pta20250411005
Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

Rosenbauer International AG: Rosenbauer Konzern bestätigt 2024 den erfolgreichen Turnaround

Leonding (pta005/11.04.2025/07:15 UTC+2)

  • Höhere Anzahl an ausgelieferten Fahrzeugen sowie Zuwächse bei Ausrüstung, Komponenten und Service lassen Umsatz auf 1.305,9 Mio € steigen
  • EBIT verbessert sich im Vergleich zum Vorjahr um über 70% auf 64,9 Mio €, EBT vervierfacht sich beinahe auf 26,3 Mio €
  • Auftragseingang mit 1.705,2 Mio € auf neuem Höchstwert, Auftragsbestand mit 2.279,8 Mio € deutlich über einem Konzernjahresumsatz
  • Starke Verbesserung des Trade Working Capital, Nettoverschuldung gesunken
  • Im Februar 2025 abgeschlossene Kapitalerhöhung verbessert Eigenkapitalquote signifikant auf rund 26%
  • Neuer Syndizierter Kredit löst Multilaterale Refinanzierungsvereinbarung ab
  • Ausgehend vom soliden Auftragsbestand und basierend auf den Initiativen der letzten beiden Jahre erwartet der Rosenbauer-Vorstand für 2025 einen Umsatz von zirka 1,5 Mrd €, die EBIT-Marge soll über 6% liegen
KONZERNKENNZAHLEN 20232024Vdg
UmsatzerlöseMio €1.064,51.305,9+22,7 %
EBITMio €37,564,9+73,1%
EBIT-Marge 3,5%5,0%+1,5%P
EBTMio €7,026,3-
PeriodenergebnisMio €1,229,8-
Cashflow aus der operativen TätigkeitMio €-82,882,0-
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 15,7 %16,6 %+0,9%P
Ergebnis je Aktie-0,24,0-
Mitarbeiterstand zum 31. Dezember 4.3124.483+4,0%
Auftragsbestand zum 31. DezemberMio €1.788,02.279,8+27,5%

Der Rosenbauer Konzern hat 2024 seine Umsatzerlöse in einem schwachen Konjunkturumfeld um 22,7 % auf 1.305,9 Mio € (2023: 1.064,5 Mio €) gesteigert. Der Fahrzeugumsatz erhöhte sich durch mehr Auslieferungen um 24,6 % und auch die Bereiche Ausrüstung, Customer Service und Komponenten verzeichneten ein starkes Wachstum. Alle Vertriebsregionen – insbesondere die Areas Europe, Americas sowie Middle East & Africa – haben im Berichtsjahr ihr Geschäftsvolumen klar ausgeweitet. Die Initiativen der letzten beiden Jahre zur Reduktion der Herstellkosten und Prozessoptimierung zeigen Wirkung und haben zu einem Höchststand beim operativen Ergebnis (EBIT) von 64,9 Mio € (2023: 37,5 Mio €) geführt. Das EBT vervierfachte sich trotz höherer Finanzierungskosten beinahe und lag bei 26,3 Mio € (2023: 7,0 Mio €). Ohne negative Sondereffekte in Höhe von 4,8 Mio €, im Wesentlichen aus der Umsetzung der Bankenvereinbarung, hätte das EBIT 69,7 Mio € betragen.

"Die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2024 markieren teilweise absolute Höchststände in der Unternehmensgeschichte des Rosenbauer Konzerns und sie zeigen deutlich: Wir haben den Turnaround geschafft. Unsere Auftragsbücher sind voll und wir haben in der Produktion erste Effizienzverbesserungspotenziale realisiert. Durch die Kapitalerhöhung im Februar 2025 ist unsere Eigenkapitalquote basierend auf dem Jahresabschluss auf 26% gestiegen und wir haben wieder die volle Manövrierfähigkeit, um die aktuellen geopolitischen Herausforderungen zu meistern und künftige Wachstumschancen zu nutzen. Mit der Robau Beteiligungsverwaltung haben wir auf diesem Weg zudem einen starken, langfristigen Investor, der umfangreiches Industrie- und Finanz-Know-How mitbringt", sagt Sebastian Wolf, CEO der Rosenbauer International AG.

"Auch die Fortschritte beim Trade Working Capital und bei der Nettoverschuldung sind erfreulich, sie ändern aber nichts an der Tatsache, dass die Cash-Generierung und die Reduktion des Verschuldungsgrades weiter in unserem Fokus bleiben. Die erfolgreiche Umsetzung der Kapitalerhöhung hat das Vertrauen des Kapitalmarktes in Rosenbauer gestärkt und uns den Abschluss einer neuen Refinanzierung in Höhe von 330 Mio € mit unseren Kernbanken ermöglicht. Mit diesem Syndizierten Kredit mit einer Grundlaufzeit von drei Jahren sowie Verlängerungsoptionen wurde die im März 2024 abgeschlossene Multilaterale Refinanzierungsvereinbarung rasch wieder abgelöst. Wir sind damit bereits nach kurzer Zeit wieder in eine vertrauensvolle operative Geschäftsbeziehung mit unseren Banken zurückgekehrt", sagt Markus Richter, CFO der Rosenbauer International AG.

Umsatz- und Ertragslage

Der Weltmarkt für Feuerwehrfahrzeuge hat ein jährliches Volumen von rund 22.000 Stück mit einem Gesamtwert von rund 6,6 Mrd €. Basierend auf eigenen Schätzungen von Rosenbauer dürfte sich das Marktvolumen 2024 in einigen Regionen nach einem Anstieg im Vorjahr wieder auf historisch gewohnten Niveaus eingependelt haben. Gleichzeitig sind die internationalen Lieferketten nahezu zu gewohnter Stabilität zurückgekehrt und die Lieferzeiten für Feuerwehrfahrzeuge bewegten sich folglich wieder in Richtung langjährigem Durchschnitt.

