pts20250121012 Politik/Recht, Bildung/Karriere

EU-Gesetzgebung hautnah erleben

Hochkarätige EU-Expert*innen coachen Studierende der Hochschule Burgenland


Eisenstadt (pts012/21.01.2025/10:00)

Studierende im Masterstudiengang European Studies – Management of EU Projects können in diesem Studienjahr erstmals eine neue Vertiefungsrichtung wählen. Sie heißt EU Careers und bietet die Möglichkeit, den EU-Gesetzgebungsprozess anhand einer bestehenden Richtlinie in einer Simulation durchzuspielen. Das Fallbeispiel: Die Richtline für Single use of plastic (SUP), also Einwegverpackungen aus Plastik. Die fiktive Vorgabe: Die EU-Kommission will die Verwendung von Plastikflaschen (PET) für Mineralwasser ab 2035 verbieten. Die Studierenden arbeiten den Gesetzesvorschlag der Kommission aus, erleben eine Ratssitzung im Simulationsspiel aus der Sicht eines Mitgliedslandes und schlüpfen in die Rolle von EU-Abgeordneten einer bestimmten Partei im Europäischen Parlament. Das Finale bildet die Verhandlung im sogenannten Trilog, wo Vertreter*innen von Rat und EU-Parlament aufeinandertreffen, um den endgültigen Gesetzestext auszuhandeln.

Praxisorientiertes Lernen von Expert*innen

Ein hoher Grad an Praxisorientierung steht an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften auf der Tagesordnung. In dieser Vertiefungsrichtung sei es aber besonders erfolgreich gelungen, den Studierenden Einblicke in die realen Abläufe in den EU-Institutionen zu vermitteln, so Studiengangsleiterin Gerda Füricht-Fiegl. "Die Studierenden sind mit vollem Einsatz bei der Sache und diskutieren oft noch bis nach dem Ende der Lehrveranstaltung über die Richtlinie. Für viele wird erst durch dieses Simulationsspiel der genaue Ablauf der EU-Gesetzgebung in allen Details klar verständlich."

Die Vortragenden, die die Studiengangsleiterin für die Lehre gewinnen konnte, sind absolut hochkarätig und arbeiten zum Großteil in den jeweiligen EU-Institutionen. Dabei ist der Generalsekretär im Verteidigungsministerium Arnold Kammel, ein Absolvent und langjähriger Vortragender an der Hochschule und auch Ehrenprofessor. Außerdem Roland Jöbstl, Attaché zu Klimaschutz an der Ständigen Vertretung Österreichs in Brüssel sowie Doris Dialer, Attaché für Konsumentenschutz in der Ständigen Vertretung Österreichs in Brüssel und Thomas Glöckel, Experte im Rat der EU, der die jeweiligen EU-Ratspräsidentschaften vorbereitet.

Für die Studentin Tina Obermoser gewährt die Spezialisierung EU Careers "mit ihren zahlreichen Simulationen nicht nur Einblick in den Maschinenraum des Gesetzgebungsprozesses der Europäischen Union, sondern lässt diesen hautnah erfahren. Es reiht sich Puzzlestein an Puzzlestein und man verinnerlicht das Einmaleins der Europäischen Union nachhaltig".

Facts zum Masterstudiengang European Studies – Management of EU-Projects
Angesprochen von diesem europaweit einzigartigen Studiengang werden all jene, die ihre berufliche Zukunft im Bereich der EU-Politiken sehen oder EU-Projekte umsetzen wollen. Die Bandbreite reicht dabei von der Arbeit in den EU-Institutionen aber auch in der nationalen Verwaltung, also Bund, Länder, Gemeinden über Firmen, Hochschulen oder andere Institutionen. Abschluss – Master of Arts in Business – MA; Organisationsform: berufsbegleitend, Freitag 8.30 bis 21 Uhr und Samstag 8.30 bis 19 Uhr etwa vierzehntägig; Anzahl der Studienplätze: 28; Studienort: Eisenstadt; Unterrichtssprache: Englisch; keine Studiengebühren.

Mehr Informationen zu den Studiengängen der Hochschule Burgenland finden Sie unter www.hochschule-burgenland.at. Eine Anmeldung ist noch bis 31. Mai möglich.

(Ende)
Aussender: Hochschule Burgenland
Ansprechpartner: Mag. Martina Landl
Tel.: +43 57705 3520
E-Mail: martina.landl@hochschule-burgenland.at
Website: www.hochschule-burgenland.at
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