US-Amerikaner mittleren Alters am einsamsten
Studie der Rollins School of Public Health hat umfassende Daten aus 29 Ländern ausgewertet
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USA: hier besonders viele einsame Menschen (Foto: pixabay.com, Larry White) |
Atlanta (pte020/22.04.2025/10:30)
US-Amerikaner sind sehr viel einsamer als Erwachsene in anderen Ländern und Altersgruppen. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der Rollins School of Public Health, für die Daten von 64.324 Personen zwischen 50 und 90 Jahren aus 29 Ländern analysiert worden sind.
Viele Betroffene übersehen
Einsamkeit nimmt im Alter zu. Nur in den USA und den Niederlanden fühlen sich Menschen mittleren Alters noch einsamer als noch ältere Menschen. Laut Forschungsleiterin Robin Richardson haben sich Maßnahmen gegen die Einsamkeitsepidemie historisch gesehen auf ältere Erwachsene und Jugendliche konzentriert.
"Menschen mittleren Alters, also ein entscheidender Teil der Bevölkerung, wurden dabei übersehen", so Richardson. Er hat Daten von Älteren aus Europa, Nordamerika und dem Mittleren Osten analysiert. Das Team untersuchte Einsamkeit in Zusammenhang mit demografischen und gesundheitsbedingten Faktoren.
Weltweit große Unterschiede
Zwar steigt die Einsamkeit überall mit zunehmendem Alter, in manchen Ländern ist dieses Phänomen jedoch stärker ausgeprägt. Erwachsene in Bulgarien und Lettland berichten von der stärksten Zunahme. In Zypern und Griechenland sind Menschen zwischen 50 und 90 Jahren am stärksten betroffen.
Keine Ehe, kein Job, Depressionen und ein schlechter Gesundheitszustand sind die Hauptgründe, warum die Einsamkeit in verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich ausfällt. In den USA ist Jobverlust bei Menschen mittleren Alters der Hauptgrund. In anderen Ländern sind davon mehr Ältere betroffen.
20 Prozent der Fälle ungeklärt
Rund ein Fünftel der Verursacher von Einsamkeit bleiben für die Forscher jedoch in allen Ländern ungeklärt. Diese 20 Prozent konzentrieren sich auf Menschen mittleren Alters. Dafür könnten jobbedingt wenig Freizeit, die Versorgung der Kinder oder die Pflege der Eltern verantwortlich sein.
Richardson hat für diese Studie mit Experten der Columbia University, der McGill University und der Universidad Mayor in Chile zusammengearbeitet. Die Forschungsergebnisse sind in "Aging & Mental Health" veröffentlicht worden.
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