pte20250314022 in Forschung

Fast jeder dritte US-Amerikaner vertraut Social-Media-Finanztipps

Umfrage zeigt Jüngere besonders affin - Bankrate warnt vor mangelnder Expertise der Finfluencer


Bargeld: Wer es mehren will, sollte Finanzprofis konsultieren (Foto: pixabay.com, user1489788142)
Bargeld: Wer es mehren will, sollte Finanzprofis konsultieren (Foto: pixabay.com, user1489788142)

New York (pte022/14.03.2025/13:45)

30 Prozent der erwachsenen US-Amerikaner, die 2023 finanzielle Beratung suchten, taten dies in sozialen Medien. Das zeigt die kürzlich veröffentlichte Financial Security Survey des Verbraucher-Finanzdienstleisters Bankrate. Bei jüngeren US-Bürgern sei die Wahrscheinlichkeit sogar noch größer, dass sie dort nach finanziellen Ratschlägen suchen.

Falsche Fährten

Angesichts des anhaltenden Finfluencer-Booms auf den Plattformen, über den pressetext berichtet hat, ist das nicht überraschend. Laut Bankrate könne diese vermeintliche Expertise jedoch dazu führen, dass das Beratungsklientel in den entscheidenden ersten Sparjahren für den Vermögensaufbau auf falsche Fährten geraten könnte. Soziale Medien seien zwar beliebt, um kostengünstige Finanzberatung zu erhalten, aber aus mehreren Gründen eine schlechte Quelle für Finanzfragen.

So kämen finanzielle Ratschläge oft von Nicht-Experten, da sich in sozialen Netzwerken jeder zum Finanzexperte erklären und Tipps geben kann. "Die sozialen Medien sind überschwemmt mit Fehlinformationen", kommentiert Jeff Busch, Finanzberater bei Elysium Financial. "Sogenannten Experten fehlt es in der Regel an Ausbildung und Berechtigung, solche Ratschläge zu erteilen."

Angst und Gier als Treiber

Tipps von Finfluencern seien oft eigennützig und dienten häufig deren persönlichen Interessen und Finanzen. "Die meisten 'Ratschläge' in sozialen Medien zielen darauf ab, Sie mit Angst oder Gier zu locken", weiß Brad Clark, Anlageberater und Gründer von Solomon Financial. "Wenn es sich um eines dieser beiden Ziele handelt, dann hat es wahrscheinlich einen Grund, warum es geteilt wird. Es wird Ihnen etwas verkauft, das auf dieser Angst oder Gier basiert."

So würde zum Beispiel ein Weg zum Reichtum aufgezeigt, wenn man die Kryprowährung eines Finfluencers kauft. Oder dieser preist Finanzprodukte an und kassiert dafür eine hohe Provision. Auch ist zu prüfen, ob die Finanzberatung zu den eigenen Bedürfnissen passt. "Ziele, Ersparnisse, Schulden, Risikotoleranz - all das sollte berücksichtigt werden, und das ist bei jedem Menschen anders", erläutert Busch. Bankrate empfiehlt stattdessen bei Fragen rund ums Geld eine zertifizierte Finanzberatung.

(Ende)
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