Grassimesse 2022 in Leipzig
Rund 150 Aussteller präsentieren ihre Werke vom 21. bis 23. Oktober 2022
Leipzig (pts015/21.10.2022/14:20)
Für die Teilnahme an der vom 21. bis 23. Oktober 2022 stattfindenden Grassimesse im Leipziger GRASSI Museum für Angewandte Kunst sind rund 150 Aussteller aus sieben europäischen Ländern sowie aus Südkorea, Taiwan und den USA ausgewählt worden. Das diesjährige Gastthema "a la francaise..." präsentiert junges und überraschendes Design und Kunsthandwerk aus Frankreich. Die Schwerpunkte liegen in diesem Jahr in den Bereichen Schmuck und Keramik, gefolgt von Textil, Glas, Möbeln, Metall und Papier. Das Tagesticket kostet acht Euro für Erwachsene, Kinder bis 18 Jahre erhalten freien Eintritt.
Pandemiebedingt waren in den letzten beiden Jahren räumlich großzügigere Präsentationsideen für die Aussteller gefragt. Die Erweiterung in einen Teil der Dauerausstellungen hat sich als so erfolgreich erwiesen, dass dies auch 2022 beibehalten wird. Somit ergeben sich wieder reizvolle Kombinationen und Dialoge zwischen Tradition und Gegenwart, was die Grassimesse auszeichnet.
Im Schmuckbereich lassen sich die unterschiedlichsten Positionen erkennen. Während Corinna Goutos (USA/DE) kleinteiligen Elektroschrott verwertet und ihn in ihre Schmuckobjekte einarbeitet, geht die Litauerin Stanelien Kamil den umgekehrten Weg. Sie verarbeitet Fossilien von längst ausgestorbenen Meeresbewohnern und dekoriert sie mit edlen Materialien. Im Schwerpunkt Keramik präsentiert Ute Kathrin Beck aus Stuttgart unter anderem die Serie der zwölf APOSTEL als skulptural anmutende Vasen. Die Serie spielt mit dem barocken Lebensstil und tritt zugleich in einen amüsanten Dialog mit zeitgenössischen Themen.
Im Bereich der textilen Künste könnten die Beiträge nicht unterschiedlicher sein. Lisa Reichmann (Halle/S.) hat sich auf die Handstickerei fokussiert. Das Studio OODD, hinter dem sich die Leipziger Modedesignerinnen Susanne Oswald und Magdalena Orland verbergen, arbeitet mit industriellen Methoden. Die aufwendigen Handarbeiten lassen das alte Thema Spitze in einer zeitgenössischen Dimension erscheinen. Einen frischen Blick auf das Glashandwerk versprechen zwei junge Talente: Torsten Rötzsch aus Coswig nutzt einen ursprünglichen Makel, der beim Schleifen des Glases entsteht, und erklärt ihn zum ästhetischen Prinzip. Die tschechische Glaskünstlerin Zuzana Kubelkova hingegen zeigt neben Gefäßen auch Wandobjekte, für die sie das Material Glas und die darin eingeschmolzenen Textilien flächenhaft ausbreitet. Ein multifunktionales Möbelstück für Kinder stellt die Hallenser Designerin Ursula Schreck vor. Ihr "Zaunkönig" ist Hochstuhl, Lernturm und Sitzbank zugleich. Auch die Möbel von Martin Willems aus Bremen zeichnen sich durch Wandelbarkeit und Funktionalität aus.
Die Grassimesse kooperiert auch mit verschiedenen Hochschulen. So präsentiert sich die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle gleich mit drei Klassen. Auch die Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim und die Angewandte Kunst Schneeberg (Westsächsische Hochschule Zwickau) sind vertreten.
Als Gastland steht in diesem Jahr Frankreich im Mittelpunkt: mit "a la francaise..." bringt die Agentur craft2eu die Arts decoratifs - die dekorativen Künste - nach Leipzig. In der Orangerie des Museums für Angewandte Kunst Leipzig präsentieren sich neben Alain Mailand mit seinen Holzobjekten auch einige Preisträger französischer Verleihungen. So zum Beispiel die Trägerin des Publikumspreises des Prix Européen des Arts Appliqués 2022 Marie-Anne Thieffry, die mit skulpturalen Gefäßen aus Pappe verblüfft.
Im Rahmen der Grassimesse werden jährlich Preisträger gekürt. Auch in diesem Jahr vergab die Fachjury fünf Grassipreise mit einer Gesamtdotierung von 8.500 Euro. Der "Grassipreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung" geht an die Leipziger Designkooperative OODD mit ihren Konzepten aus Spitze. Ute Kathrin Beck überzeugte als Keramikerin und erhält den "Grassipreis der Sparkasse Leipzig". Der "Apolline-Preis" wird an die in Leipzig lebende Keramikerin Elke Sada vergeben. Weiterhin erhält Gabi Veit aus Bozen den "Preis der Grassifreunde" für ihren Schmuck sowie Löffel aus Silber. Neu ist der "Jan Willems-Preis", der an das Studio Doppeldenk aus Leipzig geht.
Die jährlich im Oktober stattfindende Grassimesse gilt als eine der führenden internationalen Verkaufsmessen für angewandte Kunst und Design, als Treff für Kreative, Galerien, Fachleute und Besucher aus ganz Europa. Sie lädt zum Schauen, Kaufen und Informieren ein und zeigt Tendenzen und neue Kreationen.
Interessierte können die Grassimesse am Freitag und Samstag jeweils von 10 bis 19 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr besuchen.
Weitere Informationen: http://www.grassimesse.de
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