Das Bruttoergebnis des Rosenbauer Konzerns betrug 2024 nach Abzug der Umsatzkosten 222,0 Mio € (2023: 165,1 Mio €), die Bruttoergebnismarge stieg auf 17,0 % (2023: 15,5 %). Das EBIT belief sich als Folge des höheren Bruttoergebnisses auf 64,9 Mio € (2023: 37,5 Mio €).

Das gestiegene Zinsniveau führte im Berichtsjahr zu höheren Finanzierungskosten und daraus resultierend zu einem negativen Finanzergebnis in Höhe von -38,6 Mio € (2023: -30,5 Mio €). Dennoch vervierfachte sich das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) beinahe und betrug 26,3 Mio € (2023: 7,0 Mio €).

Der ausgewiesene Steuerertrag – bedingt durch die Aktivierung von Verlustvorträgen – betrug -3,5 Mio € (2023: Steueraufwand 5,8 Mio €), woraus sich mit 29,8 Mio € (2023: 1,2 Mio €) ein deutlich positives Periodenergebnis ergibt.

Die Nachfrage nach Feuerwehrtechnik von Rosenbauer ist weiter sehr stark. So erreichte der Auftragseingang im abgelaufenen Jahr mit 1.705,2 Mio € (2023: 1.450,3 Mio €) ein neues Rekordniveau. Dabei haben die Area Europe, die Area Middle East & Africa sowie die Area Americas kräftige Zuwächse verbucht. Unter anderem hat die deutsche Bundeswehr mit der Rosenbauer Deutschland einen langfristigen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 60 Flughafenlöschfahrzeugen des Typs PANTHER abgeschlossen. Die ersten 35 PANTHER 8x8 sollen dabei bis 2029 geliefert werden. Der Auftragsbestand lag mit 2.279,8 Mio € zum 31. Dezember 2024 (2023: 1.788,0 Mio €) deutlich über einem Konzernjahresumsatz und stellt die Auslastung bis ins Jahr 2026 sicher.

Finanz- und Vermögenslage

Die finanzielle Situation des Rosenbauer Konzerns stabilisierte sich im Jahr 2024 weiter. Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr und betrug zum 31. Dezember 2024 1.257,0 Mio € (2023: 1.166,7 Mio €). Die Eigenmittel stiegen durch die verbesserten Ergebnisse auf 208,1 Mio € (2023: 183,1 Mio €), die Eigenkapitalquote betrug zum 31. Dezember 2024 16,6 % (2023: 15,7 %). Im Zuge der im Februar 2025 abgeschlossenen Kapitalerhöhung erhöhte sich die Eigenkapitalquote basierend auf dem Jahresabschluss auf 26%.

Trotz des deutlichen Umsatzanstiegs ist es gelungen, das Trade Working Capital um 10,2 % zu reduzieren. Mit einem Anteil von 32,5 % gemessen am Umsatz oder 424,5 Mio € konnte der Vorjahreswert von 44,4 % bzw. 472,7 Mio € stark verbessert werden. Dies ist neben verkürzten Durchlaufzeiten, erhöhtem Lagerumschlag und niedrigeren Außenständen vor allem auf deutlich höhere Kundenanzahlungen zurückzuführen.

Die Nettoverschuldung sank durch das niedrigere Trade Working Capital auf 392,5 Mio € (2023: 428,2 Mio €). Durch die Kapitalerhöhung ist die Verschuldung im März 2025 auf unter 300 Mio € gesunken. Der Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit entwickelte sich 2024 mit 82,0 Mio € (2023: -82,8 Mio €) sehr positiv.

Ausblick

Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet laut seinem World Economic Outlook vom Jänner dieses Jahres für 2025 ein globales Wachstum von 3,3 %, das damit unter dem historischen Durchschnitt zu liegen kommen wird. Die Inflation wird dabei weiterhin ein zentrales Thema bleiben. So soll sich die globale Inflation zwar verlangsamen und auf 2,7 % sinken, doch in einigen Schwellenmärkten und rohstoffexportierenden Ländern wird sie überdurchschnittlich hoch bleiben.

Die Feuerwehrindustrie, deren Auftragsbücher gut gefüllt sind, ist ein Spätzykliker. Wesentliche Treiber für die Umsatzanstiege einzelner Hersteller sind die verbesserten Lieferketten, die eine schnellere Produktion und Auslieferung der bestellten Fahrzeuge und Ausrüstungen ermöglichen. Insgesamt kann 2025 wieder ein höherer Branchenumsatz erwartet werden. Unklar ist, wie sich die knappen Budgets der Kommunen, die angekündigten Investitionen in Sicherheit, Infrastruktur und Klimaschutz und die neuen Handelsbarrieren auswirken werden.

Nach einem Rekordauftragseingang im Jahr 2024 ist der Rosenbauer Konzern mit einem soliden Auftragsbestand von 2.279,8 Mio € ins laufende Geschäftsjahr gestartet. Für 2025 rechnet der Konzernvorstand dementsprechend mit einem weiteren Umsatz- und Ergebnisanstieg und geht von einem Umsatz von etwa 1,5 Mrd € aus. Die EBIT-Marge soll basierend auf den Initiativen der letzten beiden Jahre auf über 6 % steigen.

(Ende)

Aussender: Rosenbauer International AG
Paschinger Straße 90
4060 Leonding
Österreich
Ansprechpartner: Mag. Tiemon Kiesenhofer
Tel.: +43 664 80 679 6538
E-Mail: ir@rosenbauer.com
Website: www.rosenbauer.com/
ISIN(s): AT0000922554 (Aktie)
Börse(n): Wiener Börse (Amtlicher Handel); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart, Tradegate
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