pts20220315034 Auto/Verkehr, Unternehmen/Wirtschaft

Greiner-Brücke in Kremsmünster: Abriss der alten ÖBB-Brücke und Neubau der Greiner-Brücke (2022 - 2023)


Linz (pts034/15.03.2022/15:50)

Das Projekt "Neuerrichtung der Greiner-Brücke" ist auf Schiene. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Brücke wird im Jahr 2022 über die Schienen der ÖBB-Gleise der Selzthal-Bahn gebaut. Neben der neuen Brücke wird die bis heute bestehende, 50 Jahre alte Brücke im Jahr 2023 abgerissen und vollständig entfernt.

Der feierliche Spatenstich fand am 14. März 2022 um 11 Uhr an Ort und Stelle statt. Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landesrat Günther Steinkellner, Bürgermeister Gerhard Obernberger und die Greiner-Vorstände Axel Kühner und Hannes Moser waren anwesend und feierten das 5-Millionen-Projekt, welches den Standort stärkt und den Menschen Lebensqualität bietet. Auch in Zeiten wie diesen ist es wichtig auf Infrastruktur zu setzen und den Menschen krisenfeste Arbeitsplätze zu bieten. Kremsmünster ist eine aufstrebende Region und die neue Brücke macht den Standort sicherer und attraktiver.

Projektbeschreibung

Die "Greiner-Brücke" ist die wohl wichtigste Zufahrt zur Firma Greiner in der Greiner-Straße in Kremsmünster und führt abzweigend von der Schlierbacher Landesstraße von der derzeit noch bestehenden alten ÖBB-Brücke zum Firmengelände. Weiters eröffnet sie den Zugang zu einigen landwirtschaftlichen Liegenschaften und Häuser in Helmberg, außerdem führt der Tempetal-Wanderweg über die Brücke. Die 50 Jahre alte Brücke ist sanierungsbedürftig und entspricht nicht mehr den Anforderungen an den Werksverkehr des Greiner-Konzerns. Bedingt durch den stark gestiegenen LKW- und PKW-Verkehr entstehen ständig Verkehrsbehinderungen und Staus mitten auf der Brücke.

Statement von Landeshauptmann Thomas Stelzer: "Oberösterreich investiert im Wege des Oberösterreich-Plans und setzt dabei deutliche Schwerpunkte: in Bildung, Ausbildung und Qualifizierung, in Energie und Umwelt, in Digitalisierung und Forschung, und in den Bereich Verkehrs-Infrastruktur. Gerade unsere Betriebe und Unternehmen benötigen belastbare, sichere Verkehrsverbindungen im städtischen wie auch im ländlichen Raum, sowohl Straßen als auch öffentliche Verbindungen. Die neue Brücke wird neue Standards setzen in puncto Modernität und Verkehrssicherheit für die Region Kremsmünster und alle Menschen, die hier arbeiten. Ich bedanke mich ganz besonders bei der Firma Greiner für die Mitfinanzierung dieses Projekts, sowie bei der Marktgemeinde Kremsmünster. Es ist dies ein gemeinsames Bekenntnis zur Region und zum Standort, zur Stärkung von Arbeit, Wirtschaft und Lebensqualität in Kremsmünster."

Statement von Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner: "Die Neuerreichtung der Greiner-Brücke wird nicht nur für das Unternehmen eine sichere Mobilitätsanbindung gewährleisten. Sie wird als modernes Bauwerk mit Symbolcharakter für eine effiziente sowie verkehrssichere Infrastruktur stehen. Mit der Neuerrichtung wird darüber hinaus der Verkehrsknotenpunkt im Nahbereich der Schlierbacher Bundesstraße wesentlich entlastet."

