Veröffentlichung von Insiderinformationen gemäß Artikel 17 MAR
Altech Advanced Materials AG: Altech schließt Joint Venture mit Fraunhofer IKTS zur Herstellung von Festkörperbatterien
Heidelberg (pta042/13.09.2022/19:30 UTC+2)
- Die Altech-Group wird 75 % an dem Joint Venture zur Kommerzialisierung der Natrium-Aluminiumoxid-Festkörperbatterie mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS halten
- 100 MWh CERENERGY®-Batterieprojekt in Schwarze Pumpe, Sachsen
- Die vom IKTS seit über zehn Jahren entwickelte Technologie tritt jetzt in das Stadium der finalen industriellen Produktentwicklung für die globale Vermarktung ein
- Forschung und Entwicklung für die Umsetzung der detaillierten Wirtschaftlichkeitsstudie wird maβgeblich vom Fraunhofer IKTS begleitet.
Die Altech Advanced Materials AG (AAM / das Unternehmen) (FRA: AMA1) hat zusammen mit Altech Chemicals Limited, Australien, eine Tochtergesellschaft, die Altech Energy Holdings (Altech Group), gegründet. Altech Advanced Materials hält an der neuen Altech Energy Holdings 25 %.
Die Altech Group hat eine Joint-Venture-Vereinbarung mit dem Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS), einem führenden deutschen Batterieinstitut, zur Kommerzialisierung einer Natrium-Aluminiumoxid-Festkörperbatterie (CERENERGY®) geschlossen. Dazu wird gemeinschaftlich die Altech Batteries GmbH gegründet, an der die Altech Energy Holding 75 % der Anteile halten wird. Ziel der Altech Batteries GmbH ist die Errichtung einer Produktionsanlage für die Festkörperbatterien CERENERGY®. Die erste Linie mit einer Jahresleistung von 100-MWh soll am Standort Schwarze Pumpe, Sachsen, umgesetzt werden. Bei CERENERGY®-Batterien wird hochreines Aluminimumoxid für den keramischen Festkörperelektrolyten verwendet, zudem kommt als Kathodenmedium ausschließlich Kochsalz und nicht Lithium zum Einsatz. Die CERENERGY®-Technologie wurde in den letzten zehn Jahren vom Fraunhofer IKTS intensiv weiterentwickelt und verbessert. Batterien des Typs "CERENERGY®" wurden bereits erfolgreich in stationären Batteriemodulen getestet. Die CERENERGY®-Batterien des IKTS befinden sich in der letzten Phase der industriellen Produktentwicklung.
Erläuterungsteil
CERENERGY®-Batterien, auch bekannt als Natrium-Nickelchlorid-Batterien, haben enormes Potenzial, der leistungsfähige und sichere Netzbatteriespeicher der Zukunft zu sein.
Im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien weisen CERENERGY®-Batterien eine Vielzahl von Vorteilen auf. Zu diesen gehören unter anderem:
- Kein Einsatz kritischer Rohstoffe wie Lithium und Kobalt
- Feuer- und explosionssicher (nicht brennbar)
- Breiter Temperatureinsatzbereich: CERENERGY®-Batterien können effizient zwischen minus 20°C und plus 60°C betrieben werden und garantieren hohe Leistungen und Haltbarkeit unabhängig von der Umgebungstemperatur und erfordern auch kein aufwendiges externes Temperaturmanagement.
- Hohe Lebensdauer: Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass es bei diesem Typ Batterie nahezu keine Alterung stattfindet, es gibt keine Faktoren wie Natriumionenabbau bei jedem Lade- und Entladevorgang, kein First-Cycle-Loss, keine schädlichen Nebenreaktionen, kein Dendritenwachstum oder Zusammenbruch der Anoden- und Kathodenstrukturen, die die Lebensdauer reduzieren.
Das Joint Venture plant die Entwicklung einer 100 MWh CERENERGY®-Batterieanlage auf dem Gelände von Altech in Sachsen. Zielmärkte sind netzgebundene (stationäre) Energiespeichersysteme beispielsweise bei erneuerbaren Energien (Wind, Solar) und in der Industrie als auch private Haushalte - hauptsächlich als Energiespeicher, um einen Puffer zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch zu gewährleisten, aber auch als Megaparks für Energieversorger, um hohe Energiepreise durch Lastspitzenkappung (Peak Shaving) zu vermeiden. Stationäre Energiespeichersysteme sind ebenfalls ein unerlässlicher Bestandteil der Ladeinfrastruktur der E-Mobilität. Für diese Systeme wird in den kommenden Jahrzehnten ein jährliches Wachstum von 28 % erwartet. Das weltweite Marktvolumen für Batteriespeichersysteme soll laut renommierten Studien von 4,4 Mrd. USD im Jahr 2022 auf 15,1 Mrd. USD im Jahr 2027 ansteigen. 2020 lag die weltweite Leistung von existierenden stationären Energiespeichersystemen bei 20 GW. Es wird erwartet, dass diese bis 2050 auf 3.000 GW gesteigert werden. Ressourcenschonende CERENERGY®-Batterien können hohe Sicherheit bei niedrigen Anschaffungs- und Betriebskosten für den stationären Energiespeichermarkt bieten.
Eine erste Linie der geplanten Batteriefabrik für 100MWh soll 10.000 Batteriemodule pro Jahr mit einer Kapazität von je 10 KWh produzieren. Das Fraunhofer IKTS schätzt, dass die Herstellungskosten der CERENERGY®-Batterien 40 % unter denen von vergleichbaren Lithium-Ionen-Batterien liegen werden.
"Die wesentlich umweltfreundlicheren CERENERGY®-Batterien mit ihrer deutlich längeren Lebenszeit haben das Potential, den Markt für stationäre Batterien zu revolutionieren. Dank der technologischen Entwicklung des IKTS und der nun geplanten industriellen Produktion werden wir gemeinsam einen neuen umweltfreundlichen und effizienten Standard für stationäre Batterien setzen. Unsere Festkörperbatterien sind als Speicher für erneuerbare Energie ein wichtiger Baustein für die fortschreitende Dekarbonisierung der Energieerzeugung und zur Eindämmung des Klimawandels", sagt Uwe Ahrens, Vorstand der Altech Advanced Materials.
Weitere Informationen zu dem Joint Venture mit Fraunhofer IKTS bezüglich CERENERGY® finden Sie unter: https://www.altechadvancedmaterials.com/de/cerenergy
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