Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Rosenbauer International AG: Rosenbauer Konzern verbessert EBIT um 43 Mio € gegenüber dem Vorjahr
Leonding (pta009/14.11.2023/07:00 UTC+1)
- Operativer Turnaround setzt sich fort, Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und höhere Verkaufspreise werden Zug um Zug wirksam
- Umsatz steigt um 9,8% gegenüber dem hohen Vorjahreswert auf 699,1 Mio €
- EBIT nach den ersten drei Quartalen mit 11,2 Mio € deutlich positiv, EBT wegen gestiegener Zinsen noch negativ
- Auftragseingang zeigt mit 1.026,5 Mio € ein enormes Plus von 24 %
- Konzernvorstand erwartet für das Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,1 Mrd € und eine EBIT-Marge von zirka 3,5% (vormals 3,0%)
KONZERNKENNZAHLEN | 1-9/2022 | 1-9/2023 | |
Umsatzerlöse | Mio € | 636,7 | 699,1 |
EBIT | Mio € | -31,8 | 11,2 |
Periodenergebnis | Mio € | -26,6 | -11,9 |
Cashflow aus der operativen Tätigkeit | Mio € | -132,1 | -154,2 |
Eigenkapital in % der Bilanzsumme | 15,8 % | 14,3 % | |
Gewinn je Aktie | € | -4,1 | -1,9 |
Mitarbeiterstand zum 30. September | 4.088 | 4.260 | |
Auftragsbestand zum 30. September | Mio € | 1.360,5 | 1.757,9 |
Der Rosenbauer Konzern hat in den ersten drei Quartalen 2023 Umsatzerlöse in Höhe von 699,1 Mio € (1-9/2022: 636,7 Mio €) erzielt. Das Geschäftsvolumen der Unternehmensgruppe lag damit um 9,8 % über der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der Hauptgrund dafür sind die umgesetzten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sowie die höheren Verkaufspreise der ausgelieferten Fahrzeuge, die zunehmend die Kostensteigerungen der letzten beiden Jahre abbilden. Das stärkere Bruttoergebnis hat folglich in Verbindung mit einer konsequenten Reduktion der Strukturkosten (Aufwendungen für F&E, Vertrieb und Verwaltung) ein deutlich positives EBITDA in Höhe von 33,7 Mio € (1-9/2022: -10,3 Mio €) sowie ein EBIT von 11,2 Mio € (1-9/2022: -31,8 Mio €) ermöglicht. Das operative Ergebnis ist damit um 43 Mio € besser als im Vorjahr. Der Auftragseingang erreichte von Jänner bis September 1.026,5 Mio € (1-9/2022: 825,4 Mio €), was einem Plus von 24% in einem zuletzt schwächeren Konjunkturumfeld entspricht.
Umsatz- und Ertragslage
Die Erholung der Weltwirtschaft von der COVID-19 Pandemie und von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine verläuft weiter langsam und ungleichmäßig. Obwohl sich die Konjunktur zum Jahresbeginn mit einem Wiederaufschwung und Fortschritten bei der Inflationsbekämpfung widerstandsfähig gezeigt hat, ist es noch zu früh, um aufzuatmen. Nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) soll die Weltwirtschaft 2023 um 3,0 % wachsen, nach 3,5 % im Vorjahr. Die globale Inflation geht kontinuierlich zurück und soll heuer bei 6,9 % nach 8,7 % 2022 liegen.
Der Rosenbauer Konzern erzielte in den ersten drei Quartalen 2023 Umsatzerlöse in Höhe von 699,1 Mio € (1-9/2022: 636,7 Mio €). Der Durchschnittspreis eines Feuerwehrwehrfahrzeugs ist dabei im Periodenvergleich um 9,8 % auf 405,1 t € gestiegen. Die Anzahlungsquote für ein Feuerwehrfahrzeug liegt aktuell im Durchschnitt bei 20 %. Dieser Wert soll nun auf 30 % steigen, um den Zwischenfinanzierungsbedarf während der Auftragsabwicklung zu senken.
Vier von fünf Segmenten konnten ihr Geschäftsvolumen im Berichtszeitraum steigern. Der Konzernumsatz verteilt sich aktuell wie folgt auf die verschiedenen Vertriebsregionen: 46 % Area Europe, 8 % Area Middle East & Africa, 11 % Area Asia-Pacific, 31 % Area Americas sowie 4 % auf das Segment Vorbeugender Brandschutz.
Der Auftragseingang lag mit 1.026,5 Mio € von Jänner bis September 2023 deutlich über dem Vorjahr (1–9/2022: 825,4 Mio €). Mit Ausnahme des Segmentes Vorbeugender Brandschutz konnten alle Vertriebsregionen ihren Auftragseingang steigern. Der Auftragsbestand stieg ebenfalls und betrug zum Ende des dritten Quartals 2023 1.757,9 Mio € (30. September 2022: 1.360,5 Mio €).
Finanz- und Vermögenslage
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Periodenvergleich auf 1.198,6 Mio € (30. September 2022: 1.083,9 Mio €). Der Wert der Vorräte stieg auf 641,9 Mio € (30. September 2022: 561,0 Mio €), die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte erhöhten sich ebenfalls auf 256,7 Mio € (30. September 2022: 196,1 Mio €). Das Trade Working Capital lag für den Berichtszeitraum bei 516,0 Mio € (1-9/2022: 466,5 Mio €) und war damit gemessen am erwarteten Jahresumsatz von 1,1 Mrd € gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig.
Die Nettoverschuldung des Konzerns (der Saldo aus verzinslichen Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere) stieg aufgrund der höheren Werte im Working Capital im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode auf 484,2 Mio € (30. September 2022: 444,7 Mio €).
Der Cashflow aus der operativen Tätigkeit betrug am Ende der ersten drei Quartale 2023 wegen des Aufbaus von Vorräten und Forderungen -154,2 Mio € (1–9/2022: -132,1 Mio €).
Ausblick
Das globale Wachstum soll sich laut jüngster Prognose des IWF im laufenden Jahr von 3,5 % auf 3,0 % verlangsamen und 2024 noch einmal leicht auf 2,9 % zurückgehen. Die Projektionen bleiben damit klar unter dem historischen Durchschnitt von 3,8 % in den Jahren 2000 - 2019. Der mittelfristige Ausblick ist mit weltweit 3,1 % der niedrigste seit Jahrzehnten und die Chancen vieler Länder auf eine Verbesserung ihres Lebensstandards sind schwach. Die globale Inflation soll laut IWF 2024 weiter von 6,9 % auf 5,8 % sinken.
Die Auftragsbücher der Feuerwehrindustrie sind prall gefüllt, sodass die Branche 2023 grundsätzlich wieder mit einem Umsatzwachstum rechnen kann. Das stärkste Umsatzwachstum sollte in den Kernmärkten von Rosenbauer in Europa und in Nordamerika möglich sein, wo die Fahrzeugpreise angepasst wurden und weiter ein starker Auftragseingang zu verzeichnen ist.
Ausgehend von der zunehmenden Wirkung der Maßnahmen zur Effizienzsteigerung aus dem "Refocus, Restart"-Programm und den höheren Verkaufspreisen der Fahrzeuge in Produktion geht der Vorstand im laufenden Geschäftsjahr von einen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro (vormals: über 1 Milliarde Euro) aus. Die EBIT-Marge soll gleichzeitig bei zirka 3,5 % (vormals: rund 3 %) liegen, was einer operativen Ergebnisverbesserung um etwa 20 % entspricht.
(Ende)
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