2019/20, konnte die Zumtobel Group ein Umsatzwachstum von 1,5% erzielen. Jedoch sank der Umsatz im gesamten Geschäftsjahr 2019/20 infolge der weltweiten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gegenüber dem Vorjahr um 2,6% auf 1.131,3 Mio. EUR (währungsbereinigt belief sich das Minus auf 3,1%). Von der Krise besonders betroffen waren die für die Zumtobel Group wichtigen Märkte Großbritannien, Frankreich und Italien. Vor allem das Lighting-Segment bekam dies mit einem währungsbereinigten Umsatzminus von 3,8% deutlich zu spüren. Insgesamt wird aber deutlich, dass die im Geschäftsjahr 2019/20 konsequent vorangetriebenen Restrukturierungsmaßnahmen, darunter auch die Neuorganisation des Vertriebs in den europäischen Kernmärkten, Wirkung zeigen.
Trotz des zuletzt deutlich ausgebremsten Umsatzwachstums konnte das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr ein wichtiges Etappenziel erreichen: Das um Sondereffekte bereinigte Gruppen-EBIT erhöhte sich um 95% auf 53,9 Mio. EUR (Vorjahr 27,6 Mio. EUR). Damit stieg die bereinigte EBIT-Marge von 2,4% auf 4,8% und liegt somit am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 3% bis 5%. Zur positiven Ergebnisentwicklung beigetragen haben auch die weiter erfolgreich umgesetzten Einsparungsmaßnahmen; im Vertriebs- und Verwaltungsbereich beispielsweise sanken die Kosten um 5,6%.
Substanzieller Gewinn belegt erfolgreiche Sanierung
Erstmals nach zwei Verlustjahren erzielte die Zumtobel Group unter dem Strich wieder einen substanziellen Gewinn: Das Jahresergebnis stieg um knapp 30 Mio. EUR auf 14,5 Mio. EUR, obwohl auch im Geschäftsjahr 2019/20 Sondereffekte in Höhe von 18,8 Mio. EUR (Vorjahr 25,0 Mio. EUR) negativ zu Buche schlugen; sie betrafen unter anderem Rückstellungen für Restrukturierungsaufwendungen im Zuge der Umsetzung der neuen Strategie.
Nach zwei Jahren ohne Dividendenzahlung möchte die Zumtobel Group die Aktionäre wieder am Erfolg des vergangenen Geschäftsjahres teilhaben lassen. Vor diesem Hintergrund schlägt das Management dem Aufsichtsrat und folglich der Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2019/20 eine Dividende in Höhe von 10 Eurocent pro Aktie auszuschütten.
Deutlich positiver Free Cashflow
Aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung im Berichtszeitraum führten der höhere Cashflow aus dem operativen Geschäft und die niedrigere Investitionstätigkeit zu einem deutlich verbesserten Free Cashflow in Höhe von 53,3 Mio. EUR nach 3,8 Mio. EUR im Vorjahr. Bedingt durch die Erstanwendung von IFRS 16 ist die Bilanzsumme auf 994,8 Mio. EUR gestiegen (Vorjahr 920,9 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote verringerte sich in der Folge von 28,5% zum 30. April 2019 auf 28,2% zum Bilanzstichtag. Die Nettoverbindlichkeiten betragen zum 30. April 2020 165,7 Mio. EUR (Vorjahr 148,7 Mio. EUR) und liegen damit - ebenfalls durch die Erstanwendung von IFRS 16 - um 17,0 Mio. EUR über dem Vorjahreswert.
Weiter mit klarem FOKUS
Der Vorstand der Zumtobel Group hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 konsequent an der Umsetzung der FOKUS-Strategie gearbeitet. Die drei Kernmarken Zumtobel, Thorn und Tridonic wurden deutlich gestärkt und der Vertrieb noch kundennäher aufgestellt. Ziel war und ist es, die Zumtobel Group als Marktführer für Leuchten in Europa zu etablieren. Gleichzeitig hat das Unternehmen mithilfe der Verringerung von Zentralfunktionen die Verwaltungskosten gesenkt und das Produktportfolio verschlankt. Die operativen Prozesse wurden systematisch optimiert und damit die Herstellkosten reduziert.
Somit hat das Management Schritt für Schritt die Wettbewerbsfähigkeit der Zumtobel Group gestärkt und die Basis für die Erschließung zusätzlicher Marktpotenziale geschaffen. Diese Strategie wird das Unternehmen auch künftig konsequent weiterverfolgen, auch wenn aktuell der Schwerpunkt darauf liegt, die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu bewältigen.
Derzeit kein konkreter Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020/21
Vor dem Hintergrund der absehbar negativen Folgen von Covid-19 auf die gesamte Weltwirtschaft betrachtet der Vorstand das Geschäftsjahr 2020/21 als ein "Jahr der Bewährung in einer weltweiten Krise". Im Vordergrund steht die unmittelbare Herausforderung, die negativen Auswirkungen der schwersten Weltwirtschaftskrise seit Jahrzehnten einzudämmen.
Gleichzeitig wird der Vorstand die Zeit aber auch nutzen, die Basis für künftiges profitables Wachstum weiter zu stärken. Gemeinsam mit der zweiten Managementebene arbeitet der Vorstand daran, in allen Funktionsbereichen weitere Einsparungspotenziale zu identifizieren, zugleich wird die Entwicklung von neuen Generationen innovativer Lichtlösungen mit voller Kraft vorangetrieben. Ziel der Zumtobel Group ist es, schnellstmöglich wieder an die erfreuliche operative Entwicklung vor Covid-19 anzuknüpfen.
Wie weitreichend und langwierig der weltweite Konjunktureinbruch infolge der Corona-Pandemie sein wird, ist aktuell nur schwer abzuschätzen. Daher sieht der Vorstand derzeit von einer Guidance zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung für das Geschäftsjahr 2020/21 ab.
(Ende)
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Ansprechpartner: | Emanuel Hagspiel | |
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E-Mail: | Emanuel.Hagspiel@zumtobelgroup.com | |
Website: | www.zumtobelgroup.com | |
ISIN(s): | AT0000837307 (Aktie) | |
Börse(n): | Wiener Börse (Amtlicher Handel) |