Größter Gasfund seit 40 Jahren entspricht nur 30 Windrädern
OMV sollte Erdgas besser in der Erde lassen und Windräder errichten
Auf Erdgas können wir getrost verzichten. (Bild: IG Windkraft) |
St. Pölten (pts027/28.07.2023/13:45)
Heute hat die OMV ihren größten Gasfund seit 40 Jahren bekanntgegeben. Dass dieser Fund gar nicht so groß ist, zeigt eine einfache Rechnung: Wird dieses Erdgas in Gasthermen verheizt, entspricht dies der Energiemenge, die bei Nutzung von Wärmepumpen von lediglich 30 Windrädern erzeugt wird. Allein 2022 sind mehr Windräder in Niederösterreich errichtet worden. "Wir sollten das Erdgas dort belassen wo es ist, damit die Klimakrise nicht komplett außer Kontrolle gerät", bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und fordert die OMV auf, in erneuerbare und nicht in fossile Energie zu investieren.
Heute hat die OMV ihren größten österreichischen Gasfund seit 40 Jahren bekanntgegeben. Dieses Gasfeld enthält eine Energiemenge von 48 TWh. Diese Energiemenge entspricht gerade einmal der Produktion von 100 Windrädern über die wahrscheinliche Nutzungsdauer des Gasfeldes von 25 Jahren. Wenn der Strom der Windräder noch mittels Wärmepumpen veredelt wird, braucht es nicht einmal 30 Windräder, um die gleiche Wärmemenge bereitzustellen. Hierbei wird neben der Windenergie über die Wärmepumpe auch die Energie von Boden, Wasser und Luft genutzt. 2022 sind allein in Niederösterreich 38 Windräder errichtet worden. "Diese erzeugen in ihrer Laufzeit mehr Energie als der größte österreichische Gasfund seit 40 Jahren", bemerkt Moidl: "Der Unterschied ist nur, dass das Gasfeld nach 25 Jahren leer ist und Österreich zusätzlich 10 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen hat. Der Wind hört aber nicht auf zu wehen und kann Generation für Generation weiter genutzt werden, ganz ohne Treibhausgasausstoß."
Windräder statt Gasbohrungen
Mit nur 100 Windrädern kann die Energiemenge des größten Erdgasfund in Österreich seit 40 Jahren bereitgestellt werden. "Die OMV verfügt über viele Flächen gerade in windstraken Regionen Österreichs. Das würde eine Chance bieten seine Energieerzeugung auf die Zukunft auszurichten, Windräder zu betreiben und das Erdgas im Boden zu lassen, statt das Klima weiter anzuheizen", bemerkt Moidl: "Die Steinzeit ist auch nicht beendet worden, weil es keine Steine mehr gegeben hat, sondern weil neue Technologien zur Verfügung gestanden sind. Die OMV sollte in erneuerbare Energien und nicht in fossile investieren."
Viel österreichischer Windstrom
Derzeit erzeugen rund 1350 Windräder mehr als 8 TWh Windstrom. Dies entspricht elf Prozent des österreichischen Stromverbrauchs. Windräder sparen damit so viel CO2 ein, wie 1,7 Mio. Autos ausstoßen. Wenn man Windkraft in Österreich auf zwei Prozent der Landesfläche ausbaut, können die Windräder jedes Jahr 83 TWh Windstrom liefern. 99 Prozent dieser Fläche sind dann weiterhin land- und forstwirtschaftlich nutzbar. "Wir haben sehr viel Windpotenzial in Österreich. Wir brauchen es nur zu nutzen", fordert Moidl: "Auf neues Erdgas aus österreichischem Boden können wir daher getrost verzichten."
(Ende)Aussender: | IG Windkraft |
Ansprechpartner: | Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee |
Tel.: | +43 660 20 50 755 |
E-Mail: | m.fliegenschnee@igwindkraft.at |
Website: | www.igwindkraft.at |