Statement von Bürgermeister Gerhard Obernberger: "Als Gemeinde sehe ich es als unsere Aufgabe, ein gutes Umfeld und eine zeitgemäße Infrastruktur zu schaffen, damit sich unsere Betriebe weiterentwickeln können. Der Neubau der Greiner-Brücke ist eine finanzielle Herausforderung für die Gemeinde, aber auch ein wichtiger Schritt in die Standort- und Arbeitsplatzsicherung für Kremsmünster", steht Bürgermeister Gerhard Obernberger voll hinter dem Projekt. "Das erfolgreiche Unternehmen bietet zahlreichen Menschen Arbeitsplätze und trägt damit wesentlich zum Wohlstand in Kremsmünster und in der Region bei. Die daraus resultierenden Steuereinnahmen ermöglichen es uns, wichtige Projekte umzusetzen, Kremsmünster weiterzuentwickeln und zu einem lebenswerten Ort zu machen."

Statement von Axel Kühner (Greiner AG, CEO): "Wir freuen uns sehr über die Neugestaltung der Greiner-Brücke, die nicht nur für uns als Unternehmen, sondern für ganz Kremsmünster und Umgebung einen deutlichen Mehrwert in puncto Infrastruktur und Verkehrssicherheit bietet. Die große Anzahl an Arbeitsplätzen am Standort Kremsmünster und die ansässige Produktion bedingen ein hohes Verkehrsaufkommen. Durch die neue Brücke wird der neuralgische Verkehrsknotenpunkt im Bereich der Schlierbacher Bundesstraße entschärft und somit auch das Gefahrenpotential deutlich reduziert. Dazu trägt maßgeblich die Einrichtung einer Linksabbiegespur von Kirchdorf kommend bei. Eine erhebliche Verbesserung wird auch dadurch erreicht, dass die neue Brücke breiter ist, was einen vollumfänglichen Gegenverkehr ermöglicht. Wir sind darauf bedacht, etwaige Unannehmlichkeiten während der Bauphase so gering wie möglich zu halten. Wir sind uns sicher, dass die neue Brücke für die Menschen in Kremsmünster zur Verbesserung der Lebensqualität beiträgt."

Drei Partner teilen die Kosten

Greiner-Vorstandsvorsitzender Axel Kühner und Bürgermeister Gerhard Obernberger vereinbarten mit Landeshauptmann Thomas Stelzer, dass die Firma Greiner, die Gemeinde und das Land OÖ jeweils ein Drittel der Kosten tragen werden. Der erste konkrete Schritt nach mehrjährigen Vorarbeiten war die Übernahme der alten Brücke von den ÖBB durch die Gemeinde im Jahr 2020. Das war die Grundvoraussetzung für das Projekt, da die ÖBB nicht zu den erforderlichen Investitionen in die Brücke bereit waren.

Die Gesamtkosten des Projektes betragen rund 5 Millionen Euro. Nach Abzug einer knappen Million Euro Erlös aus der Brückenübernahme von den ÖBB und einer Förderung von 1.200.000 Euro durch das Land Oberösterreich bleiben jeweils rund 1.450.000 Euro an Kosten für die beiden Finanzierungspartner Gemeinde und Greiner. Bauherr ist die Marktgemeinde Kremsmünster per Gemeinderatsbeschluss vom 2. Juli 2020. Planung und Projektmanagement wurden an die Firma KMP in Linz vergeben. Die Baumeisterarbeiten wurden in der GR-Sitzung vom 9.12.2021 an den Bestbieter Porr vergeben.

Konkreter Zeitplan

Baubeginn ist Anfang März 2022 und Bauende für die neue Anbindung ist im November 2022. Der Abbruch der alten Brücke erfolgt erst im Herbst 2023, da wird die bereits festgelegte längere Gleissperre der ÖBB-Strecke genutzt.

Folgende Baustoffmengen werden dabei umgesetzt:

Aushub ca. 10.000 m³

Dammschüttung ca. 40.000 m³

Beton ca. 2.400 m³

Baustahl ca. 210 t

Asphalt ca. 6.000 m²

Abbruch Brücke ca. 500 m³ Beton und 60t Baustahl

(Ende)
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