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Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

Wacker Chemie AG: Vorläufige Zahlen der Wacker Chemie AG: Chemie- und Biotechnologiebereiche behaupten sich 2024 in schwachem Marktumfeld

München, 28. Januar 2025

München (pta005/28.01.2025/07:00 UTC+1)

  • UMSATZ LIEGT BEI 5,7 MRD. €
  • CHEMIEBEREICHE IN SCHWACHEM MARKTUMFELD BEIM UMSATZ AUF VORJAHRESNIVEAU, BIOTECHNOLOGIE ÜBER VORJAHR, POLYSILICIUM UNTER VORJAHR MIT SOLIDEM HALBLEITERGESCHÄFT BEI VERUNSICHERUNG AM SOLARSILICIUM-MARKT
  • EBITDA MIT 770 MIO. € WIE ERWARTET IN OBERER PROGNOSEHÄLFTE
  • EBIT BELÄUFT SICH AUF ETWA 300 MIO. €
  • INVESTITIONEN MIT 665 MIO. € LEICHT UNTER VORJAHR
  • JAHRESERGEBNIS 2024 LIEGT BEI 265 MIO. €

München, 28. Januar 2025 – Die Wacker Chemie AG hat im Geschäftsjahr 2024 angesichts des weiterhin schwachen Marktumfelds gute Ergebnisse erzielt. Insgesamt lagen Umsatz und Ergebnis unter den Vorjahreswerten. Ausschlaggebend waren dabei vor allem niedrigere Preise und deutlich geringere Absatzmengen im Bereich Polysilicium. Die Chemiebereiche erzielten dagegen trotz Gegenwind Umsätze auf Vorjahresniveau; im Ergebnis lagen die Bereiche in Summe sogar über dem Vorjahreswert. Die Biotechnologiesparte konnte sowohl den Umsatz als auch das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr steigern.

Nach vorläufigen Berechnungen betrug der Gesamtumsatz des Unternehmens im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 5,72 Mrd. €. Das sind 11 Prozent weniger als im Jahr 2023 (6,40 Mrd. €). Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich nach vorläufigen Zahlen auf 770 Mio. € (2023: 824 Mio. €). Das ist ein Minus von 7 Prozent. Gründe hierfür sind neben niedrigeren Preisen, insbesondere für Solarsilicium, die weiterhin hohen Energiekosten in Deutschland sowie eine zum Teil niedrigere Auslastung von Produktionsanlagen infolge des geringeren Umsatzvolumens.

Das vorläufige Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank auf Grund der oben beschriebenen Effekte um 26 Prozent auf rund 300 Mio. € (2023: 405 Mio. €). Die Abschreibungen betrugen rund 475 Mio. € und lagen damit deutlich über Vorjahr (419 Mio. €). Das Jahresergebnis belief sich auf rund 265 Mio. € (2023: 327 Mio. €).

"Das wirtschaftliche Umfeld war 2024 herausfordernd. In vielen Abnehmerbranchen war die Nachfrage nach wie vor schwach. Insbesondere in der Bau- und Automobilindustrie haben viele unserer Kunden ihre Produktion gedrosselt", sagte WACKER-Vorstandschef Christian Hartel bei Vorlage der vorläufigen Geschäftszahlen. "In diesem schwachen Umfeld haben sich unsere Chemiebereiche sehr gut geschlagen", so Hartel weiter. Gut entwickelt habe sich auch das Biotechnologiegeschäft, in dem die Vorjahreswerte übertroffen wurden. "Hier war die Eröffnung unseres neuen mRNA-Kompetenzzentrums in Halle Mitte des Jahres ein wichtiger Meilenstein, mit dem wir die Weichen für weiteres Wachstum gestellt haben."

"Im Bereich POLYSILICON haben dagegen der Nachfragerückgang bei Solarsilicium und die nach wie vor bestehenden Überkapazitäten in China unser Geschäft belastet," erläuterte Hartel. Diskussionen um Anti-Dumping-Zölle der USA gegen Solarprodukt-Importe aus einigen südostasiatischen Ländern hätten zusätzlich für Verunsicherung an den Märkten geführt, so Hartel. Das Geschäft mit hochreinem Polysilicium für Halbleiteranwendungen habe sich dagegen positiv entwickelt. "Für uns ist das die Bestätigung, dass wir hier strategisch richtig aufgestellt sind", betonte Hartel. WACKER hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil an höchstreinem Polysilicium, das in die Halbleiterindustrie geliefert wird, künftig zu erhöhen. Hier sei man auf einem sehr guten Weg, so der WACKER-Vorstandschef.

Den Herausforderungen des anhaltend schwachen Marktumfeldes begegnet WACKER mit einem verstärkten Fokus auf Effizienz und Kostendisziplin. Einsparungen aus laufenden Effizienz-Programmen haben die Ergebnisentwicklung 2024 positiv beeinflusst. "Hier lassen wir nicht nach. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Kosten weiter zu senken und unsere Effizienz zu steigern", kündigte Hartel an.

