pte20250305016 in Forschung

Ehrenamtliche Presse soll lokale Infos liefern

University of Missouri School of Journalism sieht Berichterstattung als Dienst an Gemeinschaft


Ehrenamtlicher Pressevertreter: Lücken in Berichterstattung füllen (Foto: pixabay.com, Engin Akyurt)
Ehrenamtlicher Pressevertreter: Lücken in Berichterstattung füllen (Foto: pixabay.com, Engin Akyurt)

Columbia (pte016/05.03.2025/11:30)

Ehrenamtlicher Journalismus, sogenannter "Volunteer Journalism", ist laut einer Studie der University of Missouri School of Journalism ein vielversprechender Ansatz zur Überwindung der Nachrichten- und Informationslücke in Gemeinden. Er beruht auf Personen, die freiwillig ihre Zeit und ihren Einsatz dafür aufwenden, als Teil einer Organisation News und Informationen zu bearbeiten und zu teilen.

Journalismus nimmt ab

Laut dem leitenden Wissenschaftler Nick Mathews ist diese Art von Journalismus vor allem in den Bereichen von Bedeutung, in denen es keinen professionellen Journalismus mehr gibt. Der große Unterschied zwischen ehrenamtlichen Journalisten und Bürgerjournalisten bestehe in ihrer Motivation. Bürgerjournalisten könnten durch persönliche Interessen oder spezifische Agenden motiviert sein. "Volunteer Journalists" konzentrieren sich demnach durch ihre Berichterstattung auf den Dienst an der Gemeinschaft, heißt es.

Die Forscher haben Personen von 16 Organisationen in den USA, Dänemark und Indien interviewt. Mittels dieser Daten wurde das Konzept des Volunteer Journalism definiert und gezeigt, wie sich dieser von anderen Formen des Journalismus unterscheidet. Volunteer Journalism konzentriert sich demnach auf ein langfristiges Engagement für eine Organisation. An erster Stelle steht laut den Experten der Austausch von Informationen.

Gesellschaft reagiert

Laut Mathews gibt es derzeit keine offiziellen Aufzeichnungen zur Anzahl der Volunteer Journalists, die derzeit weltweit tätig sind. In den vergangenen beiden Jahrzehnten haben mehr als 2.000 Nachrichtenorganisation zugesperrt. Die Gesellschaft findet laut den in "Journalism Practice" veröffentlichten Forschungsergebnissen langsam Antworten auf dieses Problem. Die Industrie selbst sucht, so der Experte, noch nach einer Lösung.

(Ende)
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