pte20240529007 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Bescheidenheit bei der Führung zahlt sich aus

Produktivität verbessert sich laut University of South Australia durch ein zielgerichtetes Agieren


Manager: Bescheidene Führungskräfte zahlen sich aus (Bild: madartzgraphics, pixabay.com)
Manager: Bescheidene Führungskräfte zahlen sich aus (Bild: madartzgraphics, pixabay.com)

Adelaide (pte007/29.05.2024/06:15)

Führungskräfte, die nicht großspurig auftreten, sondern bescheiden bleiben, verbessern das Selbstbewusstsein ihrer Mitarbeiter und deren Status. Das wirkt sich direkt und positiv auf die Produktivität aus, weil diese sich anerkannt fühlen und Ansehen genießen. Bescheidenheit zeichnet die Führungskräfte aus, die sich selbst richtig einschätzen, Stärken und Beiträge anderer würdigen und offen sind für Feedback sind, auch wenn es kritisch ist, so Xiao Lin von der University of South Australia.

In allen Punkten positiv

Manager, die so agieren, haben laut dem Experten eine "Bottom-up-Führung", die Verhaltensweisen wie aktives Zuhören und Wertschätzung der Beiträge der Mitarbeiter, Unterstützung der beruflichen Entwicklung anderer und Förderung der Eigeninitiative ihrer Mitarbeiter umfasst. Lin ist spezialisiert auf die Optimierung von Produktivität am Arbeitsplatz.

Ein bescheidener Führungsstil sei im heutigen komplexen und wettbewerbsorientierten Geschäftsumfeld besonders wichtig. "Dieser Stil ist von entscheidender Bedeutung, da er sich nachweislich positiv auf die Ergebnisse des Einzelnen und des Teams am Arbeitsplatz auswirkt, einschließlich des Arbeitsengagements, des proaktiven Verhaltens, des Wohlbefindens und der Widerstandsfähigkeit sowie der Steigerung von Innovation, Lernen und Leistung", sagt sie.

Nachwuchs richtig aufbauen

"Bescheidene Führung ist ein wirkungsvolles Instrument, um den Status der Mitarbeiter zu heben und ihr Potenzial freizusetzen, was zu einem engagierteren, innovativeren und leistungsfähigeren Arbeitsplatz führt. Sie kann auch dazu beitragen, einen Pool an effektiven Führungskräften für die Zukunft aufzubauen. Durch die Förderung des Führungspotenzials der Mitarbeiter können Unternehmen Wettbewerbsvorteile erhalten", meint Lin.

Bescheidene Führung funktioniere, wenn Führungskräfte ihre Bescheidenheit und Ansprechbarkeit durch "Statusmeldungen" zum Ausdruck bringen. Dazu könnte gehören, dass eine Führungskraft ihre eigene Bereitschaft zeigt, zuzuhören, zu lernen und mit ihren Mitarbeitern zusammenzuarbeiten, anstatt Dominanz oder Überlegenheit zu demonstrieren. Ein weiteres Beispiel ist die Praxis des "Rollentausches", die es den Mitarbeitern ermöglicht, ihren Führungskräften etwas beizubringen und sie dazu zu bringen, mehr Einfluss am Arbeitsplatz auszuüben.

Jeder Mitarbeiter ist anders

Doch nicht alle Mitarbeiter reagieren in gleicher Weise auf bescheidenes Führungsverhalten. Es hänge von deren persönlichen Eigenschaften ab. "Mitarbeiter, die sich auf individuelle Entwicklung, Erfolg und Wettbewerb konzentrieren, reagieren am besten auf bescheidenes Führungsverhalten. Das sind Menschen, die das Bedürfnis haben, an der Spitze zu stehen, hervorzustechen und hervorragende Mitarbeiter zu sein, damit sie die Chance haben, ihre Führungskräfte zu beeinflussen und hochrangige Teammitglieder zu werden", erklärt Lin.

Menschen, die nicht so viel Wert auf ihre eigene Entwicklung und ihren Erfolg am Arbeitsplatz legen, könnten von bescheidenem Führungsverhalten weniger profitieren. Solche Mitarbeiter täten alles, was die Führungskräfte ihnen sagen. Sie hätten kein Interesse daran, ihre Führungskräfte zu belehren oder ihre eigenen Stärken oder Beiträge zu zeigen.

(Ende)
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