Hinsichtlich der langfristigen Perspektiven des Unternehmens zeigte sich der Vorstandschef weiter zuversichtlich: "Auch wenn das konjunkturelle Umfeld schwach ist, so ist WACKER für die Zukunft gut aufgestellt – finanziell, wie auch strategisch. Mittel- und langfristig werden wir weiter von den globalen Megatrends profitieren. Digitalisierung, erneuerbare Energien, Elektromobilität und Energiesparen gehören zu den zentralen Treibern unseres Geschäfts", so Hartel. "Unsere Strategie ist intakt. Daher haben wir bei unserem Kapitalmarkttag im September unsere Wachstums- und Nachhaltigkeitsziele bis 2030 bestätigt."

Investitionen, Netto-Cashflow und Nettofinanzschulden

Die Investitionen von WACKER im Geschäftsjahr 2024 lagen nach vorläufigen Zahlen bei 665 Mio. € (2023: 710 Mio. €). Das sind 6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Mittel gingen vor allem in den Ausbau der Kapazitäten der vier Geschäftsbereiche.

Der Netto-Cashflow war im Geschäftsjahr 2024 negativ; er lag bei rund -325 Mio. € (2023: 166 Mio. €). Grund für den deutlichen Rückgang waren das niedrigere Ergebnis sowie ein gezielter Aufbau von Working Capital.

Zum Stichtag 31. Dezember 2024 wies WACKER Nettofinanz-schulden in Höhe von rund 690 Mio. € aus (31.12.2023: 84 Mio. €).

Geschäftsbereiche

Der Geschäftsbereich SILICONES erzielte nach vorläufigen Berechnungen einen Jahresumsatz von 2,81 Mrd. € und liegt damit um 2 Prozent über dem Wert des Vorjahres (2,74 Mrd. €). Das EBITDA lag voraussichtlich bei 345 Mio. € und damit 46 Prozent über dem Vorjahr (236 Mio. €). Positiv ausgewirkt hat sich hier vor allem ein verbesserter Produktmix, mit einem deutlich höheren Anteil an Spezialitätenprodukten, sowie eine bessere Auslastung der Produktionsanlagen.

Der Geschäftsbereich POLYMERS erwirtschaftete nach vorläufigen Berechnungen einen Umsatz von 1,46 Mrd. € (2023: 1,58 Mrd. €). Das entspricht einem Minus von 8 Prozent. Das EBITDA belief sich voraussichtlich auf 195 Mio. € (2023: 253 Mio. €). Ausschlaggebend für dieses Minus von 23 Prozent waren vor allem die im Jahresvergleich niedrigeren Absatzpreise. Die Absatzmengen konnte der Bereich im schwachen Marktumfeld steigern.

Der Geschäftsbereich BIOSOLUTIONS erzielte nach vorläufigen Berechnungen einen Umsatz von 375 Mio. €, ein Plus von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2023: 337 Mio. €). Das EBITDA war mit 35 Mio. € voraussichtlich deutlich höher als im Vorjahr (2023: 7 Mio. €). Die positive Entwicklung wurde vor allem durch Wachstum im Bereich der Biopharmazeutika getragen.

Der Geschäftsbereich POLYSILICON schloss das Geschäftsjahr nach vorläufigen Berechnungen mit einem Umsatz in Höhe von 950 Mio. € ab. Das ist ein Minus in Höhe von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (1,60 Mrd. €). Das EBITDA ging voraussichtlich um 39 Prozent auf 195 Mio. € zurück (2023: 321 Mio. €). Grund für den Rückgang waren sowohl niedrigere Preise als auch niedrigere Absatzmengen im Bereich Solarsilicium. Negativ ausgewirkt haben sich zudem die weiterhin hohen Energiepreise in Deutschland. Der Anteil von höchstreinem Polysilicium für Halbleiteranwendungen an der gesamten Absatzmenge hat sich 2024 weiter erhöht.

Vorläufige Eckdaten WACKER-Konzern

Mio. €

2024e2023Veränderung
in %
Umsatz5.7206.402-11
EBITDA770824-7
EBITDA-Marge(%)1313-
EBIT300405-26
EBIT-Marge (%)56-
Jahresergebnis265327-20
Investitionen665710-6
Netto-Cashflow-325166-

Die in dieser Presseinformation enthaltenen Zahlen und Trendaussagen zu den Geschäftsergebnissen des Jahres 2024 sind vorläufig und nicht auditiert.
Die Wacker Chemie AG wird ihren Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 mit dem Bericht zum Geschäftsjahr 2024 am 12. März 2025 veröffentlichen.

Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von WACKER beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u. a.: Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenz-produkten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die Verpflichtung dafür.

(Ende)

Aussender: Wacker Chemie AG
Gisela-Stein-Straße 1
81671 München
Deutschland
Ansprechpartner: Manuela Dollinger
Tel.: +49 89 6279 1629
E-Mail: manuela.dollinger@wacker.com
Website: www.wacker.com
ISIN(s): DE000WCH8881 (Aktie)
Börse(n): Regulierter Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart, Tradegate
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