Forderung nach rechtssicherer Baustellenabsicherung in Österreich wird immer lauter
Verbindliche Kontrollen laut §89 + §90 zum Passantenschutz wären für Baufirmen echter Selbstschutz
Wien (pts014/25.05.2023/10:10)
Mehr als 600 Unfälle pro Jahr in Österreich, im Einflussbereich von Baustellen, die an Gehwegen oder im Straßenbereich errichtet werden, sprechen eine deutliche Sprache. Überall in der EU werden Baustellen regelmäßig kontrolliert, nur Österreich geht seinen eigenen gefährlichen Weg und überlässt es den Baufirmen selbst, für Sicherheit zu sorgen.
"Man benötigt in Österreich zwar eine Bewilligung gemäß StVO § 89 + § 90 Straßenverkehrsordnung, wenn man eine Baustelle an einer Straße oder einem Gehweg errichtet. Aber eben nur grobe Richtlinien und so gut wie keine Kontrollen, wenn die Baustelle einmal steht. Das ist nicht nur eine Gefahr für Fußgänger, Passanten und den fließenden Verkehr, sondern in Wahrheit vor allem für die Baufirmen selbst. Denn wenn was passiert, werden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen und das wird nicht nur teuer, sondern endet manchmal auch mit einem Strafverfahren. Fakt ist, es gibt derzeit keine RVS (Richtlinien und Vorschriften für den Straßenbau) aus Sicht und zum Schutz der Fußgänger! Ich fordere daher endlich verbindliche Vorgaben zur Baustellenabsicherung, die dann auch durch systematisches Monitoring und von unabhängigen Experten regelmäßig überprüft werden", so Verkehrssicherheitsexperte Ing. Ilan Giuli von IG-Control. https://www.ig-control.com
Alte Bretter über tiefen Baugräben sind Stolperfallen für Kinder, Senioren und Gehbehinderte
Derzeit sind gerade die schwächsten Verkehrsteilnehmer die gefährdetsten. Gerade in der unmittelbaren Umgebung von Gehwegen, die ja zur sicheren Fortbewegung dieser Personen geplant und gebaut wurden. Baustellenabsicherungen werden zwar bei Anmeldung einer Baustelle vorgeschrieben, aber danach so gut wie nie kontrolliert und wenn, dann ohne Folgen bei Nichteinhaltung. "Jeder kennt die wackeligen Holzplanken über Bauschächten, die ein enormes Stolperrisiko für ältere Menschen, Rollstuhlfahrer und Kinder bedeuten. Hier müssen Kontrollen eingeführt werden, die Unfälle und Verletzungen verhindern", fordert Ing. Ilan Giuli. Das Problem wird auch bereits von Verkehrsexperten, wie dem Leiter der Akademie für Verkehrsabsicherung, Dr. Rainer Lugmayr, und Dipl.- Ing. Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit im KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit), öffentlich angesprochen.
Keine RVS (Richtlinien und Vorschriften für den Straßenbau) aus Sicht der Fußgänger
95 Prozent aller Baustellen in Österreich sind in Punkto Passantensicherheit fehlerhaft!
- Nicht oder zu wenig abgesichert
- Falsch beschildert
- Sie werden nicht regelmäßig kontrolliert
- Keine Rechtssicherheit für Baufirmen
- Keine namentliche Verantwortlichkeit und Nennung von Kontrollorganen
"In Deutschland und den meisten Ländern der EU gibt es bereits einheitliche Richtlinien für Baustellenabsicherung und vor allem regelmäßige Baustellenkontrollen. Kein Wunder, Baustellen stehen oft über einen langen Zeitraum und daher sollten einheitliche Sicherheitsvorgaben und regelmäßige Sicherheitskontrollen auch bei uns verpflichtend werden. Das wäre eine echte Win-Win-Situation für alle Beteiligten", betont Ing. Giuli.
Kontakt:
Baukoordination | IG-control GmbH | Wien
https://www.ig-control.com
Aussender: | IG-control GmbH |
Ansprechpartner: | Ilan Giuli |
Tel.: | +43 1 912 48 891 |
E-Mail: | giuli@ig-control.at |
Website: | www.ig-control.at |