Gefährlicher Baustellen-Wahnsinn in Wien verwandelt Spaziergang auf Gehsteigen in oft tödlichen Spießrutenlauf
95% aller österreichischen Baustellenabsicherungen sind "ungenügend" und ein schlechter Scherz
Wien (pts013/31.03.2023/08:05)
Gefühlt an jeder Ecke wird gerade gebaut. Ob Straßenbau oder Haussanierung. Überall sollte laut §90 StVo eine Baustellenabsicherung für die Sicherheit der Passanten sorgen. Sollte, denn die Realität in Wien und ganz Österreich ist mehr als erschreckend. Laut Straßenbausicherheitsexperten entsprechen nahezu 95% aller Baustellen an Straßen oder auf Gehsteigen "nicht einmal den minimalen österreichischen Anforderungen. Zuständig wäre MA46, aber scheinbar ist Baustellensicherheit dort nicht oberste Priorität. Dabei gibt es im Nachbarland Deutschland schon sehr genaue Vorschriften, wie Baustellen abgesichert werden müssen", so Alois Gmeiner, Präsident von Ethik pro Austria, der gerade die Initiative "Gehweg sichtbar sicher" gestartet hat, nachdem es immer wieder zu schweren Unfällen und Verletzungen an schlecht gesicherten Baustellen kommt. http://ethikproaustria.at
Unfallgefahr für Mütter mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer, bewegungseingeschränkte Personen und Blinde
Wer sich die Beschilderung an Baustellen einmal genauer ansieht, der bemerkt es sehr schnell. Es gibt keine einheitliche Absicherung, keine klare Beschilderung, kaum Warnleuchten oder gar Gehsteigbrücken, um die berühmt berüchtigten Holzabdeckungen auf unseren Gehsteigen gefahrlos zu überqueren. "Dabei sind es gerade diese chaotischen Beplankungen, die immer wieder für schwere Stürze von gehbehinderten Menschen, Kindern, Radfahrern, etc. verantwortlich sind.
Wir fordern Monitoring und Überprüfung von Baustellenabsicherungen - wie in anderen Ländern längst üblich.
"Ich werde in den nächsten Wochen Kontakt mit den verantwortlichen Stellen in der Gemeinde aufnehmen, aber auch mit Vertretern von Betroffenen-Gruppen. Warum funktioniert eine gute Baustellenabsicherung sogar in Ländern wie Italien, aber bei uns scheint das Thema für niemanden von Belang zu sein?", so Gmeiner.
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