pts20230314005 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Einfluss der Hormone auf die weibliche Stimme

Gesangspädagoginnen Norma Widmer und Leila Scharwath forschten nach


Norma Widmer und Leila Scharwath (Foto: Musikhochschule Luzern)
Norma Widmer und Leila Scharwath (Foto: Musikhochschule Luzern)

Zürich (pts005/14.03.2023/06:40)

Für SängerInnen, welche ineffiziente Bewegungsmuster bei sich bemerken oder diese präventiv vermeiden wollen, empfiehlt sich die Spiraldynamik®.

Die Gesangspädagoginnen Norma Widmer und Leila Scharwath (Musikhochschule Luzern) gingen im Rahmen ihrer Masterthesis "Hormone und die weibliche Stimme" dem Einfluss der Hormone auf die weibliche Gesangsstimme mit besonderem Schwerpunkt auf die Menstruation und die Wechseljahre mit Hilfe mehrerer Fachpersonen auf die Suche.

Neben dem besseren Verständnis dieser natürlichen, oft tabuisierten Prozesse, wurden mögliche Hilfsmittel gesammelt, damit SängerInnen und Gesangs Pädagoginnen in diesen zwei hormonell bedingten Lebensphasen gesund und professionell Stimmen pflegen und begleiten können.

Norma Widmer beschäftigte sich mit den Auswirkungen des Menstruationszyklus auf die Gesangsstimme. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die hormonellen Schwankungen auf die Schleimhäute der Stimmlippen auswirken und man diese in der entsprechenden Phase demnach anders pflegen und behandeln sollte. Um Wassereinlagerungen in den Stimmbändern entgegenzuwirken, ist es von Vorteil die Ernährung dem Zyklus anzupassen. Zur Befeuchtung der Stimmlippen wiederum eignen sich verschiedene Halspastillen oder das altbekannte Wasser und Tee trinken. Zudem können die Bauchkrämpfe, die durch das Kontrahieren der Gebärmutter entstehen, die Haltung und dadurch das Zusammenspiel von Zwerchfell und Beckenboden beeinflussen. Es ist deshalb wichtig, sich während des Singens bewusster auf seine Haltung zu konzentrieren, eventuell Dehnungsübungen beim Einsingen mit einzubauen und/oder präventiv Magnesium einzunehmen, welches krampflösend wirkt.

Leila Scharwath befasste sich mit den Konsequenzen der Wechseljahre auf die Gesangsstimme. Da sich Letztere über mehrere Jahre erstrecken, können die Einflüsse auf die Stimme je nach Phase unterschiedlich sein und sich zum Teil mit den Beschwerden der Menstruation überschneiden. Die stimmlichen und körperlichen Wechseljahrbeschwerden können aber zum Grossteil schon Jahre zuvor präventiv gemindert werden. Wesentlich ist, dass sich die Einflüsse der Hormone auf die Gesangsstimme nicht nur direkt auf dem Stimmapparat zeigen, sondern vor allem indirekt am gesamten Körper, der Psyche und dem individuellen Verhalten.

Gerne tauschen sich Norma Widmer und Leila Scharwath weiterhin mit Fachpersonen oder betroffenen Sängerinnen aus und teilen ihre Ergebnisse mit Interessierten aus allen Bereichen mit.

Hier geht's zur Masterthesis "Hormone und die weibliche Stimme" (PDF, 4.0 MB) >>

Lisa Stern (Februar 2023)

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